Was ist Imam ihsan und Islam?

Islam ist die Religion bei Gott. Islam bedeutet: Erlangung von Frieden durch die völlige Hingabe an den allmächtigen Schöpfer.

Iman ist der Glaube bzw. die Stärke des Glaubens. Auch wenn jemand den Islam angenommen hat, sagt man: er hat Iman gemacht. Also, er ist zum islamischen Glauben gekommen. In der Bedeutung.

Ihsan ist die Aufrichtigkeit. Das bedeutet, dass man den Glauben so praktiziert, als würde man Allah sehen können. Also es hat dann eine andere Auswirkung auf den Handeln.

Ein Beispiel vielleicht zum besseren Verständnis:

Also stelle dir diese Situationen vor:

1. Du bist alleine in deinem Zimmer und weißt, niemand ist da, der dich beobachtet.
2. Du bist alleine in deinem Zimmer, aber du weißt, dass man in dem Zimmer eine Überwachungskamera aufgehängt hat.

In Situation 2 wirst du ganz anders handeln als in Situation 1. In Situation 1 würde jemand eher zu verbotenen Handlungen neigen als in Situation 2.

Wir Muslime wissen und auch andere Gläubige wissen, dass Gott uns beobachtet. Aber das ist so weit weg für uns, nicht so greifbar. Darum denken wir gar nicht immer daran. Wie vergessen es und realisieren das nicht so. Aber wer einen sehr starken Iman hat, der fühlt immer dieses Gefühl, dass er unter Beobachtung steht. Und er wird weniger zu Sünden neigen, als jemand mit schwächerem Iman.

Es gibt drei Stufen des Islams, die da wären: Islam, Iman und Ihsan. Jeder von ihnen hat eine Bedeutung und bestimmte Säulen oder wesentliche Teile. 

Islam, was auf Arabisch Unterwerfung bedeutet. In der Shari'ah-Terminologie variiert seine Bedeutung je nach Gebrauch und kann zweierlei bedeuten: 

(1) Wenn das Wort allein verwendet wird und nicht von dem Wort Iman (Glaube, Überzeugung) begleitet wird, bezieht es sich auf die Religion als Ganzes, einschließlich der großen und kleinen Fragen des Glaubens, der Worte und Taten, wie in den Versen, in denen Allah sagt (Interpretation der Bedeutung):

"Wahrlich, die Religion bei Allah ist der Islam." [Aal 'Imran 3:19] 

"und haben für euch den Islam als eure Religion erwählt." [Al-Ma'idah 5:3] 

"Wer aber als Religion etwas anderes als den Islam begehrt, so wird es von ihm nicht angenommen werden" [Aal 'Imran 3:85]

Daher haben einige Gelehrte es so definiert: Die Unterwerfung unter Allah, indem man bekräftigt, dass Er der Eine ist (Tawhid), und die Unterwerfung unter Ihn, indem man Ihm gehorcht und den Schirk und seine Leute ablehnt. 

(2) Wenn es in Verbindung mit dem Wort Iman (Glaube, Überzeugung) verwendet wird, dann bezieht es sich auf äußere Taten und Worte, wie in den Versen, in denen Allah sagt (Auslegung der Bedeutung):

"Die Beduinen sagen: 'Wir glauben.' Sprich: 'Ihr glaubt nicht, sondern ihr sagt nur: "Wir haben uns (dem Islam) ergeben", denn der Glaube ist noch nicht in eure Herzen eingedrungen'..." [Al-Hujurat 49:14]

In Sahih al-Bukhaari (27) und Sahih Muslim (150) wird von Sa'd ibn Abi Waqqas berichtet, dass der Gesandte Allahs (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) (Zakah) unter (einer Gruppe von) Menschen verteilte, während Sa'd dort saß. Sa'd sagte: Aber der Gesandte Allahs (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) ließ einen Mann zurück, den ich für den Besten von allen hielt, und gab ihm nichts. Ich sagte: "O Gesandter Allahs, warum hast du So und So ausgelassen? Bei Allah, ich halte ihn für einen treuen Gläubigen." Der Gesandte Allahs (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) sagte: "Oder (nur) ein Muslim." Ich schwieg eine Weile, konnte mir aber nicht verkneifen, meine Frage zu wiederholen, denn ich wusste ja, was ich über ihn wusste. Ich sagte: "O Gesandter Allahs, warum hast du Soundso ausgelassen? Bei Allah, ich halte ihn für einen treuen Gläubigen." Der Gesandte Allahs (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) sagte: "Oder (nur) ein Muslim." Ich gebe einem Menschen, auch wenn mir ein anderer lieber ist, aus Angst, dass er auf sein Gesicht ins Feuer geworfen wird." 

