Was haltet ihr vom Schutz der Wölfe?
Also was haltet ihr davon, dass Wölfe in Deutschland streng geschützt sind?
Das Ergebnis basiert auf 58 Abstimmungen
16 Antworten
Natürlich ist der Schutz der Wölfe gut und der Schutz durch den Menschen hat für den Wolf, wie auch für andere Tiere, immer da zu sein. Jedoch funktioniert Schutz auf verschiedene Weisen. Ob es einem gefällt, oder nicht, auch die Jagd spielt dabei ein großes Thema. In ein paar Jahren wird die Jagd auf den Wolf vielleicht notwendig sein, ähnlich wie das bei Rotfüchsen der Fall ist.
Stimmt, da hast du recht. Eigentlich war meine Auswahl auf den Schutz an sich bezogen und nicht darauf, wie es momentan gehandhabt wird. Aber das kommt wohl nicht ganz so rüber, wie ich mir das vorgestellt habe.
Nein, schon gut, hatte mir gedacht, dass Du das auf den Schutz an sich bezogen hast..
Mir war nur aufgefallen, dass wir im Grunde das Gleiche schreiben aber unterschiedlich angekreuzt hatten.
Nix für ungut. :-)
Rotfüchse sind allerdings nicht mit Wölfen vergleichbar. Wölfe brauchen als Rudeltiere viel Platz. Fremde Tiere müssen sich woanders niederlassen. Es kommt daher weder zu großen Rudeln noch zu zu vielen Tieren auf einer Fläche.
Indirekt ist dies auch wichtig für Tiger Leopard und Wildhund.
Wie wollen wir anderen Ländern klar machen, dass diese ihre Raubtiere erhalten sollen, wenn wir Wölfe nicht ebenso schützen.
Da aber der Mensch die Umwelt so gestaltet hat wie es für ihn am günstigsten ist, kann es bald dazu kommen dass der Wolf sich zu sehr ausbreitet. Die Natur hat für Überpopulation als Lösung Krankheiten vorgesehen. Krankheiten dezimieren eine Rasse umso mehr je dichter die Population ist. Wir als Menschen können oder wollen Krankheiten weder bei Mensch noch bei Tier akzeptieren und müssen sowohl vorbeugend durch Kontrolle der Population als auch durch Medizin oder töten von kranken Tieren Krankheiten bekämpfen. Insofern ist ggfs auch der Abschuss von Wölfen zum Schutz der Art bisweilen sinnvoll.
Was haltet ihr vom Schutz der Wölfe?
Also was haltet ihr davon, dass Wölfe in Deutschland streng geschützt sind?
Ich finde es, so wie es jetzt ist, doof und wünschte es wäre anders.
Und zwar darum, weil ich persönlich denke, dass der Wolf in das Jagdrecht aufgenommen werden sollte und vermute, dass das früher oder später ohnehin passieren wird.
Und bevor hier jetzt irgend jemand etwas von "alle Wölfe abschiessen" oder so schreibt: Nein, darum geht es nicht!
Wenn ein Tier im Jagdrecht ist, dann ist es per se erst einmal vor allen Zugriffen durch die Allgemeinheit geschützt. Und zwar wäre dann ein illegaler Fang, eine illegale Tötung oder auch nur das aktive Nachstellen bereits eine Straftat, die sogar mit Gefängnis bestraft werden kann (§292 Strafgesetzbuch - Jagdwilderei). Anders als im Tierschutzgesetz, wo ein Verstoss oftmals nur eine Ordnungswidrigkeit darstellt.
Es gibt bereits einige Tiere im Jagdrecht, die ganzjährig geschont sind, die man also gar nicht bejagt. Genauso könnte man es auch mit dem Wolf halten. Der Vorteil wäre nämlich:
Wenn das Tier im Jagdrecht aufgenommen ist, dann ist der Jäger auch verpflichtet, das Tier zu hegen, also aktiv etwas für das Tier und seinen Lebensraum zu tun. - Es gäbe also in diesem Fall mit einem Schlag ein deutschlandweites, flächendeckendes Netz von Leuten, die sich in Notzeiten sogar noch um die Tiere kümmenr würden.
Dazu kommt, dass es z.B. schon Umfälle mit Wölfen gegeben hat, wo der Wolf dann stundenlang(!) dort gelegen hat, unrettbar verletzt war und von niemandem erlöst wurde, weil es bei der jetzigen Gesetzeslage eben niemand durfte. Weder die anwesende Polizei noch die herbeigerufenen Jäger. Alle mussten zusehen, wie das arme Tier da mit Schmerzen lag und durften nichts tun, weil sie dann selber vor Gericht gekommen wären, aufgrund der aktuellen Gesetzeslage. Ist das etwa Tierschutzkonform? Ich denke, nicht.
