Was haltet ihr davon das es mittlerweile so viele Pronomen für Personen gibt die sich nicht als Mann oder Frau identifizieren?

11 Antworten

Grundsätzlich akzeptiere ich es, wenn jemand andere Pronomen benutzt, als die, die man der Person zuweisen würde. Wenn beispielsweise eine Person, die biologisch männlich ist, "sie/ihr" nutzen möchte, würde ich das respektieren und auch so benutzen. Denn Pronomen haben nicht zwingend etwas mit dem Geschlecht einer Person zu tun.

Für Neopronomem gilt in meinen Augen das selbe, wobei es im alltäglichen Sprachgebrauch natürlich schwierig ist, das umzusetzen. Auch hier habe ich grundsätzlich kein Problem damit und bemühe mich, wenn nötig, Neopronomem für eine Person zu verwenden. Allerdings müsste einiges in unserer Gesellschaft mit unserer Sprache passieren, damit diese auch wirklich problemlos anwendbar sind.

Schwierig finde ich es nur, wenn plötzlich irgendwelche Wörter völlig willkürlich und ohne jeglichen Hintergrund als "Pronomen" verwendet werden sollen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

Ich halte nichts davon.

Es gibt im Deutschen nur drei Anredepronomen, nämlich du für eine vertraute Einzelperson, ihr für mehrere vertraute Personen und Sie für wenige vertraute Einzelpersonen und Gruppen.

All diese Pronomina sind geschlechtsneutral, so dass niemand behaupten kann, er fühle sich davon nicht angesprochen.

Andere Pronomina wie ich und wir sind ebenfalls geschlechtsneutral und können von allen Menschen verwendet werden.

Die Personalpronomina für die 3. Person Singular (er, sie) dienen dazu, ÜBER andere Menschen zu sprechen, aber nicht MIT ihnen, es sind eben keine Anredepronomina.

Ist halt Unsinn und eine Mode der Jugend, genauso wie die Pronomen die dann zu diesen Identitäten passen sollen. Es gibt einige wenige Transmenschen, denen sollte man natürlich helfen und sie auch respektieren. Dabei bricht sich niemand ein Bein ab und das sollte wohl möglich sein. Wenn mir aber jemand sagt, nenn mich "Xier", dann werde ich das nicht tun. Auf Nachfrage eben auch erklären, dass ich es für Schwachsinn halte.

Ich habe generell kein Problem damit, wenn die jeweilige Person mich freundlich darauf hinweist, dass sie mit anderen Pronomen angesprochen werden möchte.

Ich sehe es wiederum nicht als meine Aufgabe, das selber zu erfragen. Wenn ich jemanden optisch erstmal als Mann wahrnehme, werde ich auch die passenden Pronomen für einen Mann benutzen. Den Betroffenen bricht es in so einem Fall dann keinen Zacken aus der Krone, mich freundlich darauf hinzuweisen, welche Pronomen ich denn nutzen soll, wenn sie gegebenenfalls falsch waren.

Also für mich reichen die Pronomen völlig, die die Sprache hergibt:

Er, Sie, es, der die das.

Was sich partout nicht entscheiden kann, was es ist, männlich oder weiblich, das ist halt ein das. War ich auch mal, wie alle Mädchen meines Jahrganges, und es hat mich nicht im Geringsten gestört. Ich wäre auch ohne Widerstand weiter ein das geblieben, aber dann hab ich ein Kind gekriegt, und jetzt bin ich eine die.

Wobei es Leute gibt, die mich trotz dieses offenkundigen Erweises, nicht nur weiblich, sondern auch fortpflanzungsfähig zu sein, immer noch das Margret nennen. Finde ich irgendwie lieb. Als ob man nochmal 15 wär.

Also statt alle möglichen Pronomen dazuzutun, lass es uns doch einfach so halten: Wir streichen er und sie, und nennen alle Menschen das. Ist sparsamer. Die Engländer sind ja schon auf halbem Wege, mit ihrem einen Artikel.