was haltet ihr vom bedingungslosen Grundeinkommen oder dem Bürgergeld, Vor- und Nachteile?
Hallo, was haltet ihr davon, soll es soetwas geben und wenn ja, was genau? Wem würde es nützen und wem nicht, wie wäre es finanzierbar, was sagt ihr zu den derzeitigen Sanktionierungen bei den Sozialleistungen?
Was sagt ihr dazu, daß jedem Bürger Nahrung, ein Dach überm Kopf etc. zustehen sollte per Grundgesetz, was nicht an (zum Teil abstruse und menschenunwürdige) Bedingungen geknüpft sein sollte?
Lg
13 Antworten
Ne. Halte ich nix von. Jeder, der kann, sollte arbeiten gehen.
Das kann auch Jemand im Rollstuhl, der blind ist, etc. Und
studieren bis zum Umfallen halt ich auch nix von - JEDER
kann in seinem Rahmen Leistung erbringen (selbst, wenn
er die Landessprache nicht oder nicht vollständig spricht).
Ausnahmen sollte es nur für Todkranke geben - auch
Mütter bzw. Väter sollten arbeiten. Wenn Jemand viermal
abferkelt bzw. laufend Kinder zeugt und dann jammert:
Pech gehabt. Abgeben. Sollte verboten werden, es gibt eh
schon zuviele Menschen auf der Welt. Mit 1-2 Kindern im
Gepäck kann man locker arbeiten gehen.
Und Beine breit machen für den Lebensunterhalt sollte
es auch nicht geben, dh. den Partner/ die Partnerin für
sich arbeiten gehen lassen. Abartig.
Ich sehe viele Vorteile, Jobcenter könnten abgeschafft und das Steuersystem vereinfacht werden. Niemand hätte mehr eine Ausrede unmoralische Tätigkeiten auszuüben. Der Spaltung der Gesellschaft würde entgegengewirkt, das Verschwinden zahlreicher Arbeitsplätze durch Roboter und K.I. würde entschärft usw.
Finanzierbar wäre es auch: https://krautreporter.de/1520-so-kann-deutschland-ein-bedingungsloses-grundeinkommen-finanzieren
Der Bundeshaushalt schließt nicht die Ausgaben der Rentenversicherung (~ 300 Mrd. Euro) und der Krankenkassen (~ 250 Mrd. Euro) ein. Schon möglich, dass man irgendwie auf eine Summe von 768 Mrd. Euro kommen kann.
Darüber ließe sich streiten - hinzu kommt der Umstand, dass diverse Modelle und Finanzierungen in Betracht gezogen werden: https://www.grundeinkommen.de/content/uploads/2013/01/2012-ansaetze_und_modelle_gs_und_ge_blaschke.pdf
Mit gewissen Abstrichen versehen halte ich es für sinnvoll, schon weil so die Angst der Werktätigen an ihren Arbeitsplätzen so abgedämpft wird. Wenn ein Chef mit Kündigung droht, dann verliert dieses Damoklesschwert an Schärfe. Natürlich gehört zu einem b.G. dass ddavon die Betroffenen einigermaßen anständig leben können, es muß also mehr sein als das jetzige kümmerliche H-4. die Arbeitslosen selbst können so erstmals einen aufrechten Gang im Sinne Ernst Blochs ausleben als auch einüben. die ständige Existenzangst wird so der Stachel genommen.
Bin zu 100 Prozent dagegen.