In Bezug auf die Worte des Propheten "oder (nur) ein Muslim", als Sa'd (möge Allah mit ihm zufrieden sein) zu ihm sagte: "Bei Allah, ich halte ihn für einen treuen Gläubigen", bedeutet: Du weißt nichts über seinen Glauben, alles, was du sehen kannst, ist sein Islam im Sinne seiner äußerlichen Handlungen. 

Iman (Glaube) bedeutet auf Arabisch Glaube, der zur Unterwerfung verpflichtet. In der islamischen Terminologie variiert seine Bedeutung je nach Gebrauch und kann zweierlei bedeuten: 

(1) Wenn das Wort für sich allein verwendet wird und nicht von dem Wort Islam begleitet wird, bezieht es sich auf die Religion als Ganzes, wie in den Versen, in denen Allah sagt (Interpretation der Bedeutung):

"Allah ist der Wali (Beschützer oder Wächter) derer, die glauben. Er bringt sie aus der Dunkelheit ins Licht." [Al-Baqarah 2:257] 

"Und setzt euer Vertrauen auf Allah, wenn ihr wirklich gläubig seid." [Al-Ma'idah 5:23]

Und der Prophet (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte:

"Niemand wird das Paradies betreten, außer den Gläubigen." (Überliefert von Muslim, 114)

Die Salaf waren sich also einig, dass Iman bedeutet, "im Herzen zu bejahen - was Handlungen des Herzens einschließt - und mit der Zunge zu sprechen und mit den körperlichen Kräften zu handeln. Er nimmt zu, wenn man gehorsam ist, und nimmt ab, wenn man sündigt." 

Daher hat Allah das Wort Iman auf diejenigen beschränkt, die Seiner Religion innerlich und äußerlich voll und ganz anhängen, als Er sagte (Auslegung der Bedeutung): 

"Die Gläubigen sind nur diejenigen, die, wenn Allah erwähnt wird, eine Furcht in ihren Herzen empfinden, und wenn ihnen Seine Verse (dieser Qur'an) vorgetragen werden, verstärken sie (d.h. die Verse) ihren Glauben; und sie vertrauen auf ihren Herrn (allein);

Die As-Salaah (Iqaamat-as-Salaah) verrichten und von dem ausgeben, was Wir ihnen gegeben haben.

Sie sind es, die in Wahrheit gläubig sind. Für sie gibt es Rangstufen der Würde bei ihrem Herrn und Vergebung und eine großzügige Versorgung (Paradies)" [Al-Anfal 8:2-4]

Und Allah bezog sich auf den Iman, der all das einschließt, als Er sagte (Auslegung der Bedeutung): 

"Nicht darin besteht die Güte, daß ihr eure Gesichter gegen Osten oder Westen wendet. Güte ist vielmehr, daß man an Allah, den Jüngsten Tag, die Engel, die Bücher und die Propheten glaubt und vom Besitz - obwohl man ihn liebt - der Verwandtschaft, den Waisen, den Armen, dem Sohn des Weges, den Bettlern und für (den Loskauf von) Sklaven hergibt, das Gebet verrichtet und die Abgabe entrichtet; und diejenigen, die ihre Verpflichtung einhalten, wenn sie eine eingegangen sind, und diejenigen, die standhaft bleiben in Not, Leid und in Kriegszeiten, das sind diejenigen, die wahrhaftig sind, und das sind die Gottesfürchtigen.." [Al-Baqarah 2:177]

Und der Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) bezog sich in dem Hadith über die Delegation von 'Abd al-Qays, der in Sahih al-Bukhari (53) und Sahih Muslim (17) überliefert ist, auf den Iman, der all das einschließt, wo er sagte: "Ich verpflichte euch, an Allah allein zu glauben. Wisst ihr, was der Glaube an Allah allein ist?" Sie sagten: "Allah und sein Gesandter wissen es am besten." Er sagte: "Zu bezeugen, dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist, das regelmäßige Gebet zu verrichten, Zakaah zu zahlen, Ramadaan zu fasten und ein Fünftel der Kriegsbeute (die Khums) zu geben." 

