Was ist ein Diffusionsstrom bei der Elektrolyse?

1 Antwort

Hi,

ich hätte gesagt, eher nicht richtigt. Diffusion ist kein gezielter Ladungsfluss, also auch nicht die gemessene Spannung.

Die Elektrolyse ist die Rückreaktion des Galvanischen Elements. Bleibst du unterhalb der Zersetzungsspannung, kann eigentlich kein messbarer Strom fließen, denn die Reaktion (Elektrolyse) findet ja nicht statt. Gegen die angelegte Spannung bildet sich das Galvanische Element mit gleicher, aber entgegengesetzter Spannung (actio - reactio).

Allerdings fließt ja doch ein kleiner, aber messbarer Ladungsstrom (Diffusionsstrom). Dieser ensteht, weil sich Teile der Elektrolyseprodukte im Elektrolyt (also üblicherweise der wässrigen Lösung) gelöst haben und so dem Galvanischen Element beim Aufbau der Gegenspannung fehlen.

m.f.G.

anwesende


BlueBull4 
Beitragsersteller
 09.05.2019, 15:54

Also ist die Gegenspannung dann nicht ganz so groß, wie sie eigentlich sein sollte, weil ihr ein paar der dafür nötigen Elektrolyseprodukte fehlen. Ergo ist die angelegt Spannung etwas größer als die Gegenspannung und es fließt ein Strom(Diffusionsstrom). So korrekt?

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willi55  10.05.2019, 10:04
@BlueBull4

nicht ganz.

Die Spannung ist durch die Reaktionspartner gegeben. Sie ändert sich nicht. Die Stromstärke hängt vom Stofftransport/Stoffumsatz ab. Es wird ein Gas gebildet, welches aber nicht vollständig an der Elektrode bleibt (und zurückreagiert), sondern sich ablöst und im Lösungsmittel "veschwindet" (weg diffundiert). Damit kann an der Elektrode wieder eine Reaktion ablaufen, welches wieder Gas bildet, welches weg diffundiert.

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