Was ist an der deutschen Aussprache schwer?
6 Antworten
Nichts für einen Deutschen. Ein Nichtmuttersprachler wird es dir eher sagen können.
Im Gegensatz zu anderen Sprachen ist die deutsche Aussprache doch aber recht einfach, da die meisten Wörter wirklich so ausgesprochen werden, wie sie da stehen, wie man sie liest. Selten anders. Das sind dann eher auch Wörter, die man aus einer anderen Sprache übernommen hat. Zum Beispiel Garage. Spricht man ja nicht, wie man es lesen würde nach Buchstaben. Hoffe, zu verstehst, worauf ich hinaus will.
Das hängt von der eigenen Sprache ab. Und Talent ist unterschiedlich ausgeprägt.
Ein Vietnamese liest selbst das uns völlig simple D wie ein S wie in „Sonne“. Die Vietnamesen haben für unseren D-Laut das Zeichen Đ bzw. đ. So fällt es ihnen am Anfang schwer.
Arabern und Persern fällt es zunächst schwer, Wörter mit St oder Schw oder Sp am Anfang auf Anhieb ohne angedeuteten einleitenden Vokal, der meistens wie ein kurzes reduziertes e klingt, auszusprechen. Da hört man für Straße, Schwerin oder Sparkasse „eschtraße“, „escheferin“ und „eschparkasse“.
Araber können am Anfang nicht so richtig das P aussprechen, da sie keines haben. Bei ihnen klingt das eher wie B.
Ein großes Problem ist das CH wie in „Chemie“. Dieser Laut klingt dann oft wie Sch. Dabei kann es innerhalb einer Staatsangehörigkeit aber auch verschieden sein. Während ein Afghane, der Dari spricht, damit Schwierigkeiten hat, kann ein Afghane mit pashto als Muttersprache dieses CH mühelos aussprechen, da es in seiner Sprache diesen Laut sehr ähnlich gibt in Gestalt des Buchstaben ښ
Große Probleme haben viele mit im Deutschen vorkommenden Konsonantenhäufungen, wie in Lachsschnitzel, Fuchsschwanz, Maßstab, Botschaftsschreiben, …
Ungarn sprechen unser a wie ein offenes o aus wie in „hoffen“. Das liegt daran, dass sie es im Ungarischen so sprechen, während unser a bei ihnen á ist. Auch beim e, o, u, ö und ü haben sie das so: e ist wir in „essen“, é ist wie in „Esel“, o ist zu verwechseln mit dem ungarischen a und hört sich auch wie in „hoffen“ an, das ó ist wie in „Ofen“. Eine Frage der Feinheit. … Das u ist kurz, das ú ist gedehnt, genauso beim ö bzw. ő und beim ü bzw. ű. … Und das S ist im ungarischen unser SCH, siehe der Name Sándor, der Schándor auszusprechen ist. Für einen Ungarn zunächst vielleicht verführerisch, „Scho scholl esch schein.“ zu sagen.
Nun ja, warum soll es anderen nicht anders ergehen als uns, wenn wir Ungarisch, Dänisch, Polnisch, Russisch, Arabisch, Chinesisch, Vietnamesisch, Tem, Xhosa, Amazigh … lernen.
Ich fand anfangs das ẞ,ü(da es für mich ein zweites y war😂) und das sch schwer... War aber nicht sehr schwer und konnte ich zumindest sehr schnell lernen... Und auch Wörter die man anders ausspricht...(komme aus Finnland wo man alles so ausspricht wir man es schreibt)
Zusätzlich zu dem schon Gesagten: für Franzosen, Italiener, Russen usw. ist das h schwierig, für fast alle der Ich-Laut, für Engländer und andere ö und ü.
Weitere Schwierigkeiten sind, dass die betonte Silbe im Wort nicht gekennzeichnet wird, dass auch der Knacklaut im Wortinnern wie in be-arbeiten, be-urteilen, ver-albern im Schriftbild nicht zu erkennen ist, aber auch, dass äu und eu in deutschen Wörtern wie oi ausgesprochen werden, in Worten wie Jubiläum oder Museum aber nicht.
Ein Wort wie "Strickstrumpf" ist für 80% der Menschheit nahezu unaussprechbar.
Wörter, die man anders spricht, als man sie schreibt - zum Beispiel.