Der Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) bezeichnete das Fasten im Monat Ramadan aus Glauben und in der Hoffnung auf Belohnung als Teil des Glaubens; dasselbe sagte er auch über das Verbringen der Nacht von Laylat al-Qadar im Gebet, das Erfüllen der Treuepflicht, den Dschihad, den Hadsch, die Teilnahme an Beerdigungen usw. In Sahih al-Bukhaari (9) und Sahih Muslim (35) heißt es: "Der Glaube hat etwa siebzig Zweige, von denen der höchste ist, Laa ilaaha ill-Allah (Es gibt keinen Gott außer Allah) zu sagen, und der geringste ist, ein schädliches Ding von der Straße zu entfernen." Es würde zu lange dauern, alle Verse und Hadithe aufzuzählen, die über dieses Thema sprechen. 

(2) Wenn das Wort "Iman" in Verbindung mit dem Wort "Islam" verwendet wird. In diesem Fall wird es so verstanden, dass es sich auf den inneren Glauben bezieht, wie im Hadith von Jibril usw., und wie im Hadith des Propheten (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) über die Beerdigungsdu'aa': "O Allah, wen auch immer du unter uns am Leben lässt, lass ihn im Islam leben, und wen auch immer du unter uns sterben lässt, lass ihn im Glauben sterben." Überliefert von al-Tirmidhi, 1-24; er sagte, es sei hasan Sahih. Sie wurde auch von al-Albani als sahih eingestuft, wie in Sahih Sunan al-Tirmidhi, 1/299, beschrieben. Das liegt daran, dass körperliche Handlungen nur zu Lebzeiten vollbracht werden können, aber wenn man stirbt, bleiben nur noch die Worte und Handlungen des Herzens.

Der Punkt ist, dass es keinen Unterschied zwischen den beiden Wörtern Iman und Islam gibt, wenn sie allein verwendet werden. Wenn es einen Unterschied zwischen ihnen gibt, dann bezieht sich das Wort Islam auf äußere physische Handlungen und das Wort Iman auf innere Handlungen des Herzens. Darauf weist der Hadith von Jibreel hin, der von Muslim in seinem Sahih (8) von 'Umar ibn al-Khattab überliefert wurde, der sagte: 

Eines Tages, als wir mit dem Gesandten Allahs (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) zusammen waren, erschien vor uns ein Mann, dessen Kleidung sehr weiß und dessen Haar sehr schwarz war, und er trug keine Spuren einer Reise. Keiner von uns erkannte ihn. Er kam und setzte sich neben den Propheten (Friede und Segen Allahs seien auf ihm), stützte seine Knie auf die seinen und legte die Handflächen auf seine Oberschenkel. Er sagte: "O Muhammad, erzähle mir vom Islam." Der Gesandte Allahs (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) sagte: "Der Islam besteht darin, zu bezeugen, dass es niemanden gibt, der anbetungswürdig ist, außer Allah, und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist, das regelmäßige Gebet zu verrichten, die Zakah zu zahlen, im Ramadan zu fasten und zum Haus Allahs zu pilgern, wenn du dazu in der Lage bist." Er sagte: "Du hast die Wahrheit gesprochen." Und wir waren erstaunt, dass er das fragte und sagte, dass er die Wahrheit gesprochen hatte. Dann sagte er: "Erzähle mir von Iman (Glaube, Überzeugung)", sagte er: "Es bedeutet, an Allah, Seine Engel, Seine Bücher, Seine Gesandten und den Jüngsten Tag zu glauben und an al-qadar (den göttlichen Willen und Beschluss) zu glauben, sowohl im Guten als auch im Bösen." Er sagte: "Du hast die Wahrheit gesprochen." Er sagte: "Erzähle mir von Ihsan." Er sagte: "Es bedeutet, Allah so anzubeten, als ob du ihn sehen könntest, und obwohl du ihn nicht sehen kannst, kann er dich sehen." Er sagte: "Erzähle mir von der "Stunde". Er sagte: "Derjenige, der gefragt wird, weiß nicht mehr darüber als derjenige, der fragt." Er sagte: "Dann erzähle mir von seinen Zeichen." Er sagte: "Die Sklavin wird ihre Herrin gebären, und du wirst sehen, wie die barfüßigen, nackten, mittellosen Hirten beim Bau hoher Gebäude wetteifern." Dann ging er weg und ich blieb noch eine Weile. Dann sagte er zu mir: "O 'Umar, weißt du, wer der Fragesteller war?" Ich sagte: "Allah und Sein Gesandter wissen es am besten." Er sagte: "Das war Jibreel, der kam, um euch eure Religion zu lehren." 

