Was ist denn der Unterschied zwischen einer Walddorfschule und einer normalen Schule?

6 Antworten

Die Waldorfschulen beruhen auf der Weltanschauunng ihres Gründers Rudolf Steiner , der sogenannten Anthroposophie. Eine ausführliche Diskussion der A. findest Du in der Wiki.

Im Vordergrund steht dabei nicht nur die intellektuelle, sondern auch die gesamtpersönliche Entwicklung der Kinder gemäß der Ansicht von Rudolf Steiner. Dabei wird viel Wert auf Entfaltung in künstlerisch-musischen Bereichen gelegt. Die sog. Eurythmie (was hier unten als "Namen tanzen" veräppelt wird), ist Pflicht an Waldorfschulen.

Kritiker halten den Waldorfschulen oft vor, dass die Lernleistung der Kinder nicht mit den Regelschulen Schritt hält.

Bei der Walddorfschule bestimmen die Kinder, was, wann und wieviel gelernt wird.


Martinmuc  27.02.2010, 12:13

Nein, das ist eher Montessori.....

0

Hehe, immer, wenn ich an Waldorf denke, habe ich doch ein positives Gefühl, weil ich das im Abitur, Pädagogik, mündlich dran hatte und dafür 15 Punkte bekommen habe.^^ Wenn du ein paar Terme haben willst, will ich sie dir gerne nennen: Die Theorien basieren auf der Antroposophie, die den Menschen als viergliedriges Wesen ansieht. Die vier Wesensglieder sind seit der Befruchtung vorhanden, jedoch von schützenden Hüllen umgeben. Im Siebenjahresrhytumnus werden die Leiber geboren: Physischer Leib bei Geburt, Ätherleib beim Zahnwechsel, Astralleib bei Geschlechtsreife und zuletzt das Ich als höchstes aller Wesenglieder. Danach richten sich Stundenplan und Erzieher (übrigens ist der Lehrplan WELTweit festgelegt). Bei 0-7 Jahren mit "Kopf, Herz und Hand" gearbeitet, bei 7-14 wird sich auf das Gedächtnis konzentriert, bei 14-21 auf den Verstand und mit 21 braucht der Mensch nach Steiner keine erzieherische Einwirkung mehr. Die Waldorfpädagogik legt viel Wert auf die Umgebung der Kinder. Es gibt kein normatives Material wie Bücher oder keine Fertigwaren wie modernes Spielzeug. Die Einrichtung besteht aus Haushaltsgegenständen und Naturmaterial. Der Lehrer stützt sich auf bildhaftes Erzählen und seiner Tafelbildkunst, um die kindliche Fantasie anzuregen. Das Mobilar und der Boden bestehen aus Holz, es gibt einen Garten und einen Jahreszeitentisch. Zum Unterricht: Wesentliches Merkmal ist der sogenannte Epochenunterricht, eine blockmäßig zusammengefasste Unterrichtseinheit zu einem bestimmten Stoffgebiet. Er umfasst 3-4 Wochen die ersten beiden Stunden des Vormittags. Er beinhaltet den Hauptunterricht Deutsch, Mathematik, Physik, Chemie, Geschichte, Sach-, Gesteinskunde. Es gilt das Klassenlehrerprinzip, sodass ein Klassenlehrer eine Klasse vom 1.-8. Schuljahr betreut (2. Jahrsiebt, Autorität). Er erteilt den Epochenunterricht und hält Kontakt zum Elternhaus. Dann gibt es Frontalunterricht in Fremdsprachen, Turnen, Handarbeit, Musik Religion, Werken, Gartenbau. Des weiteren gilt das Prinzip der sozialen Koedukation: altershomogene und leistungsheterogene Klassen. Besonderheiten sind die freie, selbstverwaltete Einrichtungen ohne Direktor; viel Praxisbezug und viele Praktika (Klassen 9 – 12: Landwirtschaftspraktikum, Feldmesspraktikum (angewandte Mathematik), Sozialpraktikum von jeweils zwei bis vier Wochen Länge und weitere Möglichkeiten der Betriebspraktika, zum Teil auch verbunden mit Elementen der Berufsausbildung bis hin zu anerkannten Berufsabschlüssen). Natürlich Eurythmie, kein Computerbezug, kein sitzen Bleiben und keine Noten bis zur 9. Klasse (nur verbale Beurteilungen und Wortgutachten). Jeder Abschluss, unter anderem auch das Abitur, ist möglich. Zudem bekommt man einen Waldorfabschluss. Joah was noch? Die Elternarbeit wird betont. Der Lehrer macht Hausbesuche, es gibt Monatsfeiern und die Eltern helfen beim Bauen und Putzen. Zum Schluss noch ein paar Worte zur Kritik: Die antroposophische Erziehung wäre keine Erziehung zur Freiheit. Es ist ideologisch aber dennoch manipulativ. Es gibt keine Möglichkeit zur Zurückstufung trotz Krankheit. Die Pädagogik ist wissenschaftlich nicht fassbar, also weltfremd. Der Antiintellektualismus schadet dem Streben nach Selbstständigkeit der Kinder. Positiv ist die künstlerisch-musischer Erziehung der Kinder (sie lernen Flöte und weitere Instrumente, nähen, stricken und viele Sprachen), die Naturbelassenheit, der Zusammenhalt etc. Ich hoffe, ich konnte dir helfen. (Sry, dass ich mich nicht kurz fassen konnte.) =)

