Was heißt, loslassen und Gott vertrauen?

7 Antworten

In einem Quranvers heißt es: „Wer auf Allah vertraut, für den ist er sein Genüge“ [Sura Talâk 65 / Aya 3]  und an einer anderen Stelle: „… auf Allah sollen die Gläubigen vertrauen.“ [Sura  Ibrâhîm 14 / Aya 11]

Dieses Gottvertrauen nennen wir „Tawakkul“, was wörtlich „vertrauen, jemanden zum Vertreter nehmen, sich auf jemanden verlassen oder seine Angelegenheit einem anderen überlassen“ bedeutet. Tawakkul meint, alles zum Gelingen einer Angelegenheit zu unternehmen und dann auf Allah zu vertrauen. Das Gottvertrauen hängt von der individuellen Stärke des Imâns, also des glaubens, ab.

Auf Allah zu vertrauen bedeutet, sich nicht nur auf sein eigenes Wissen und Handeln, seinen Reichtum oder auf andere zu verlassen. Sich seinen Erfolg nur selbst zuzuschreiben, kann dazu führen, dass man seine Demut verliert und sich selbst überbewertet.

Das Ergebnis fehlenden Gottvertrauens ist Angst, Pessimismus, Hilflosigkeit, Stress und Depressionen.

Wahrhaftiges Gottvertrauen dagegen verleiht dem Menschen Geduld, Zuversicht, Sicherheit, Würde und Selbstbewusstsein.

Tawakkul ist also ein Teil des Glaubens und betrifft alle Taten und Bestrebungen des Menschen. Wer wirklich an Allah glaubt und auf ihn vertraut, den werden weder die Hürden des Lebens noch alltägliche Probleme und Sorgen aufhalten können.

Man kann DANN etwas loslassen, wenn man etwas Besseres dafür erhält. Wenn jemand Gott und seine Absichten erkennt (was Gott selbst bewirkt), dann kann er Altes. Gewohntes, Abgenutztes loslassen, um das neue zu ergreifen bzw. sich davon ergreifen zu lassen.

“Aber was mir Gewinn war, das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet; ja, wahrlich, ich achte alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe; und ich achte es für Dreck, damit ich Christus gewinne und in ihm erfunden werde, indem ich nicht meine eigene Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens, um Ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichförmig werde, damit ich zur Auferstehung aus den Toten gelange.„

‭‭Philipper‬ ‭3‬:‭7‬-‭11‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/php.3.7-11.SCH2000

Hi, loslassen und Gott vertrauen heißt, dass man Gott vertraut und nicht unbedingt selber versucht die Probleme zu lösen. Man gibt alles, was einen beschäftigt Gott und er wird sich darum kümmern.

In Sprüche 3,5.6 sagt Salomo: „Vertraue auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand. Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen deine Pfade.“

Loslassen kann so unglaublich schwer sein. Denn Loslassen bedeutet, dass man die Kontrolle über das, was man als zu sich selbst gehörig empfindet, abgibt.

Denn Glauben bedeutet Loslassen. Glauben ist die Abkehr vom alleinigen Vertrauen in das eigene Schaffen hin zum Vertrauen auf den Schöpfer. Glaube verlangt von uns, dass wir uns freiwillig wieder auf den abhängigen Stand eines Kindes begeben. Demütig werden. Denn Glaube führt uns vor Augen, dass wir eben nicht die Kontrolle haben.

Natürlich erfahren wir im Laufe unseres Lebens immer wieder, dass wir nicht alles beeinflussen können. Krankheiten kommen und gehen – oder bleiben auch. Schicksalsschläge, Unfälle, Naturgewalten, all das entzieht sich unserer Fähigkeit, die Dinge in unserem Sinne zu lenken. Und genauso verhält es sich mit Gott. Er lässt sich nicht nach unserem Belieben führen. Wir haben keinen Einfluss auf ihn. Glauben bedeutet, das anzuerkennen und das in uns wohnende Streben nach Kontrolle aufzugeben. Das ist schwer.

Die Moral von der Geschichte ist nicht, dass Jesus uns all unsere Wünsche erfüllt, wenn wir unseren Unglauben offenbaren und ihn um Hilfe bitten. Die Botschaft ist vielmehr: Jesus erkennt unser Unvermögen an, wenn wir es ihm ehrlich eingestehen. Wenn es uns nicht möglich ist, ihm zu vertrauen, können wir ihm genau das anvertrauen, ohne Konsequenzen zu fürchten. Wir Menschen können das uns Unmögliche nicht möglich machen. Wir können es nur vor denjenigen bringen, der das kann. „Unmögliches möglich zu machen, das ist Gottes Job – nicht unserer.“

Ich hoffe ich konnte dir helfen😊

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin freievangelische Christin

Das heißt, sich fatalistisch in die Situation ergeben und darauf hoffen, das Gott das Problem erledigt. Das heißt weiter, das man sich selbst der Kraft des Widerstandes bzw. der Problemlösung beraubt. Eine Selbstlähmung die in gewisser Weise sogar die mörderischsten Systeme gewähren lasst.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung

Still sein und darauf warten, dass Gott antwortet.

Seid still und erkennt, daß ich Gott bin (Psalm 46,11)

Sich in seine Arme fallen lassen.

Nicht mehr auf eigene Kraft vertrauen. Gott vertrauen, dass Ihm alleine alles möglich ist und das alles, was er zulässt, zu unserem Besten dient.