Was ist ein "Bias" und was ist das "Gegenteil" davon?
Also ich hab den Begriff Bias schon mehrfach gehört. Ich kenne ihn praktisch nur von alten Tape-Decks oder analogen Tonbändern für die HiFi-Anlage. Aber der Begriff "Bias" scheint auch eine sprachliche Verwendung in anderen Bereichen zu haben. Es ist vielleicht/wahrscheinlich auch ein so genanntes "Teekesselchen". Die Bedeutung des Wortes "Bias" habe ich mir bis jetzt noch nicht intuitiv aus dem jeweiligen Kontext erschließen können. Es ist nicht so etwas konkretes wie "Baum", "Haus", "Telefon" was man mit den Sinnen begreifen und sofort wiedererkennen kann, wenn man es sieht. Es ist etwas abstraktes. Und da mein Abstraktionsvermögen suboptimal ist, möchte ich hier mal freundlich die Frage stellen, ob mir das jemand erklären kann. Und dann stellt sich auch gleich die nächste Frage die Dualität des Denkens betreffend: Gibt es von "Bias" so etwas wie ein Gegenteil. In etwa wie "diesseits, jenseits" oder "in between/beyond"?
5 Antworten
Bias wird im K-Pop verwendet es bedeutet Liebling einer Gruppe also quasi die Person aus der Gruppe die einem am besten gefällt.
Hi! Dieser Begriff BIAS ist auf dieser Plattform immer wieder im Zusammenhang mit KPOP-Musik zu lesen.
Da ich selbst schon älter bin und mit dieser Musik nichts am Hut habe, habe ich auch gefragt, was damit gemeint ist.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist ein BIAS sowas wie das Lieblingsmitglied der KPOP-Band des jeweiligen Fans. Es gibt wohl noch den BIAS-Wrecker, das ist dasjenige Mitglied der Band, das den Platz 1 streitig machen könnte. Die KPOP-Fans mögen es meinem greisen Alter zuschreiben, falls ich es doch falsch beschrieben habe und mich gerne korrigieren.
Ansonsten war ich sehr überrascht wieviele Bedeutungen das Wort BIAS sonst noch haben kann. Gruss
Ich kenne den Begriff im Zusammenhang mit Statistik. Dort ist ein Bias eine Verzerrung (der Datenlage) aufgrund eines systematischen Fehlers bei der Datenerhebung.
Vielen Dank. Ich bin kein Statistiker. In meinem Leben spiele ich zwar die Hautrolle. Aber auf der Weltenbühne bin ich nur ein Statist. Wozu braucht man Statistik? Markt und Meinungsforschung, oder? Oder um zu berechnen, ob es sich lohnt die neuen Smartphones der jeweiligen Serien in immer kürzeren Intervallen auf den Markt zu bringen? Wie pflegte Friedrich Nietzsche zu sagen: "Und die übrigen soll der Teufel holen oder fresse sie die Statistik" (Das war nicht die O-Formulierung vom Nietzsche). Das beste vom Friedrich fand ich immer, wenn er einen Gedankengang ausführte und mit dem Schlusssatz "vollendete": "Und der Rest erklärt sich von selbst oder ist Geschichte". Also ich habe den Begriff "Bias" in einem Kontext gelesen, der mehr Bezug zu Philosophie und Kognition und der Kunst des logischen, praktischen, wirtschaftlichen, effizienten und bequemen Denkens hatte. Es ging nicht um Statistik. Es ging eher um die Erkenntnis einer ganz praktischen und nützlichen Lebensweisheit. Wie man seinem Leben am besten begegnet und damit umgeht. Wenn ich mir über die Bedeutung des abstrakten Begriffs "Bias" in diesem Kontext jedoch nicht im klaren bin, so verstehe ich den gesamten Sinn des Kontextes nicht und somit bleibe ich dumm.
Ich interessiere mich im übrigen eher für Statik wie für Statistik. Was bringt es dem Pinselstrich, der gerade auf die Leinwand findet, zu wissen, wie das Gemälde aussehen wird, wenn es vollendet sein wird?
Was bringt es dem Pixel ein Pixel in einem Standbild zu sein, dem viele weitere Standbilder vorausgegangen sind und dem weitere Standbilder folgen werden?
Vorurteil. Wenn man sich nur Vorkomnisse merkt, die die eigene Ansicht stützen, ist das zB ein information bias.
Das könnte einen Zusammenhang mit Begriffen wie "Filterblase" oder "selektive Wahrnehmung" haben. Die Algorythmen bei YouTube (und Google) sind voll darauf ausgelegt. Der Begriff "Filterblase" bedeutet, dass man doch sehr in seiner eigenen subjektiv wahrgenommenen Welt mit eingeschränktem Gesichtsfeld/Blickwinkel lebt, und die Welt und die Dinge darin halt am liebsten so sieht, wie man sie sehen möchte. Sieht man sich bei YouTube zum Beispiel gerne Videos mit Katzen-Content an, so wird man vom Algorythmus in das Lager der Katzen-Liebhaber "einsortiert". Die Folge davon ist, dass man vom Algorythmus auf dem Server immer mehr und mehr Katzen-Content serviert bekommt. Und so lässt sich der unschöne Begriff der "Borniertheit" mit (meines Erachtens nach) an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für "Omis Mudi Creatura" beweisen.
ist dami verwandt. Es heißt übrigens Algorithmus und hat mit Rhythmus nichts zu tun.
Danke für die Korrektur. Ich hatte früher Musikunterricht. Daher wahrscheinlich der Fehler.
Hier sind die unterschiedlichen Bedeutungen gut beschrieben
Was hat das im Bezug zu deinem Studium zu tun? Bei der Auflistung der verschiedenen Verwendungsarten des Begriffes "Bias" bei Wikipedia stand nix von einer Verwendung dieses Begriffes im Bereich der Psychologie.
Das erscheint automatisch, wenn bestimmte Tags gesetzt sind und Psychologie wurde von GF anhand der Fragestellung automatisch gesetzt. Ebenso Musik und Philosophie.
Ich habe noch einen weiteren "Bias" gefunden, den ich mir aus anderen Bedeutungen des Wortes "Bias" ableiten konnte. Es ist die so genannte "Grundsteuer", die man zahlen muss, obwohl man gar nichts hat. Also nackt geboren, mittellos, und doch schon steuerpflichtig. Das ganze kommt mir sehr ungereimt vor. Irgenwie habe ich das Gefühl, dass wir alle für den selben Zuhälter arbeiten, doch der ist nicht von dieser Welt.
Okay! Dann hätten das "Teekesselchen" jetzt noch eine weitere halbe Bedeutung mehr.