Was ist in der Leitungscodierung mit der Gleichspannungsfreiheit gemeint?
Zum beispiel ist eine NRZ-Codierung nicht gleichspannungsfrei. Was meint man damit?
3 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Bernte/1444745862_nmmslarge.jpg?v=1444745862000)
Sagen wir, du betrachtest 1000bits, von denen etwa 500 den Zustand “1” haben und 500 “0”.
Die 1 sei codiert mit einer konstanten Spannung von 1Volt, die 0 mit konstanten 0 Volt.
Im zeitlichen Mittel hast du dann 0,5Volt auf der Leitung.
Das wird z.B. Zum Problem, wenn du das Signal auf eine Antenne geben willst. Der Gleichspannungsanteil kann nicht abgestrahlt werden.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/5_nmmslarge.png?v=1438863662000)
Es bedeutet, daß bei der Abbildung der Bits auf die Spannungslevel so gearbeitet wird, daß im Mittl (integriert über die Zeit) eine Nullspannung entsteht.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/90/Manchester_encoding_both_conventions.svg
Wenn Du Dir den Manchestercode anschaust, dann siehst Du, daß jedes Bit, egal ob 0 oder 1, aus einem gleich langen Anteil an positiver und negativer Spannung besteht.
Die Richtung des Weschsels legt dann das zugehörige Bit (0/1) fest und praktischerweise wird dadurch, daß immer ein Wechsel in der Mitte stattfindet, auch gleich noch der Takt mitgeliefert. Dadurch ist eine einfache Taktrückgewinnung möglich.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Das bedeutet, dass sich im Mittel 0 und 1- Bits gleichmäßig in einem Code abwechseln (ähnlich wie eine periodische Wechselspannung, daher Gleichspannungsfreiheit)