Was haltet ihr von einem Arbeitskollegen, der gegen das "Du" ist?
Ich wurde als Azubi (25 Jahre alt) von einem Arbeitskollegen hart kritisiert. Mir wurde ein 10-minütiger Vortrag gehalten.
Er hat gesagt, dass ich ihm nicht duzen sollte. Ich habe kein Recht dazu. Wir kennen uns nicht so gut, und das wäre respektlos.
Ich habe ihn versehentlich geduzt, weil ich und die anderen Teamkollegen uns ständig duzen - und die anderen Arbeitskollegen darauf bestehen.
Der Kollege, der mich deswegen niedergemacht hat, hat unverhältnismäßig reagiert.
Was sagt ihr zu so einem Arbeitskollegen?
Wir arbeiten im Team. Da dachte ich, dass man sich duzt.
In der Ausbildung, in der Abteilung wo wir zusammenarbeiten (er sitzt mir gegenüber), ist so ein Arbeitskollege eine schwere Last.
8 Antworten
Bei uns im Team duzen sich alle. Das Alter der Kollegen ist ca: 20 - 50 Jahre. Es ist eine Firma mit ca. 15 Personen. Mit dem Chef sind auch alle per "Du". Ich habe schon einmal mitbekommen, dass jüngere 20 Jahre alte Kollegen eine ältere Kollegin mit "Sie" angeredet haben, was mir komisch vorkam. Daraufhin habe ich die Kollegin gefragt ob es für sie angenehmer ist, wenn sie so angeredet wird und sie sagte, dass sie das von jüngeren Kollegen so erwartet, aber wenn sie geduzt werden würde, dann wäre das auch nicht schlimm. Ich käme mir viel älter vor, wenn ich von jüngeren Kollegen "gesiezt" werden würde und weil ich mir nicht vorstellen möchte, dass ich alt bin, möchte ich nur per Du angesprochen werden. Bin 42 Jahre alt. Kenne es aus anderen Firmen auch nur so. Egal wie alt man ist. Wenn eine große Hierarchie und steife Atmosphäre im Betrieb ist, da ist das normal dass man Oberhäupter siezt. Um solche Persönlichkeiten auf den Boden der Tatsachen zu bringen würde ich es sogar auch mit "Du" probieren.
Ich war 25 Jahre lang in einem Konzern tätig Von wem ich mich duzen liess, habe ich bestimmt und nicht den anderen überlassen Da ich weisungsbefugt gewesen bin, war eine gewisse Distanz erforderlich.
Es ist schon ein Unterschied wenn man Anordnungen geben muss, ob diese auf der Du - Ebene oder auf der Sie Ebene erfolgen.
Damit bin ich gut gefahren
Wenn er unbedingt darauf besteht gesiezt zu werden, dann würde ich es einfahc machen und gut ist, ist ja effektiv einfach nur ein Buchstabe mehr.
Jenachdem wie blöd er dir mit dem 10 minütigen Votrag gekommen ist, hätte ich ihm vermutlich dann umgekehrt einen 10 minütigen Vortrag gehalten wie egal es mir ist und er mir meine Zeit geklaut hat wegen so etwas "belanglosem"
Was haltet ihr von einem Arbeitskollegen, der gegen das "Du" ist?
Jeder hat präferenzen, ich war im Team Jahrelang mit vielen per Sie weil ich erst extern war. Als Dienst jüngere hab ich dann halt gewartet bis das du angeboten wurde.
Auf der Fläche sind einige per Du, einige Sie. Das einzig nervige ist sich zu merken mit wem man wie ist.
Vortrag halten ist sicher übertrieben. Versehentliches duzen kann schon mal passieren, wenn einem das auffällt dann halt fragen ob man aufs Du umsteigen kann oder kurz "oh entschuldiung, ich meinte natürlich Sie" o.ä. sagen.
So kommunikation hat immer 2 Seiten. Hier klingt es als ob er etwas empfindlich ist und du dich schwer damit tust das Sie zu akzeptieren. Das ist natürlich keine dolle kombie.
Ich habe auch mal irgendwo gearbeitet wo ein einziger drauf bestand dass man sie sagt. So einer ist gelinde gesagt "eine nicht kleine hintere Ausscheidungsöffnung" . Ich habe stur weiter du gesagt. Allerdings war ich in der Firma wegen meines Improvisationtalents schwer ersetzbar. Man hat mich für "das Kniffelige" gebraucht.
Wenn er wirklich ein A...loch war, dann hättest du ihn viel mehr packen können, wenn du ihn einfach gesiezt hättest.