Die jetzige Konstellation bedeutet nämlich faktisch, das in so einem Fall wohl irgend ein von Staats wegen mit besonderen Rechten ausgestatteter Tierarzt oder Gutachter oder so zuständig ist. Bloß der muss dann erstmal auch dorthin fahren, wo etwas passiert ist und dann noch die Sonder-Erlaubnis für eine Erlösung des Tieres einholen, da das ja nicht ohne spezielle Genehmigung geht.
Das dauert dann eben seine Zeit. - Eine Zeit in der das Tier unnötig weiter leidet.
In so einem Fall könnte dann zukünftig ein Jäger das Tier erlösen, da er über die notwendige Fachkenntnis verfügt.
Dazu kommt:
Da der Wolf jetzt wieder hier heimisch geworden ist und sich fröhlich weiter vermehrt, wird auch er früher oder später im Bestand geregelt werden müssen, so wie alles andere Wild auch. Denn wir haben keine "unberührte Natur" mehr in der sich das selber regelt, die Tiere leben in einer menschgemachten Kultutlandschaft, in der ohne steuernde Eingriffe viele Arten schon ausgestorben wären. Das heisst spätestens dann sind wir ohnehin darauf angewiesen, dass die Jägerschaft das auch übernimmt.
Und nein, auch das bedeutet wieder nicht "alle Wölfe erlegen", sondern dass eine für die jeweilige Gegend angepasste Menge erhalten wird.
Denn die Aufgabe der Jäger lautet gemäß
Bundesjagdgesetz, §1, Absatz 2:
Die Hege hat zum Ziel die Erhaltung eines den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten artenreichen und gesunden Wildbestandes sowie die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen; auf Grund anderer Vorschriften bestehende gleichartige Verpflichtungen bleiben unberührt. Die Hege muß so durchgeführt werden, daß Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere Wildschäden, möglichst vermieden werden.
Jagdrecht hab auch ich früher falsch interpretiert. Heute weiß ich es besser. Tatsächlich aber glaube ich daran, dass es nie notwendig wird, den Wolf zu regulieren. Die verfügbare Fläche in Deutschland lässt eigentlich maximal 3000 sesshafte Tiere zu. Der Rest muss weiter wandern.
Ich sage ja auch nicht, das irgend etwas zwangsweise kommen muss. Ich kann es nur halt auch nicht ausschliessen. Und die Zahl die Du nennenst kann ich persönlich nicht überprüfen (Wie wurde die errechnet? Wer hat das festgelegt?).
Zudem ist ja auch die Frage, wie genau sich die Tiere innerhalb Deutschlands verteilen werden. Es nützt nichts, wenn sie an einer Stelle gehäuft auftreten und der Rest des Landes ist noch "leer". Dann kann auch in den betreffenden Gegenden eine Reduzierung notwendig sein obwohl woanders noch Platz wäre. Wir können uns ja nicht aussuchen, wie sich die Tiere bewegen.
Aber, wie gesagt: Das sind alles "ungelegte Eier". Da sollte man sich nicht vorher die Köpfe drüber "heissreden", wenn wir alle noch nicht wissen, wie es sich weiter entwickelt. - Solange dann mit Augenmaß vorgegangen wird ist ja alles gut.
Die 3000 Tiere liegen einer Hochrechnung zu Grunde. Wo einerseits die durchschnittliche Größe eines Wolfrevieres und der Möglichkeiten, ihre Jungen sicher groß zu ziehen, berücksichtigt wird. Denn obwohl Wölfe extrem anpassungsfähig sind, so tun sie doch sichere Waldflächen für ihre Welpen suchen. Zu viele Wölfe auf einer Fläche gibt es nicht. Die Tiere haben ihre Reviere und fremde Tiere müssen sich woanders ansiedeln.
Aha, Danke. Weisst Du zufällig auch noch die Quelle dieser Berechnung? Und wo die ihre Daten her haben, mit denen sie das berechnet / ermittelt haben?
Ich bin damit vertraut, da ich in dem Thema allgemein sehr belesen bin und Kontakte zu Beauftragten habe. Das Netz selbst ist voll von Widersprüchen. Ich kann aber mal schauen ob ich eine vernünftige Quelle finde. Die kann ich dir dann natürlich noch schicken.
Ich möchte es aber erstmal selbst. Wir haben 11 Millionen Hektar Waldfläche in Deutschland. Ein Wolfsrudel hat hier im Schnitt eine Reviergröße von 250qkm. Bei 7 Tieren im Schnitt sind das 440 Rudel. Und insgesamt etwas über 3000 Tiere.
Nun ist es zwar so, dass der Wolf praktisch überall klar kommt, doch in der Regel wird er immer Wald oder zumindest Waldnähe bevorzugen.
Die Flächen, die hierzulande vom Wolf besiedelt sind, sind zu vielen Teilen reviertechnisch ausgelastet. Das betrifft ja gerade die Mitte und den Osten Deutschlands.
Wie es im Norden noch weiter geht, muss man schauen. Der Wolf ist nunmal doch wesentlich klüger und anpassungsfähiger als es uns der NABU anfangs weismachte.