Naja, man macht auf ner Waldorfschule schon mehr als nur seinen Namen zu tanzen. Natürlich lernt man da auch MAthe, Deutsch, Chemie,...und die Versagerquote beim Abi ist wohl eher das Gegenteil, jede Person die ich kennengelernt habe und die ihr Abi gemacht hat nachdem sie auf ner Waldorfschule war, hat es mit super Noten bestanden... Du hast auf ner Waldorfschule die gleichen Fächer wie auf nem normalen Gymnasium, allerdings hast du sie nicht zwei Mal in der Woche sondern einige Wochen lang jeden Tag 2std. und das wechselt dann...zudem hast du noch Fächer in denen du Sachen fürs Leben lernst (Schneidern, Handwerk, Buchbinden, etc). Allerdings gibt es keinen festen Lehrplan wie auf anderen Schulen, es ist viel flexibler. Du wechselst auch nicht ständig die Lehrer.Noten gibt es erst ab der 8. Klasse, vorher bekommen die Schüler nur Beurteilungen. Schüler die auf dem gleichen Stand sind werden zusammen unterrichtet. Eigentlich ist die Waldorfschule sehr gut...ich denke sogar besser als die meisten Gymnasien...da die Kinder mehr lernen.


Bruckner  27.02.2010, 12:43

Tja, stellt sich dann nur noch die Frage, welches Niveau die Abitur aufgaben hatten. abwink UNd Buchbinden.....das ist was, was JEDER können muß, um in der Welt zu bestehen. Jawohlja.

0
Nastytashy  27.02.2010, 12:53
@Bruckner

Ich rede von denen die ihr Abi nachher auf nem normalen Gymnasium gemacht haben oder möchtest du jetzt alle Gymnasien als niveaulos abtun?

Braucht man den Religion unbedingt?Deine Argumente sind echt arm...

0
Martinmuc  27.02.2010, 13:23
@Bruckner

Hallo Bruckner, ich bin auch kein Fan von Waldorf und Steiner. Aber da die Waldorfschulen nicht staatlich anerkannt sind, müssen die Schüler ihr Abi extern ablegen (zumindest in Bayern ist das so). Und sie werden hier auch in mehr Fächern geprüft als die Gymnasiasten, so dass sie sogar mehr für die Prüfung schultern müssen - wobei ich finde, dass das kein Argument ist, seine Kinder dahin schicken zu müssen. Gruß Martin

0