Was haltet ihr von solchen Strafen für (Serien)mörder?
Mohammed bijeh war ein iranischer serienmörder der zwischen März und September 2004 mindestens 20 Jungen in einer Wüste in der Nähe von pakdasht (einem Vorort von Teheran) vergewaltigt und ermordet hat. Dafür bekam er auch eine saftige Strafe. Er wurde vor 1000 Menschen an einem holzpfahl angekettet und wurde dann ausgepeitscht anschließend wurde er gehängt (an einem blauen Seil dessen Ende zu einem Kran führte). Es gab auch noch andere Fälle wo (Serien)mörder oder sexualstraftäter im Iran öffentlich ausgepeitscht oder gehängt wurden aber was haltet ihr von solchen Strafen. Hier ist der besagte Fall https://murderpedia.org/male.B/b/bijeh-mohammed.htm
Das Ergebnis basiert auf 39 Abstimmungen
19 Antworten
Kann und will ich nicht beurteilen. Nicht ohne Grund gibt es meist Richter, die gerade NICHT emotional in den Fall involviert sind. Meist ruft der Laie oder gar Angehörige der Opfer aus emotionaler Betroffenheit heraus nach drastischen Strafen, der Richter wägt aber aus anderen juristischen und ggf. psychologischen Überlegungen heraus, die auf Fachwissen basieren, ab. Das ist eine ganz andere Position. Selbstjustiz und Justiz, die vor allem Rachegefühle befriedigt, kann mMn sehr schnell gefährlich werden, etwa, wenn Unschuldige versehentlich verurteilt werden oder ein Opfer prominent war.
Für Leute, die o. g. Vergehen begangen haben, finde ich harte Strafen gerecht. Jedoch muss denen das Vergehen zu 100 % nachgewiesen sein.
wenn Unschuldige versehentlich verurteilt werden
Das ist ein Problem.
Laien und engere Betroffene sind oft emotional beeinflusst. Auch Richter können ihre Emotionalität nicht abstellen, sie lassen sich dadurch nur nicht beeinflussen.
Staaten, in denen es noch die Todesstrafe gibt, haben oft auch eine höhere Kriminalitätsrate als Staaten, in denen sie abgeschafft wurde.
Die Todesstrafe bringt nichts, ist keine Lösung und tut nichts weiter, als die Rachegelüste der Bevölkerung zu befriedigen. Und das ist nicht Zweck und Sinn eines Justizsystems.
Abgesehen davon, dass der so gepriesene Abschreckungseffekt der Todesstrafe irgendwie auch ausbleibt.
Die Strafe an sich zeigt, was man ohnehin schon wusste, nämlich dass die Menschenrechte im besagten Land nicht so GANZ ernstgenommen werden. Mehr so als Handlungsalternative. Und damit bestraft der Staat im Endeffekt eine Tat, die er selbst wieder und wieder und wieder ausführt.
Auge um Auge mag noch in der Bibel stehen... hat aber auch gute Gründe, warum wir die nicht als Strafgesetzbuch verwenden.
Ich könnte mich aber auch mit einer lebenslänglichen Gefängnisstrafe abfinden — allerdings OHNE Bewährung und es sollte nur das MINIMUM für ein menschliches Dasein gewährt werden.
Im Grunde bin für eine Todesstrafe... Wenn es bewiesen ist das die Person auch der Täter ist! Gab schon so viele Menschen die fälschlich hin gerichtet wurden.