was ist ,,i woas ah ned" für ein Dialekt?
Bayerisch oder fränkisch? Was anderes kommt nicht in Frage.
Bayerisch
4 Antworten
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Das ist Mittelbairisch. Auf nordbairisch (Oberpfalz) würde es heißen: I woiss aa niat.
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Ich würde das als Schwabe für bayrisch halten, und zwar für den Übergangsbereich zwischen Bayern und Franken.
I = Allgemein im süddeutschen Raum, hauptsächlich in Bayern und Teilen Schwabens
woas = weiß, ei zu oa ist typisch Bayern! Hoamat ist auch so ein Wort (Heimat)
"ah" = auch, während es im schwäbischen eher zu einen "au" und im hessischen und badischen zu einem "aach" würde, dürfte "ah" in etwa die bayrische Form sein
"ned", oder "net", sagt man eigentlich in ganz Süddeutschland, in der Pfalz wird daraus "nit".
Noch besser läßt es sich aber am Akzent feststellen. Wirklich zuordnen kann man es erst nach mehreren Sätzen, wenn man die Feinheiten hört. Dann kann man es aber auf rund 100 km eingrenzen.
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Genau. :)
Nord-Rheinland-Pfalz/Nordsaarland:
Verkleinerungen auf -je oder -sche
"Muggesje" (Ferkel), Plural "Muggesjer" [Westerwald]
"Gromperkeischelsche" (Kartoffelpuffer), Plural "Gromperkeischelscher" [Nordsaarland]
In Trier gibt es auch -chie oder -jen
"Kawatschelchie" (Eichhörnchen)
"Giefjen" (kleiner Fisch)
vgl. Luxemburgisch "Kaweechelchen" (Plural auf -cher)
Und Luxemburgisch ist auch eine Schriftsprache:
https://lb.wikipedia.org/wiki/Kaweechelcher
Diese Varianten sind alle "Moselfränkisch".
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bairisch = den bairischen Dialekt betreffend
bayrisch = das Bundesland Bayern betreffend
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Beim Blick in die "Wikipedia" stellt sich die Frage: Bairisch - tatsächlich nur ein deutscher Dialekt oder doch eine eigene Sprache?
"Die UNESCO hat 2009 die bairische Sprache als gefährdet und damit schützenswert eingestuft. Merkmale für die Einwertung als Sprache sind unter anderem in der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen beschrieben."
„Von den grammatischen Besonderheiten her ist das Eigengepräge des
Bairischen gegenüber dem Schriftdeutschen so stark, dass allein diese
Tatsache genügt, dem Bairischen den Status einer eigenen Sprache zu
verleihen.“
( Robert Hinderling )
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Bayrisch würde ich sagen. Bin allerdings kein Eingeborener.
Da Du offensichtlich nicht aus dem Süden kommst, ein paar Tips, wie Du die Dialekte auseinanderhalten kannst (es gibt natürlich auch Übergangsbereiche)
Bayrisch:
ei wird zu oa, z.B. woas, Hoamat...
Verniedlicht wird mit -l
Das r wird ähnlich wie im Russischen vorne gerollt
Schwäbisch:
das st wird konsequent zu "scht", nicht nur am Wortanfang. Meistens wird der letzte Buchstabe weggelassen, z.B. hasch = hast, woisch = weißt (du)
ei wird zu oi
Verniedlicht wird mit -le
Schweizerisch
Aus -ing wird -ik, auch aus -ag kann -ik werden, z.B. Versicherik (Versicherung), Sonntik (Sonntag) usw., aber nicht immer
Verniedlicht wird mit -li
Hessisch
Aus au wird in der Regel ein langgestrecktes a, ähnlich ist es in der Pfalz
Das -er am Wortende wird zu einem -ä
Das a wird fast immer wie ein o ausgesprochen, ist zwar in fast ganz Süddeutschland so, aber die Hessen sind da am Konsequentesten
pf wird zu pp
Verniedlicht wird mit -sche
Pfalz
Ähnlich wie Hessen, der Tonfall ist aber anders, und sie haben weniger die typische "ä"-Endung. Richtung Saarland wird neben "-sche" auch gerne auf "-je" verniedlicht
Fränkisch liegt so zwischen bayrisch und hessisch, badisch liegt zwischen schwäbisch, hessisch und pfälzisch. So, jetzt dürfen mich die Landsleute von dort hassen ^^