Ihsan bedeutet, etwas gut, perfekt und aufrichtig zu tun. In der islamischen Terminologie variiert seine Bedeutung je nach Gebrauch und kann eines von zwei Dingen bedeuten: 

(1) Wenn es allein verwendet wird und nicht in Verbindung mit dem Islam oder dem Iman genannt wird, bezieht es sich auf die Religion als Ganzes, wie oben in Bezug auf die Wörter Islam und Iman erwähnt.

(2) Wenn es in Verbindung mit einem oder beiden Wörtern Islam und Iman verwendet wird, ist damit die Vervollkommnung der äußeren und inneren Taten gemeint. Der Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) erklärte es auf eine Weise, wie es kein anderes erschaffenes Wesen außer ihm (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) hätte erklären können, aufgrund der Gabe der prägnanten Sprache, die Allah ihm verliehen hat. Er (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) sagte: "Es bedeutet, Allah so zu verehren, als ob ihr Ihn sehen könnt, und obwohl ihr Ihn nicht sehen könnt, kann Er euch sehen." Dies ist der höchste Grad des Islam. Diejenigen, die diese Stufe erreichen, sind die ersten, die Gutes tun und die Allah in den höchsten Stufen des Paradieses am nächsten sein werden.

Der Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) hat uns gesagt, dass der Grad des Ihsan aus zwei Kategorien besteht, von denen eine höher ist als die andere. 

Die erste Position ist die höhere der beiden: Das bedeutet, Allah so zu verehren, als ob man ihn sehen könnte. Das bedeutet, dass eine Person so handelt, als könne sie Allah in ihrem Herzen sehen, so dass ihr Herz mit Licht erfüllt ist und die Dinge des Unsichtbaren fast wie das Sichtbare werden (d. h., es wird für sie sehr real). Wer Allah im Bewusstsein Seiner Nähe anbetet und sich Ihm zuwendet und sich so verhält, als ob er vor Allah steht und Ihn anschaut, muss Ihn fürchten und verehren. 

Die zweite Position ist die der Aufrichtigkeit und des Bewusstseins, dass Allah immer zusieht. Das bedeutet, dass eine Person in dem Bewusstsein handelt, dass Allah sie sehen kann und ihr nahe ist. Wenn eine Person dies bedenkt und entsprechend handelt, ist sie Allah gegenüber aufrichtig, denn dieses Bewusstsein verhindert, dass sie jemand anderem als Allah ihre Aufmerksamkeit schenkt oder etwas für jemand anderen tut. Wenn eine Person diese Position erreicht, wird es ihr leicht fallen, die oben beschriebene Position zu erreichen. Deshalb sagte der Prophet (Allahs Friede und Segen seien auf ihm): "Und obwohl ihr Ihn nicht sehen könnt, kann Er euch sehen." Wenn ein Mensch bei der Anbetung Allahs wirklich versteht, dass Er ihn sehen kann und alle seine Taten kennt, die verborgenen und die sichtbaren, die inneren und die äußeren, und dass Ihm nichts verborgen ist, dann wird es ihm leicht fallen, von der niedrigeren Position in die höhere aufzusteigen, nämlich in das ständige Bewusstsein, dass Allah Seinem Sklaven nahe ist und mit ihm ist, weil es so ist, als könne er Ihn sehen. Wir bitten Allah um Seine große Huld. 

Referenz:

• Ma'arij al-Qubul von Shaykh Hafizh al-Hakami, 2/20-33, 326-328;
• Al-Majmu' al-Thamin von Ibn Uthaymeen, 1/49, 53.' 
• Jami' al-'Ulum wa'l-Hikam von Ibn Rajab al-Hanbali, 1.106.