Von jedem Menschen hier in Deutschland muss erwartet werden, dass er oder sie auch eine solidarische Leistung für die Gemeinschaft erbringt. Nur dies macht Gemeinschaften, Gesellschaften und Staaten lebensfähig
ja find ich auch immer seltsam. einersseit diskutieren sich die politiker die mäuler wund wenn es darum geht was alles bezaht werden muss durch hartz 4, wie hoch der satz ist damit es menschenwürdig ist. andererseits streichen sie dann jedoch ohne mit der wimper zu zucken leistungen wegen sanktionen die oft fragwürdig sind oder geben geld zu spät weil zu spät beantragt oder oder oder .... jetzt auf einmal ist es nicht mehr menschenunwürdig ?
ein beispiel einer sanktion an grundsicherungsempfänger (wegen behinderung): er lässt jemanden in seiner wohnung mitwohnen ohne miete zu nehmen. dieser jemand müsste sonst vom amt eine teure wohnung gestellt bekommen, die er aber nicht will -- er ist ein etwas eigensinniger opa. Sanktion weil der Typ beim Grundsicherungsempfänger mit wohnt. Er hätte es melden müssen. Hätte er es aber gemeldet hätten sie die als Bedarfsgemeinschaft eingetragen was aber nicht der Fall ist. Jeder lebt weiterhin für sich (außer vielleicht dass einer mal den Einkauf für den anderen macht, weil der Opa nicht gut laufen kann). also eigentlich sparts dem staat geld. der grundsicherungsempfänger kriegt dann aber ne saftige strafe. 3000 Euro (entgangene fiktive Mietkosten, zu zahlen in Raten die von der kargen Grundsicherung dann über mehrere Jahre monatlich abgezogen werden)
absolut unfassbar! solche Gesetze sind absolut unreif, undurchdacht und die reine Schikane, sowas sollten ohnehin schon arbeitslose und von der Gesellschaft abgegrenzte Menschen nicht mitmachen müssen, das ist absolut unsozial und menschenUNwürdig.
der grund ist: wenn sowas legal ist würden grundsicherungsempfänger natürlich mit untermiete kassieren (aber hintenrum ohne schriftlichen mietvertrag) sich bereichern. wenn einer also so "erwischt" wird, wird unterstellt er hat die halbe normale miete der wohnung monatlich bekommen.
jep verstehe. trotzdem unverschämt, das generell einfach zu unterstellen und zu sanktionieren und das, obwohl dieser Mensch dem Staat noch Geld gespart hat. Da ist der Staat ganz eifrig dabei, seine kleinen Taler beisammenzuhalten aber Milliarden Euros für sinnloses Zeugs rausschmeißen, das geht dann in Ordnung.
ich akzeptiere deine Meinung. aber ist es nicht ein Grundrecht eines jeden Bürgers, daß für das Allernötigste wie Nahrung, ein Dach überm Kopf etc. gesorgt ist und daran keine Bedingungen geknüpft werden dürfen, sonst wären es keine Grundrechte?
Das würde ja bedeuten, dass man Sozialschmarozern auch noch den Weg ebnet.
Jeder der arbeiten kann und keine Ausbildung macht, sollte sich auch wenigstens ernsthaft um eine Arbeit bemühen.
Man sollte es aber dann auch mit den "Hilfen" Arbeit zu finden nicht übertreiben. Von diesen ganzen milliardeschweren betreuten, künstlichen Beschäftigungsprogrammen sowie von diesen 1€ Jobs halte ich überhaupt nichts, ebenso wie von den aufgezwungenen Weiterbildungsmassnahmen.
Man sollte vielmehr mit dem Geld die freiwillige Weiterbildung deutlich fördern, u.U. auch die rein schulische. Man könnte in den Jobcentern Weiterbildungsmessen organisieren, wo sich Arbeitlose informieren können.
Diese völlig überzogenen Sanktionsmöglichkeiten bei Hartz IV gegenüber Jugendlichen, die offenbar damals Herr Steinmeier so ausgebrütet hat, gehören sofort abgeschafft, da einfach unmenschlich.
Zu Deiner Quelle:
Der Bundeshaushalt 2019 beträgt insgesamt 356,4 Mrd. €. In Deiner Quelle von 2016 wird von einem Sozialbudget 768 Mrd. € gesprochen, welches nur "anständig verteilt" werden muss. Irgendwie Unsinn, oder ?