Was haltet ihr von Kommunismus?

7 Antworten

Der kapitalistische Westen ist mit den Werten des Kommunismus gar nicht vereinbar. Wahrscheinlich nicht ein mal der Osten. Weder China, noch Russland sind Länder nach dem marxistischen Vorbild. Beide Länder sind kapitalistische Autokratien, die menschenrechtswidrig handeln und brutal gegen die Opposition vorgehen.

Zwar unterscheidet sie das nicht vom Kapitalismus (durch China sterben beispielsweise weniger als durch die Folgen des Kapitalismus an sich), allerdings schafft das in diesen Ländern nicht unbedingt mehr Freiheiten. Daher kann man beide Länder nur verurteilen. Trotzdem sollte man deshalb nicht zum Westen tendieren. Der kapitalistische Westen hat mit dem Kommunismus nichts zu tun. Der Westen, vor allem unter amerikanischer Flagge, hat die neoliberale Ausbeutung über Jahrhunderte hinweg aufs Messer verteidigt und Kriege und sogar Atombomben in Kauf genommen. Kein Kommunist der Welt würde sich am Westen orientieren wollen.

Frei Nahost wäre der Kommunismus sicher auch nicht, da es sich in diesem Krieg um religiöse und imperialistische Motive handelt. Daher kann er weder Pro Israel, noch pro Hamas sein. In jedem Fall würde er die unschuldigen Palästinenser und die unschuldigen Israeli schützen wollen. Damit wäre der Kommunismus auch gegen den Zionismus. Aber ebenso auch gegen den Fanatismus und Imperialismus der Hamas. Generell hat Religion im Kommunismus nichts zu suchen.

Der neue Faschismus würde natürlich auch bekämpft werden.

Woher ich das weiß:Hobby – Politik geht nur links!

Kommunismus kann real nicht existieren und hat es ja auch noch nie:

  • Der Freiheits- und Gleichheitsgegensatz. Entweder man ist frei oder man ist gleich (alle sind gleich).
  • Die Festsetzung des Wertes von Arbeit und Waren ohne freien (kapitalistischen) Markt. Man nennt es das Problem von Tausch- und Gebrauchswert.
  • Die Übergangsgesellschaft von Kapitalismus zu Kommunismus ist eine Mischgesellschaft, die große soziale Ungleichheit hervorbringt.
  • Dadurch das alle gleich sein sollen wird nicht nach Fähigkeiten ausgebildet, sondern nach dem kommunistischen Ziel (klassenlose Gesellschaft). Kinder von Arbeitern können bevorzugt studieren, während teilweise begabtere Kinder von Intellektuellen eine Ausbildung machen müssen. Das führt zu hoher wirtschaftlicher Ineffizienz.
  • Die Planwirtschaft, denn man muss große Reserven für Notfälle und Ausfälle schaffen.
  • Dass die Arbeiterklasse, für deren Besserstellung der Kommunismus hauptsächlich gedacht war, zu großen Teilen den Kommunismus nie wollte oder unterstützt hat.
  • Dass man ggfs. große Teile der Opposition verfolgen, einsperren und beseitigen muss, um die Zeit der Revolution, bzw. des Umbruchs am Kommunismus festzuhalten.
  • Die tatsächliche Übergabe der Macht an das Volk (in Form von z.B. Demokratie), das praktisch nie funktioniert hat. Man kam über die Phase der Unterdrückung von Opposition und das System mit Macht zu erhalten nie heraus, da die Mehrheiten in Gesellschaften das System wegen seiner vielen realen Nachteile immer abgelehnt haben. D.h. es funktioniert real nur als Diktatur und eben nicht herrschaftsfrei.

Kommunismus bedeutet, das alle Produktionsmittel dem Volke gehören, und das ist das Gegenteil von prowestlich, prozionistisch, profreinahost - was immer das sein soll.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – "Meine Universität": Lebenserfahrung

Den hatten wir noch nicht, insofern kann das niemand vernünftig beantworten - das Problem ist, das es der Freiheit bedarf, um die "freie Assoziation der Arbeitenden" zu entwickeln und eben keines repressiven Staatsgebildes.


WalterMatern  27.05.2024, 08:09
Den hatten wir noch nicht,

oder konnte die Erwartungen nicht immer erfüllen?

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Unholdi  27.05.2024, 08:14
@WalterMatern

Das ist aber auch wieder nur eine Art Wagenburg - das mag was von Sozialismus oder Anarchismus haben - letztlich wird da auch wieder Abgegrenzt - es gibt viele solche Konstrukte ( Hutterer Höfe, Regionalwährungen etc., etc... ) das sind erstmal Wege zur Freiheit - die wir dringend brauchen.

whabifan  27.05.2024, 08:41
@WalterMatern

Diese Beispiele sind mir bekannt. Deshalb habe ich ja geschrieben dass es kleine vereinzelte Kommunen gibt.

Naja, jeder Versuch einen kommunistischen Staat zu gründen ist bislang kläglich gescheitert. Ansonsten, es ist ja nicht verboten selber kommunistisch in einer Kommune zu leben. Das gibt es sogar vereinzelt. Das Problem ist halt, dass die Menschen das halt oft doch nicht möchten.


WalterMatern  27.05.2024, 08:12
Naja, jeder Versuch einen kommunistischen Staat zu gründen ist bislang kläglich gescheitert

So dramatisch würde ich es nicht formulieren.

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Flora54 
Beitragsersteller
 27.05.2024, 08:12

Der Grund war warum es scgeiterte entwieder war man Pro Russland oder man wollte auf Krampf. Ich selber bin Pro Westlich Kommunistin

Unholdi  27.05.2024, 08:11

Es gibt keinen kommunistischen Staat - das ist ja das verdreht daran.