Den Wolf zieht es, warum auch immer, gen Norden. Doch mittlerweile wandern sie auch südwärts. Einfach, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt.
Nördlich stoßen sie auf zu viele fremde Territorien. Sie sind gezwungen weiter zu ziehen und das wird nun immer mehr der Süden sein. Der "Trend" zeigt sich ja nun.
Wölfe kennen ja keine Grenzen. Es dürften schon viele bei ihren weiten Wanderungen das Land wieder verlassen haben. Weil sie keine geeignete Gegend für sich fanden.
Schwarzwald, Eifel und Bayern haben noch viel Potenzial. Es dürfte nicht lange dauern, bis sich der Wolf dort ausbreitet. Doch auch da ist nur für eine begrenzte Anzahl an Rudeln Platz.
Ich bin damit vertraut, da ich in dem Thema allgemein sehr belesen bin und Kontakte zu Beauftragten habe. Das Netz selbst ist voll von Widersprüchen.
OK, die Quelle ist also "Hörensagen". ;-)
Ich möchte es aber erstmal selbst.
Das ist ja keinerlei Beleg für irgend eine Zahl und deren Legitimität.
Sorry, nicht böse gemeint, aber ich hatte eigentlich gehofft, dass Du eine Quelle kennst, die endlich mal beslastbare (im Sinne von wissenschaftlich ermittelte und beweisbare) Informationen liefert.
Wir wollen Beide, das es den Tieren hier im Rahmen des Vertretbaren (für die anderen TIere und auch uns Menschen selber) gut geht. Da ziehen wir ja an einem Strang.
Im Netz habe ich aber leider bisher auch nur irgendwelche tendentiösen Daten gefunden, leider zu viel "Meinungen" und zu wenig "Fakten" für meinen Geschmack.
Hoffen wir mal, das alle das Thema mit Augenmaß und Sachlichkeit angehen. Dann wird es schon was. Ansonsten einfach abwarten, die Natur war immer schon für eine Überraschung gut.
Ja, in dem Sinne natürlich "Hören Sagen". Ich selbst bin kein Beauftragter. Ich habe nur Kontakte. Eine wissenschaftliche Quelle habe ich aber auch aus eigenem Interesse jetzt mal angefragt.
Eine Zahl stammt unter anderem von der UNI in Freiburg.
Das, was ich weiß, bzw. in Erfahrung gebracht habe, sind Beobachtungs- und Forschungsergebnisse.
Manche Ergebnisse sagen aufgrund der Bevölkerungsdichte in Deutschland sogar weniger Tiere voraus. Andere gehen von mehr Tieren aus.
Wir wollen Beide, das es den Tieren hier im Rahmen des Vertretbaren (für die anderen TIere und auch uns Menschen selber) gut geht. Da ziehen wir ja an einem Strang.
Im Netz habe ich aber leider bisher auch nur irgendwelche tendentiösen Daten gefunden, leider zu viel "Meinungen" und zu wenig "Fakten" für meinen Geschmack.
Hoffen wir mal, das alle das Thema mit Augenmaß und Sachlichkeit angehen. Dann wird es schon was. Ansonsten einfach abwarten, die Natur war immer schon für eine Überraschung gut.
Dem kann ich natürlich nur voll und ganz zustimmen. Liebe Grüße
So, ich bekam zwar einen Link vom DWV zugeschickt, der ist aber in einer PDF Datei. Den bekomme Ich nicht hier rein. Die Seite des NABU wurde mir noch geschickt. Weiß aber nicht ob die hilfreich ist.
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/wissen/15812.html
Jetzt habe ich alles durchprobiert und habe die PDF auch auf Google gefunden.
Gib mal bei Google ein "DWV Höchstbestand Wölfe". Da kommt der Link zur Datei. Musst ne Weile scrollen, dann kommt der Bericht zum Wolfsbestand.
Man sollte sie schützen wie jede andere seltenere Tierart auch. Und wenn es wirklich mal ein Tier geben sollte daß sich sehr auffällig verhält kann man da immer noch im Einzelfall entscheiden. Die die hier am meisten rumschreien regen sich dann aber auch auf wenn zb in Afrika jemand ein Tier tötet zb Leopard wenn es da Nutztiere reißt Das ist auch nichts als Heuchelei. Wer hier keine Wildtiere haben will soll sein Maul ganz halten.
Wölfe zu schützen ist gut, trotzdem sollte man den Schutz der Wölfe nicht dem Schutz der Nutztiere vorziehen.
Erst einmal: Ich stimme Dir in allen Punkten vollkommen zu! Ich denke aber, dass Du Dich bei der Auswahl der Antwort "verklickt" hast. Denn:
Das ist dann aber nicht der Fall, wenn der Wolf weiterhin "besonders geschützt" ist (so wie es jetzt der Fall ist).
In dem Fall müssten sich die rechtlichen Rahmenbedingungen ändern und der Wolf in das Jagdrecht aufgenommen werden. Somit wäre die Antwort nicht " sehr gut, hoffe dass das so bleibt".
;-)