Was haltet ihr von dem Streichen der Agrardieselrückvergütung?

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16 Stimmen

7 Antworten

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Schlecht weil

Wer allen ernstes für die Abschaffung der Agrar-Subventionen ist, lebt entweder noch zu gut oder ist sich nicht darüber im klaren, welche Folgen eben jene haben wird. Unsere Landwirte stehen im europäischen Vergleich bereits deutlich schlechter da und es eigentlich keiner wollen kann, dass unsere Lebensmittelpreise weiter steigen. Es ist wichtig und richtig das die eigene (heimische) Landwirtschaft gestärkt wird und wir uns nicht von Importen abhängig machen. Gerade durch die vergangenen Krisen sollte wir doch endlich mal eingesehen haben, das wir unsere eigene Versorgung sicherstellen sollten. Egal ob Medikamente, Lebensmittel oder Energie. Alleine schon deshalb sollte unsere Landwirte wettbewerbsfähig bleiben.

Wobei die deutschen Landwirte im EU-Vergleich ohnehin schon im Nachteil sind. Erst heißt es großkotzig mehr Bio und regional - und gleichzeitig kommt man mit solchen Subventionsstreichungen an, die dem komplett entgegen stehen. Und warum? Weil man wissentlich(!) um die Schuldenbremse herum getrickst hat und man jetzt überall „zusammenspart”. Erst diesen Bockmist verzapfen und wir dürfen wieder doppelt und dreifach die Zeche dafür zahlen. Seien es die Landwirte mit deutlich höheren Betriebskosten und der damit einhergehenden Umlage auf uns - dem Endverbraucher. Wir sind am Ende diejenigen, die mit steigenden Lebensmittelpreisen leben müssen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Plato: Das Denken ist das Selbstgespräch der Seele.

Legion73  22.12.2023, 00:44
eigentlich keiner wollen kann, dass unsere Lebensmittelpreise weiter steigen.

Tun sie nicht. Unsere Bauern überleben nur wegen den subventionen. Der Aulandsmarkt kann deren Lücke locker füllen und in mittelnaher Zukunft kann die Ukraine das tun und zwar sehr gut umd sehr günstig.

medmonk  22.12.2023, 01:25
@Legion73
Der Aulandsmarkt kann deren Lücke locker füllen und in mittelnaher Zukunft kann die Ukraine das tun und zwar sehr gut umd sehr günstig.

Das Getreide aus der Ukraine ist für den EU-Markt überhaupt nicht zulässig, da dort immer noch Pestizide ausgebracht werden, die in der EU längst verboten sind. Des Weiteren steigt weltweit der Lebensmittelbedarf und es mit Hinblick auf die restliche Welt wichtig und richtig ist, dass auch unsere Landwirtschaft fortbesteht.

Ebenso wird doch mehr auf Bio und Regionalität gepocht, umso auch die Umwelt zu schonen und ein weiteres Emittieren von CO2 zu vermeiden. Während im EU-Ausland z.T. mit Heizöl getankt werden darf oder deutlich mehr subventioniert wird als bei uns, haben unsere Landwirte einen deutlich schlechteren Stand.

Unabhängig von CO2, Preisentwicklung und Lebensmittelbedarf, sollte es in unserem eigenen Interesse sein, das wir uns nicht immer mehr von Importen aus dem Ausland abhängig machen. Diesen Fehler haben wir bereits wiederholt in anderen Bereichen gemacht und es uns am Ende doppelt auf die Füße fällt.

medmonk  22.12.2023, 01:26
@Legion73

Doppelter Kommentar - daher editiert und gelöscht.

Schlecht weil

Die Landwirte ? Man muss da schon unterscheiden, wenn es bei diesen Kürzungen härter trifft. Der kleine Bauer der nur mit Mühe die Anschaffung eines neuen Traktors bezahlen kann, für den sind die Kürzungen spürbarer als für den Bauer der große Flächen besitzt die er bewirtschaftet.

Ich kenne einen Bauer der über sehr viel Ackerland, Wiesenflächen und Wald besitzt.

