Was hältst du von einem Gesetz, das Eltern erlaubt, darüber zu entscheiden, das Leben von ihrem mit massiven Fehlentwicklungen neugeborenen Kind zu beenden?
Mit Hilfe von begleitenden Ärzten
14 Antworten
Neugeborene Babys dürfen nicht umgebracht werden. Wenn es so massiv fehlgebildet ist, stirbt es wahrscheinlich eh relativ schnell nach der Geburt.
Außerdem kann man massive Fehlbildungen auch schon bei Schwangerschaftsuntersuchungen feststellen, wenn das Kind noch nicht geboren wurde. Abtreibung wäre möglich.
Ich könnte mich nicht eindeutig für ein Für oder Wider aussprechen. Ein Leben beenden oder ein extrem eingeschränktes, gar elendes Leben führen bzw. begleiten, beides Härten, die ich nicht kenne. Wer kann wissen, was von beidem besser ist, wenn der Verlauf ungewiss ist? Im schlimmsten Fall sind dann drei Leben im Eimer.
Vielleicht denkt sich so ein Kind irgendwann, warum die Eltern sein Leben überhaupt zugelassen haben, denken gesunde Kinder ja auch oft genug. Manche nehmen sich das Leben oder sterben sehr früh.
Eine schwierige Entscheidung, besser in der Hand der Eltern als in der jmd anderes.
Versteh mich nicht falsch... aber du bist der Ansicht, dass Mord legalisiert werden sollte? Denn mit der Begründung 'vielleicht wäre die Person IRGENDWANN depressiv geworden und würde sich wünschen nicht mehr am Leben/nie geboren zu sein' kann man ja im Endeffekt JEDE Tat rechtfertigen.
Krebs und Einsamkeit nehmen im Alter ja auch zu... ist es deswegen vertretbar alle Menschen über sagen wir 50 zu ermorden? In jedem Falle aber nach Renteneintrittsalter, wenn sie dem Staat keinen Nutzen mehr erbringen?
Mag etwas drastisch klingen... aber das ist in etwa die Message, die du bringst. Dass es richtig und angemessen sei einen lebenden und lebensfähigen Menschen zu töten unter der Prämisse, dass "vielleicht irgendwann mal..."
Zumal ein 'gesundes Kind' nicht denken würde 'warum haben meine Eltern mein Leben zugelassen' (im Hinblick auf 'warum haben sie mir das angetan')... auch dieses Kind ist krank...
Und ja... eventuell begeht jemand Suizid... dann entscheidet er aber SELBST über sein EIGENES Leben. Und wir haben keine Dritten, die sich zum Richter über Leben und Tod aufschwingen. Das ist der feine Unterschied.
Nichts.
Das wäre die Tötung eines anscheinend lebensfähigen Neugeborenen. Die Eltern können sich entscheiden ob sie das Kind haben oder weggeben wollen... sie können darüber entscheiden ob sie ggf. lebenserhaltende Maßnahmen abbrechen wollen. Aber aktives Töten steht ihnen, zurecht, nicht zu.
Und bevor der Vergleich mit Abtreibung kommt: Diese Regelung gibt es nicht, um sich ungewollter Kinder zu entledigen, sondern weil das Recht auf Leben des Kindes auf das Recht auf körperliche Unversehrtheit der Mutter trifft und eine Abwägung vorgenommen wurde.
Bei der willkürlichen Tötung lebensfähiger Neugeborener fehlt eine solche Konkurrenz von gleichwertigen Grundrechten. Da trifft 'Leben des Kindes' auf 'kein Bock' der Eltern.
Wenn das Baby bereits geboren wurde, würde das den Tatbestand des Mordes erfüllen und wäre Strafbar. Auch wenn es massiv fehlgebildet ist darf es nicht getötet werden, ab der Geburt ist man ein Mensch mit allen Rechten, auch dem Recht auf Leben, egal wie kritisch die Situation ist.
Wenn das Kind aber noch in der Mutter ist, und das ganze frühzeitig erkannt wird, dann kann man es auch abtreiben, was ich gut finde. Das Wohlergehen der Mutter sollte an erster Stelle stehen, und ein schwer deformiertes Kind hätte kein schönes Leben, sein kurzes Leben wäre durch Schmerz und Leid geprägt und würde früh enden. Dann finde ich es gut wenn es direkt abgetrieben werden kann, um ihn den Schmerz zu ertragen.
Liebe Grüße :)
Ich bin 100% für Abtreibung.
Pränataldiagnostik und möglichst frühe Abtreibungen können unglaublich viel Leid ersparen. (Vor allem zu einem Zeitpunkt, in dem Der Thalamus noch nicht entwickelt ist und es keine Kapazität für Schmerzempfinden gibt.).
eine Tötung nach der Geburt ist Wiederlich!!!
wenn du dich mit Geschichte Auskennst, dann wirst du von den Krankenmorden in der Zeit des Nationalsozialismus gehört haben… über 200.000 Menschen die als folge ihrer Behinderung systematisch ermordet wurden.
das darf sich niemals wiederholen.