Was haltet ir davon?

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Argumente gegen den Helm:

  • Mit Helm fährt man risikobereiter
  • Autofahrer halten weniger Abstand beim überholen, wenn der Radfahrer einen Helm trägt
  • Studien haben gezeigt, dass Helmträger sogar öfter verletzt wurden
  • je mehr Leute Rad fahren, desto besser passen sich Autofahrer daran an. Eine Helmpflicht und sei es nur eine moralische, hält Leute vom Rad fern,
  • was wiederum der Volksgesundheit schadet
  • Ein Fahrradhelm ist kein Motorradhelm. Beim typischen Rechtsabbiegerunfall ist es ziemlich egal, ob du den auf hast oder nicht.

Die Holländer nutzen das Rad nicht als Sportgerät oder als Freizeitvergnügen sondern als Transportmittel. Sie sitzen aufrecht und fahren langsam auf im Vergleich zu unseren sicheren Wegen. Sicher, ein Restrisiko bleibt, doch das hat man überall, schon wenn man über die Straße geht.

Ich habe einen Helm, war als Lehrer mit Vorbildfunktion teilweise von der Schulleitung auch gezwungen, ihn zu tragen, mache ich aber nicht mehr.

In den Niederlanden gibt es ein anders ausgebautes Radwegenetz. Dort heißt es, man erkennt einen deutschen Radfahrer daran, dass er einen Helm trägt. Dort wachsen auch die Kinder ohne Fahrradhelm auf.

Was ich davon halte? Nichts! Ein Helm schützt im Falle eines Sturzes wirkungsvoll den Kopf. Oft passieren Stürze auf Strecken, die man gut kennt und oft befährt - und für ungefährlich hält. Es reicht eine kleine Unaufmerksamkeit, die einen Fahrfehler zur Folge hat, welche einen Sturz nach sich zieht. Im blödesten Falle wird der Kopf beim Sturz in Mitleidenschaft gezogen.

Jeder sollte wissen, dass eine Kopfverletzung die mitunter schwerwiegendste Verletzung des Körpers ist. Und man möglichst darauf achten sollte, eine solche Kopfverletzung zu vermeiden. Die Folgen können verheerend sein und einen das ganze Leben begleiten.

Ich selber hatte bereits eine solche Kopfverletzung als Kind. Nach einem ganz simplen Sturz unweit von Zuhause. Die Kopfverletzung ist weder angenehm noch sieht sie gut aus. Ein gut sitzender Helm hätte diese Kopfverletzung vollständig verhindert.

Im Grunde kann jeder für sich selber entscheiden, was ihm seine Gesundheit wert ist und wie er diese schützt. Interessanterweise ist ein Helm beim Reiten oder Ski-/Snowboardfahren mittlerweile kein Thema mehr, dort trägt nahezu jeder einen Helm, oftmals ganz freiwillig. Nur beim Radfahren wird ein solcher als Einschränkend und Störend wahrgenommen.

Man hält die Wahrscheinlichkeit für einen Sturz auf den Kopf für Unwahrscheinlich, wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist und verzichtet deshalb auf den Helm - legen diese Menschen im Auto dann auch keinen Sicherheitsgurt an, weil man die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Autounfall für Unwahrscheinlich hält?

Für Radfahrer im Stadtverkehr ist nunmal der Kontakt mit Motorfahrzeugen die allergrößte Gefahr. Man trägt den Helm nicht, weil man einen Fahrfehler machen und deshalb zu Boden stürzen könnte, sondern weil einen ein Auto mitnehmen und man mit dem Schädel auf Motorhaube oder Windschutzscheibe einschlagen könnte.

Und in der Hinsicht lebt man in Niederländischen Städten als Radfahrer deutlich, deutlich sicherer als in den meisten deutschen Städten.

In den Niederlanden hat das Fahrrad einen ganz anderen Stellenwert. Man wird als Radfahrer als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer wahrgenommen und hat nicht das Gefühl, dass dich 50% der Autofahrer rein aus Prinzip umbringen wollen.

Außerdem wird straßenbaulich ein deutlich höherer Aufwand betrieben, um das Radfahren sicherer zu machen. Dort feiern sich Politiker nicht dafür, dass sie irgendwelche Linien fragwürdigen Nutzens auf die vorhandenen Straßen gepinselt haben, sondern Radwege und Straßen sind nach Möglichkeit baulich getrennt. Beispielsweise führen die Radwege normalerweise rechts an Parkstreifen vorbei, sodass sie nicht in Gefahr sind wenn Autofahrer ihre Fahrertür aufreißen.

Du kannst aber die Fahrrad und Radwege Situation in den Niederlanden nicht mit unserer hohen Verkehrsdichte vergleichen.

Dort gibt es weit ausgebaute Radwege neben den Fahrbahnen, die Verkerhrsdichte ist meist nicht so hoch. Solche Radsitiationen wie z.B. in Düsseldorf, Essen, Duisburg.... findet man in NL auch nicht.

Und in Holland gibt es auch nicht solche Idioten, die plötzlich mit 45 KmH vor einem Auto auf die Fahrbahn schiessen. (Jedenfalls nicht nach meiner Erfahrung)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vando  31.05.2024, 10:55
unserer hohen Verkehrsdichte vergleichen

Unsere Verkehrsdichte ist je nach Region geringer, höher oder gleichwertig mit der der Niederlande. Das ist kaum ein Argument.

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Es mag in den Niederlanden sicher sein, in Deutschland ist es das nicht.

Ich lese zu oft von tödlichen Fahrradunfällen.