Was ist eine gute Alternative zum Kapitalismus?
5 Antworten
Eine andere Gesellschaftsordnung dafür ist die Mehrheit der Menschheit noch lange nicht bereit. Eine Reformierung dieser Wegwerfgesellschaft ist allerdings noetig, denn dieser Mehrverbrauch an Ressourcen fuehrt uns schnell an die Grenzen und bis der letzte Zentner Kohle verbrannt ist, duerfte nicht gewartet werden, es muss vorher etwas passieren. Ansonsten waere es der Sozialismus, bekannt aus den Zeiten der DDR und somit abgelehnt.
Das Endziel sollte ein demokratischer Sozialismus sein. Heißt in kurz: Demokratisierung der Wirtschaft. Teilhabe der Arbeiter am Gewinn usw.
Der Weg dorthin würder aber beinhalten:
Ordliberalismus mit einem keynesianischem Verständnis von Ökonomie, welche näher an der Wahrheit ist, als der derzeitig monetaristische Zeitgeist.
Der Staat muss einen Ordnungsrahmen schaffen, indem fairer Wettbewerb gewährleistet wird, und der Raubtierkapitalismus zurückgeschraubt wird. Viele Bereiche wie Gesundheit, Strom und Wasser sollten aus dem Dogma der Profitmaximierung rausgenommen werden. Parallel dazu: Gemeinwohl-Ökonomie wie sie schon im Landkreis Höxter praktiziert wird:
https://www.youtube.com/watch?v=4RHN_R3kr9A
Danach kann und sollte man sich konsequent für Kooperative (Worker-Coops) einsetzen.
Ersteres funktioniert so nicht. Es braucht Hierarchien. Kommunismus wird vermutlich nie kommen, sehr wohl kann man aber ein derartiges Ideal anstreben.
Das kannst du nicht wissen. Hast du Beweise, dass Ersteres nicht funktioniert? Die realsozialistischen Staaten können der ja nicht sein.
Klar können sie das. Sie waren bloß eine weitere Sklavenwirtschaft. Man kann die Natur des Menschen eben nicht beliebig formen.
Der Kapitalismus sei die Natur des Menschen. So eine erbärmliche und wohlfeile Rechtfertigung. Damit kann man alles rechtfertigen, die Natur der Arier sei es auch, Lebensraum zu erobern und Genozide zu begehen.
Ein klassisches "ad absurdum" Argument wie vom Buche :-)
Und keine Spur vom nuanciertem Denken, hauptsache deine Ideologie gerät nicht ins Wackeln.
Ein klassisches "ad absurdum" Argument wie vom Buche :-)
Richtig, du kannst mich aber anscheinend auch nicht widerlegen. ;)
Die Frage wäre erstmal was du mit Kapitalismus meinst?:
[1] Produktionsmittel in Hand von Individuen
[2] Streben des Anhäufens von Geld/Währung
[3] Handelsform, bei welcher durch Geldeinsatz ohne sonstige materiellen Verkaufsgüter weiteres Geld erwirtschaftet wird (Aktien, Pfändung, Leihwesen, Bankwesen)
[4] Wirtschaftsform, welche auf beidseitig freiwilliger Übereinkunft der Individuen basiert ohne Limitierungen durch kollektive Regulierungen
[5] Wirtschaftsform, welche auf Basis eines durch Märkte entstandenen Preismechanismus operiert (wenn auch einige Dienstleistungen gänzlich verboten sind oder Geld durch staatliche Intervention umverteilt wird)
[6] ...
Ganz allgemein definiert eine freie Marktwirtschaft wie man sie größtenteils im "Westen" wiederfindet und ein Mix aus den von dir genannten Punkten.
Dann wären wir wohl bei [4] (wenn auch dies nicht im Westen existiert - eher existiert im Westen ein unfreier Markt nach [5]) und ich würde antworten, dass es keine Alternative gibt.
Kapitalismus wäre ein Extrem mit absoluter kollektiver Kontrolle als Gegenstück und ich bin mir sehr sicher, dass beides praktisch nicht in Reinform existierende Strukturen sind, sodass sowieso ein erreichbares Optimum dazwischen liegen muss.
Ich würde jedoch behaupten, dass Ansätze des Georgismus gut geeignet sind, um sowohl Naturrechte innerhalb des Kapitalismus zu regeln als auch freies Handeln zu limitieren.
Erschien mir stets als ein Denkansatz, welcher hohe Kompromisswahrscheinlichkeit zwischen verschiedenen Weltanschauungen aufweist.
Für denn Fall, dass ich eher auf [5] eingehen sollte:
Ich sehe absolut keinen Grund im allgemeinen den Preismechanismus des Marktes abzuschaffen.
Die zwei Alternativen (ob sie gut sind, sei dir überlassen - mag auch eine Einzelfallentscheidung sein) sehen wir typischer Weise im Gesundheitssystem (Pauschalzahlungen zwischen den Dienstleistern; durch standardisierte Abkommen, gesetzliche Vorgabe oder staatliche Vergabeverfahren) und beim Militär (Ressourceneinsatz durch Besteuerung und Generieren von Fiat-Währung - keinerlei Wettbewerb, finanzielle Limitierung oder direkter Kundenbezug).
Der Kapitalismus ist gut,steht zB. gegen globale Armut und für Freiheit!Eine gute Alternative gibt es nicht.
Der Kapitalismus gehört "rückabgewickelt", dabei muss die Macht der Religionen gebrochen werden, genau wie nationale Identitäten.
Das Ziel sollte die lokale Selbstverwaltung sein.
Eine rätedemokratische Diktatur des Proletariats, die in den Kommunismus mündet. Zumindest das vor dem Komma, ist empirisch belegt. Ein demokratischer Weg zum Sozialismus, im Sinne einer bürgerlich-parlamentarischen Demokratie mit Gewaltenteilung ist leider empirisch widerlegt (vrgl. Chile).