Was ist für euch Typisch Deutsch (muss 10 Menschen fragen )?
14 Antworten
Ich beantworte es mal aus zwei Perspektiven: meine und die der Leute, die mir in anderen Ländern begegneten und ihre Ansichten über "typisch deutsch" mitteilten.
Meine: - typisch deutsch ist die Frage, was typisch deutsch ist. Ich habe kein anderes Land bereist, das so von dieser - meist negativ geprägten - Nabelschau und dem Zweifel, ob man das überhaupt irgendwie definieren kann, geprägt ist, wie wir. Mir ist klar, dass das ein Resultat unserer Geschichte ist, aber ist schon auffällig.
Typisch deutsch ist, dass man pünktlich ist, bzw Bescheid gibt, wenn es doch später wird.
Typisch deutsch ist der Drang bei komplett leerer Straße spätabends an einer roten Fußgängerampel stehen zu bleiben. (Ich spreche aus Erfahrung, inklusive komplettem "gar nichts mehr verstehen" eines kenianischen Bekannten :-D )
Typisch deutsch ist der Drang andere Leute zu belehren.
Früher war es typisch deutsch, dass man sich dafür schämte deutsch zu sein, aber ich glaube, dass die jüngere Generation das Gefühl nicht mehr so hat.
Typisch deutsch ist dass man - obwohl die Wahrheit eine traurige andere ist - immer noch erwartet, dass die Leute ihren Müll gefälligst in den Mülleimer schmeißen und nicht auf die Strasse....wie gesagt: die Strassen sehen nicht mehr so typisch deutsch aus, wie sie aussehen sollten....nämlich sauber!
Und nun die Anderen:
Ich habe früher mal in Brasilien in einem internationalen Umfeld gelebt/gearbeitet und uns Deutschen wird per se mal unterstellt, dass wir gut organisieren können. Ich bilde mir ein, es nicht zu können, organisiere aber trotzdem wahrscheinlich mehr als viele andere Menschen. Könnte also was dran sein.
Ehrlichkeit und Direktheit...insbesondere Direktheit. Was bei uns als Tugend gilt, ist in anderen Ländern ....wenn sie es wohlwollend sehen eben seeehr direkt und wenn sie es weniger wohlwollend sehen, gelten wir als wirklich sehr unhöflich.
Pünktlichkeitsfanatiker.....das sagen aber hauptsächlich Leute, die zwar aus anderen Ländern kommen, aber in Deutschland leben und ein deutliches Problem mit dem Konzept haben, dass Uhrzeiten keine losen Vorschläge sondern verbindlich sind.... :-)
Irgendwelche weltweiten Umfragen haben irgendwann mal ergeben, dass wir das beliebteste Volk der Erde sind (oder zum Zeitpunkt der Umfrage waren). Was wiederum dafür spricht, dass andere Leute uns weit positiver sehen als wir selbst.
Heutzutage ist doch alles rassistisch, oder?
Naja, egal, ich erzähl mal.
Ich bin 1956 in Österreich geboren worden und bin in den 70ern nach Deutschland gekommen. Ich kann also ein bisschen erzählen. Deutsche waren damals sehr offen. Ich habe in Norddeutschland gearbeitet und lebe derzeit in Hamburg. Es gab überdurchschnittlich viele höfliche Menschen. Deutsche arbeiten gerne. Zumindest war es damals der Fall. Auf dem Bau wurde immer getrunken. Man musste aber nicht mitmachen, hab ich auch damals nicht. Man nahm vieles mit Humor und Spaß. Also, alles aus meiner Generation. Die alten Leute, die damals in NS-Deutschland lebten waren komplett verklemmt und anders eingestellt, der Jugend von damals gegenüber.
Entweder wünschten sie sich die alten Zurück oder haben sich schon am frühen morgen das Hirn aus dem Kopf gesoffen, um die schreckliche Zeit zu vergessen.
Deutsche waren damals auch sehr penibel was die Zeit betraf. Ich war es nie, ich bin immer zu früh da gewesen und mich hat es nicht gestört. Die Deutschen waren fast immer alle gleichzeitig exakt 10 Minuten vorher da. Mehr kann ich im Moment auch nicht berichten. Ich hoffe, ich konnte helfen.
Naja, ich arbeitete in ganz Norddeutschland. Erzähl mir bitte mehr, interessiert mich grade.
Die von da oben sind nicht so verklemmt... Die haben noch Spaß und sind nicht sämtlichen ländern außerhalb des Reiches gegenüber skeptisch oder abwertend eingestellt... Sogar die Bayern sind extrem was das betrifft
Also meinst du, alle anderen wären rassistisch? Ich durchblicke ansonsten nicht, was du mir sagen willst.
Nicht rassistisch...
Beispiel Bayerisch-Österreichische Grenze:
Bayern macht seit Jahren illegale Grenzkontrollen, verursacht bis zu 50km Stau, die deutschen wollen mit ihren Wohnwägen nicht im Stau stehen, fahren in der Kolonne durch die winzigsten Dörfchen und durch die engsten Gässchen, die österreicher sagen halt stop, machen Fahrverbote in diversen Örtchen, die Bayovaren schreien ganz empört suf dass das nicht geht, dass die Österreicher den Stau noch länger machen...
Und schuld sind zu 100% die Bayern mit ihren illegalen Grenzkontrollen bei denen sie pro Monat EINEN illegalen Grenzgänger erwischen...
Aber laut den Bayern sind ja die Österreicher schuld weil die Österreicher die Fahrverbote machen und die deutschen dadurch nicht mehr den Stau umfahren können (bis sie bei der nächsten Grenzkontrolle anstehen)
Nur mal so als konkretes Beispiel... Das hat nichts mit Rassismus zu tun, das ist einfach der Hass auf andere Länder bzw. Die Projektion der eigenen Fehler auf andere
Ah ja, jetzt verstehe ich dich. Das habe ich aber auch schon oft bemerkt. Die Bayer sind aber auch ein Volk für sich. Stellen sich oft an. Ich verstehe dich schon.
Obrigkeitsgläubigkeit und Untertanengeist.
Wie ebenso die preußischen Sekundärtugenden, wie Fleiß, Ordnung und Pünktlichkeit.
Aus Deutschland: es gibt nicht wirklich etwas, was "typsch deutsch" wäre - dafür sind die Menschen in Deutschland und auch die Gewohnheiten in den Regionen viel zu unterschiedlich!
Ist für mich das Beispiel schlechthin für eine typisch deutsche Eigenwilligkeit.
Habe ich noch nie gehört, kann so typisch also nicht sein...
Definitiv die versessenheit unbedingt alle Regeln zu befolgen
Da musst du allerdings auch dazu sagen dass die Hamburger ein ganz anderer Schlag Menschen sind als der Rest der deutschen...