Was hielten die Montezuma und die Atahuloa von den Spaniern?
3 Antworten
Cortes hat die Legende in die Welt gesetzt, dass die Indianer die Spanier für Götter hielten. Das ist schlicht unwahr. Die waren keine Dummköpfe und sie waren sich sehr wohl im Klaren darüber dass die Spanier Menschen waren. Nach dem Cortes die Totonaken auf seine Seite gezogen und nach dem er die Tlaxcalteken besiegt hatte, war er ein Machtfaktor im Land, den die Azteken nicht mehr einfach so ignorieren konnten. Zudem sprach Cortes ständig vom Frieden und so haben die Azteken ihn in ihre Hauptstadt eingeladen. Sie glaubten dass sie ganz genau wissen was sie tun, hatten aber keine Ahnung von der Gefährlichkeit dieser Männer. Selbst als Cortes den König der Azteken in seinem eigenen Palast gefangen nahm, glaubte der noch immer dass er den Spaniern überlegen sei. Er hatte Hunderttausende Krieger und Cortes nur eine winzige Truppe. Selbst mit seinen neuen Verbündeten konnte er es mit den Azteken nicht aufnehmen. Doch das war ein verhängnisvoller Fehler. Nach der Noche Triste begann der Krieg, die Belagerung gegen Tenochtitlan. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte auch der letzte Azteke jeden Respekt vor den Spaniern verloren. Sie haben wortwörtlich in die gefangenen Spanier hinein geschaut, nach dem sie ihnen das Herz heraus geschnitten hatten. Am Ende hat der ganze Widerstand nichts genützt, weil die Azteken lieber mit Drohungen andere Völker einschüchterten. Cortes hat diesen Völkern Schutz vor den Azteken geboten und sie so auf seine Seite gezogen. So hat er sich immer mehr Freunde gemacht, während die Azteken fast nur Feinde hatten.
Zusammenfassend kann man sagen dass Cortes der bessere Diplomat war und dass die Azteken in ihrer überheblichen Denkweise gefangen waren. Das hat sie den Sieg gekostet.
Nix. Denn die Spanier haben sich nicht gerade gut verhalten.
Ich empfehle gerne den gut recherchierten Roman "Der Azteke" von Jennings. Sehr blutig teilweise, aber richtig gut. Er handelt von dem Leben eines aztekischen Beamten und Übersetzers. Er ist ungefähr 500 Seiten dick. Er spielt ca 30 Jahre vor den Spaniern und auch einige Jahre danach. Zuerst beschreibt er also nur das Leben vor Cortez. Was ich faszinierend finde, ist dass so auf Seite 300 Majabotschafter zu Montezuma kommen, um ihm zu sagen, dass sie weit draußen auf dem Meer sonderbare und große weiße Vögel gesehen hätten. Als Leser weiß man natürlich, dass das Segelschiffe waren. Aber die Azteken hielten die Berichte der Majas für Blödsinn und hörten gar nicht hin. Und dann handelt das Buch weitere 100 Seiten vom Leben des Hauptdarstellers in Tenochtitlan. Sehr spannend und gut geschrieben, aber manchmal schon grausam bis an die Grenze.
Warum "die Montezuma und die Atahuloa"
Ersterer war ein Gott dem die Spanier sicherlich egal waren und der zweite ein Herrscher der sicher nicht begeistert von den Spaniern war. Vor allem nicht weil sie ihn hinrichteten.