Der lässt einen Teil seiner Acker.-und Wiesenflächen brach liegen. Hierfür bekommt er aus der Brüsseler Kasse ordentlich Geld. Der hat kein Problem damit wenn ihn der Treibstoff mehr kostet. Er kann auf die 21 Cent pro Liter Kraftstoffvergütung locker verzichten. Er geht deshalb doch demonstrieren und hängt den armen Bauer raus.

Die Regierung hätte sich vor einer solchen Entscheidung mit dem Bauernverband besprechen sollen und nicht mit der Axt entscheiden.

Die Bauern werden nicht nachgeben. Habe dafür auch Verständnis Den Murks den die Ampel angerichtet hat, der soll nun auf dem Rücken der Bauern und uns Bürgern ausgetragen werden.

Die Ampel braucht Geld Da ist offenbar jedes Mittel recht, wie man die Einnahmen erhöhen kann. Dass man aber auf einigen Gebieten viel mehr Geld einnehmen. könnte , steht nicht auf der Ampelagenda.

Beispielsweise die Besteuerung von Konzernen die ihren Sitz im Ausland haben und bei uns Milliardenumsätze machen, aber weitaus geringer besteuert werden, als einheimische Unternehmen. Dem Staat gehen da jährlich Milliraden an Steuereinnahmen verloren.

250 000 Migranten sind zur Abschiebung ausgeschrieben. Es wurden aber nur 20 000 abgeschoben 7000 davon sind untergetaucht. Was kosten uns ca. 200 000 Migranten im Monat die eigentlich abgeschoben werden müssten ?

Bürgergeld, auch so ein Thema Über 5 Millionen beziehen Bürgergeld. Ich bin der Meinung, dass mindestens die Hälfte davon arbeitsfähig ist. Aber man zahlt einfach.

Das sind drei Beispiele so man diese angehen würde, könnte der Staat Milliarden mehr an Steuern zur Verfügung haben oder einnehmen.

Gut weil

Der Abbau von Kohle lohnt sich bei uns auch nicht mehr warum sollen wir die Landwirte dann künstlich am leben erhalten wenn die sich eigentlich auch nicht rechnen? Die Preise ändern sich nicht und in Osteuropa wird mit besserem Boden viel billiger das selbe produziert. Tut mir natürlich Leid für die Landwirte die sich jetzt einen anderen Job suchen müssen und deren Mitarbeiter aber so läuft die Welt nun mal.

Aberich bin der Meinung man hätte das langsamer angehen sollen.


Vegetarian75  22.12.2023, 20:09

Blödsinn,dein Argument ist nur sinnvoll,wenn man überall die Subventionen in der EU abschafft,das werden aber die Technokraten in der EU nicht tun...

Gut weil

Diesel ist erheblich umweltschädlich, ob nun von Landwirten verbrannt oder nicht. Wenn der Statt ernst zu nehmenden Klimaschutz betreiben will muss er aufhören, allen möglichen Interessengruppen Sondererlaubnisse für klimaschädliches Verhalten zu erteilen.


medmonk  21.12.2023, 22:16

Also willst du lieber Gemüse quer durch Europa karren lassen und dabei um ein vielfaches mehr an Diesel verbrennst, als wenn der regionale Landwirt hier das Gemüse anbaut und so lange Transportwege wegfallen?

Glaubst du das die Traktoren in Italien, Spanien, Frankreich, Belgien oder in den Niederlanden mit Luft und Liebe über deren Acker fahren? Also die heimische Landwirtschaft abschaffen um so ein vielfaches mehr an CO2 auszustoßen?

Gut weil

Würde es für die ersten 30 Hektar auf 100% lassen, für die nächsten 30 Hektar linear auf 0 reduzieren.

Kleinbauern sollten nicht zusätzlich belastet werden. Großbauern und Unternehmen: "Deal with it."

Aktuell haben wir eine Wandlung das immer Höfe zumachen und es statt vielen kleinen immer weniger große gibt. Dies sollte man versuchen zu verhindern. Das Problem ist das aktuell Linear nach Hektar verteilt wird. 80% der Subventionen landen bei 20% der Betriebe.