Was haltet ihr von der Gesellschaft von heute?

14 Antworten

Brauchen wir Sprücheklopfer und Tyrannen? Oder nennt man das Zeitgeist?
Vor 70 Jahren, nachdem wir das größte Desaster der neueren Geschichte überlebt hatten, haben verantwortungsvolle Menschen unseren Staat wieder in die Gänge gebracht. Alle haben mitgemacht. So haben wir uns zu einer wohlhabenden Gesellschaft emporgearbeitet. Inzwischen sind wir aber auch etwas sorglos, cool, geil und supergeil geworden. Denke ich nur an die Musik, die da wummert und kracht, oder an die Farben, wenn erwachsene Menschen sich in neongelb, neonsuperpink präsentieren. Ja, oder die digitalen Medien? Ist das nicht der supergeile Wahnsinn, dem sich die Gesellschaft da hingibt? Nun, jeder kann bei uns es tun, wie es ihm guttut. Das ist gut so.
Kritisch wird es aber, wenn mit denselben Idealen das Staatsoberhaupt gewählt wird. Auch in anderen Teilen der Welt wird aus lauter Einfalt, Naivität und Dusseligkeit, Jux und Tollerei der August oder Sprücheklopfer der Nation gewählt (das ist doch super). Vielleicht aber auch der eigene Diktator oder Tyrann (ach, wie geil). Es kann aber auch der Abschlächter ganzer Volksgruppen sein (das ist dann aber schon supergeil oder doch eher Terror?). Viele würden gerne ernsthaft ihren Volksvertreter wählen, doch sie dürfen nicht und müssen mit ihrem vererbten Tyrannen auskommen. Kommt nun die Religion noch ins Spiel, wird es kurios. Das möchte ich nicht kommentieren, da kann ich nur den Kopf schütteln. Unseren Medien gefällt das Getue, und sie können es eins zu eins übernehmen und noch ein bisschen aufpuschen.
Wie geht es weiter? Es wäre gut, würden die Bürger, die diesen Schampel nicht wollen, sich auch mal äußern (nicht nur die Populisten). Hier möchte ich nun den Wahlspruch von Kolumnist Otmar Hansert ausleihen und an den xunden Menschenverstand appellieren.
Anmerkung:
Die Worte >>geil<< und >>supergeil<< sind nur Zitate und entsprechen in diesem Zusammenhang nicht meinem Wortschatz.

Hi Glpaddl2003.

Jaja, die Gesellschaft. Ist so ein Thema.

Ich bin schon seit meiner Kindheit sehr gesellschaftskritisch veranlagt.

Schönreden kann man alles.
Aber zu sagen, was bei uns toll ist, hilft den Missständen nicht.

Ich konzentriere mich lieber auf das, was nicht so gut läuft, dann kann ich vielleicht noch was bewegen.

Als Stichworte

  • (Übermäßiger) Konsum
  • Abstumpfung
  • Egoismus
  • Ignoranz
  • Arroganz

Das sehe ich als die Hauptprobleme.

Und dagegen lehne ich mich auf.
Gegen Konsum kann man nicht viel machen, vor allem weil sich niemand dem konsum ganz entziehen kann.

Dem Rest hingegen kann ich den Krieg erklären, und das habe ich getan.

Das macht mich in vielen Situationen zum Außenseiter, aber das ist mir lieber, als mit selbstgefälligen A---- zu reden.

Egoismus ist so präsent wie nie, jeder schaut auf sich selbst.
Dabei wird man für das Leid anderer unempfänglich und gleichzeitig noch arrogant.

Viele Menschen zeigen ihre Gefühle nicht.

Oft wirkt es so, als hätten sie sie komplett verloren.
Und daran möchte ich was ändern.

Ich rege gerne zum Denken an.

Und erfahrungsgemäß reflektieren viele Leute nur, wenn man sie persönlich angreift (Egoismus).

Als ersten Schritt versuche ich, die Menschen täglich derart zu provozieren, dass sie ihre Gefühle vergessen zu verbergen.

Das erreicht man vor allem, indem man sie mit Pietätlosigkeit vor dem Kopf stößt.
Sprich, sich gegen soziale Normen wenden und sich soweit es geht daneben benehmen.

Denn wenn man so verkorkst ist wie derzeit viele Menschen, dann sind soziale Normen eine Farce.

Und dann versuche ich den Leuten zu zeigen, dass ich mit ihnen auch so umgehen kann, wie sie mit anderen umspringen.

Und wenn ich dann ihren eigenen Egoismus gegen sie ausgespielt habe, beginnen sie meistens, sich rechtfertigen zu wollen.

Jedoch fangen sie dann an, über sich selbst und ihr Verhalten nachzudenken.

Und das will ich erreichen.

Selbstreflexion, was besseres kann uns nicht passieren!

Liebe Grüße


Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – B.Sc- / M.Sc-Studium Psychologie

Hmmm. Ich halte nichts von der aktuellen Gesellschaft. Genau genommen würde ich auch wohl kaum etwas von allen anderen Gesellschaften halten. 

Ich sehe sie wohl nur als notwendiges Übel und umgebe mich mit den Leuten, die mir wichtig sind. Der Rest kann getrost außerhalb meines Zimmers vor sich hinexistieren.

Und wenn das mal nicht zutrifft, finde ich sie meist lächerlich.

Gruß Than


Glpaddl2003 
Beitragsersteller
 23.09.2017, 10:51

Tolle Einstellung:)

0

das kommt immer darauf an wo du dich selbst in ihr siehst. ich finde es gibt zu viele radikale denkensweisen und viel zu viele spezielle schneeflöckchen die bereits verbal zu boden gedrückt werden können.

da du ein teil davon bist wäre die frage wie du damit ungehst und was du daraus machen willst. was gestern war und was andere dazu denken wird selten helfen.

gruss

Auf einer schiefen Bahn in langsamem Niedergang. Zielpunkt: Deutschland als Balkanland, etwa so wie Bosnien. Oder wie der Libanon. 

Einige profitieren dabei ganz gut, andere merken gar nichts, wieder andere lenken sich krampfhaft ab ("Bundesliga und Bier haben wir, was soll's") oder reden alles schön ("Wir schaffen das", "Wir bekommen Gold geschenkt") ) oder freuen sich ("Deutschland wird sich drastisch verändern, und ich freu mich drauf", KGE), einige warnen und einige wandern aus. 


suziesext1234  10.05.2017, 15:33

ja, Libanon, Albanien. Oder einfach ne offene Bahnhofshalle, für durchreisende Wandersmänner, die hier abräumen, was noch übrig ist, und dann weiterziehn.

1
hutten52  10.05.2017, 15:57
@suziesext1234

Bahnhofshalle trifft's auch sehr gut. Mit Teddybärschmeißern und Willkommensklatschern. 

2