Was ist an folgender Weisheit dran?

4 Antworten

Dass Ruhm vergänglich ist, gehört zu den Basiseinsichten im Erinnerungsschatz fast aller Völker, wenn damit der schnelle Ruhm gemeint ist, der sich auf kurze extrem erfolgreiche Handlungen eines Einzelnen bezieht. Wenn ein Rennfahrer einige Siege eingefahren hat und anschließend verliert, so sinkt seine Reputation recht schnell und damit ist sein ehemaliger Ruhm verblasst.

Die großen Heldentaten sind dagegen anders zu bewerten. Hier gilt das Sprichwort: "Nur ewig währt der Toten Tatenruhm". Hier wäre z.B. der heldenhafte Lauf des Marathonläufers nach Athen zu nennen, oder die gewonnene Schlacht Alexanders des Großen bei Issos gegen König Xerxes.

Deine zweite sog. "Lebensweisheit" ist mir in diesem Wortlaut zwar nicht vertraut, aber sie entspricht dem nachgeschalteten Teil des obigen Textes (ewig währt der Toten Tatenruhm), der lautet: "aber das Gemeine (gemeint ist hier das Allgemeine, Unbedeutende) geht klanglos zum Orkus hinab". Gewiß ist dies keine besondere Erkenntnis, denn Banalitäten werden nicht aufgezeichnet und sind damit dem Gedächtnis der Völker verloren. Notiert werden da allenfalls typische Gewohnheiten, Gebräuche und Sitten, die eine Volksgemeinschaft gegenüber anderen auszeichnen.

Bilanz: Deine im vorgelegten Text angebotene Aussage ist damit zwar gültig, sie ist aber so sicher nicht ursprünglich vorgetragen worden, weil sie keinen wirklichen Gegensatz thematisiert (der Ruhm bleibt nicht, und die Banalität bleibt auch nicht).

Für immer ist nur das Totsein. Da spürt man auch seinen Ruhm nicht mehr.

Also ist es egal, ob man sich mit Ruhm bekleckert oder unbedeutend bleibt.

Das erste stimmt dass zweite nicht wirklich immerhin war jeder bedeutende mal unbedeutend. Außerdem erreicht jeder der Ruhm erlangt hat eine gewisse art von Unsterblichkeit

Stimmt nicht, auch "Unbedeutsamkeit" kann sich in Ruhm ändern. ;-)