Was hältst du von der E-Mobilität?

SyntaxError95  19.12.2023, 19:32

Du hast den Sinn dieser Plattform nicht verstanden.

verreisterNutzer 
Beitragsersteller
 19.12.2023, 19:33

Wieso? Darf man die eigene Meinung nicht vertreten.

SyntaxError95  19.12.2023, 19:36

Wenn du eine Antwort auf deine Frage hast, wieso stellst du sie dann? So stellst du eine Suggestivfrage.

Deine Intension ist mir nicht wirklich klar... Das ist alles.

verreisterNutzer 
Beitragsersteller
 19.12.2023, 19:39

Okay, sorry. War nicht meine Absicht und werde ich nie wieder machen, also meine Meinung äußern.

11 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ganze scheint mir nicht vollständig durchdacht.

Es sind nicht nur einige Fragen ungeklärt, auch der Ausbau geht viel zu langsam vorwärts...

Ich kaufte für meine Frau vor 4 Jahren einen damals sechs Jahre alten, gebrauchten Nissan Leaf und halbierte damit unsere monatlichen "Spritkosten" von damals ca. 180€ Benzin auf ca. 90€ Strom pro Monat. Seit dem ist meine Frau auch mit dem Auto nie mehr liegen geblieben (geringe Werkstattkosten).

Der etwa 10 Jahre alte Mitsubishi Colt zuvor blieb innerhalb von zwei Jahren zwei mal liegen (1x Getriebeschaden, 1x Starterbatterie defekt). Der nun vorhandene Nissan Leaf (mit 24kWh Akku) dient mit seiner relativ geringen Reichweite zum Pendeln 28km zur Arbeit hin und 28km zurück. Völlig ausreichend für einen Zweitwagen in der Familie. Geladen wird an der heimischen 230V-Steckdose ohne Wallbox zum immer noch vergleichsweise günstigen Hausstromtarif.

Im März 2022, als die Spritpreise auf 2,20 €/l explodierten, kam mir dann ein 2016er Tesla Model S ins Haus. Damals noch mit günstigen 1,99% finanziert. Mein Tesla darf ein Autoleben lang am teslaeigenen Supercharger kostenlos laden (so wie viele Tesla-Modelle bis Bj. 01/2017) und bekam eine vernünftige AHK (bis 1800kg) nachgerüstet, um meinen 750kg-Anhänger auch noch bewegen zu können.

Der Tesla ersetzte damals meinen alten Opel Astra Caravan, Bj 2006, der mit 220.000km immer öfter in der Werkstatt zur ständigen Rundumerneuerung stand und dann aber auch anfing Rostprobleme zu machen und immer höhere Kosten verursachte. Das Tesla Model S besteht aus Aluminium und rostet nicht durch (im Gegensatz zum Tesla Model Y und 3 aus Stahlblech).

So habe ich nun bei unterschiedlichen monatlichen Fahrleistungen, monatlich die gleichen Kosten fürs Auto (die Finanzierung). Werkstattbesuche mit dem Tesla gab es bisher nur zum Anfang wegen einer defekten Türklinke der Fahrertür, sowie der CCS-Nachrüstung.

Trotz des kleinsten Akkus bei Tesla (75kWh Akku, 60kWh freigeschaltet) ist das Fahrzeug in meinem täglichen Streckenprofil (einfacher Arbeitsweg 45km) völlig ausreichend und die Urlaubsfahrten nach Dänemark liefen auch problemlos und durch die Ladepausen zwar etwas länger (ca. 1 Stunde bei 700km Stecke), aber dafür deutlich entspannter. Trotz des Alters von inzwischen fast 8 Jahren, einer Laufleistung von knapp 180.000km, hat der Akku noch 90% seiner ursprünglichen Kapazität und das Tesla Supercharger-Netz zum - für mich kostenlosen - Nachladen wird immer dichter.

Also für mich lohnt sich die Elektromobilität sehr und ich möchte nicht mehr zum Verbrenner zurückkehren. Das Elektroauto beschleunigt ohne Getriebe-Gedenk-Sekunde sofort mit voller Leistung, ist dabei extrem leise und ruckelfrei. Den Tesla kann man im Hochsommer via App wenige Minuten vor Fahrtantritt runter kühlen. Im Winter kann man den Tesla via App vorheizen und enteisen. Man spart sich die Zeit zum Scheiben kratzen.

Auch lässt sich mit dem Tesla eigenen Navi mit der immer aktuellen Verkehrslage sehr gut der Stau umfahren, was meine Nerven schont. Nachdem ich nun auch zwei, drei Mal mit 0% im Akku an der Ladestation angekommen bin, ist meine Reichweitenangst, die zuvor auch nie groß war, gänzlich verschwunden. Man findet immer was zum Laden.

Und das CO2-Gequatsche interessiert mich nicht die Bohne, auch nicht das Gelaber über die angeblich miese Tesla-Qualität. Ich bin Mittelklasse gewöhnt und empfinde das Tesla Model S auch so. Ich will bequem und preisgünstig (!) von A nach B kommen und auch wirklich ankommen (und nicht im Stau mit kochendem Kühler liegen bleiben, wie beim Verbrenner) und da sind unsere beiden angeschafften Elektroautos für uns einfach die beste Wahl.

Wenn man jedoch täglich 1000km mit dem Pkw beruflich unterwegs sein muss, für den ist das heute übliche Elektroauto noch nichts. Der muss auf die neuen, schnell zu ladenden Feststoffakkus warten, wie ihn NIO beispielsweise schon im ET7 mit 150kWh Kapazität und über 1000km Reichweite im Angebot hat. Für den Normalverdiener derzeit jedoch finanziell noch unerschwinglich. Aber die Akkupreise sinken und die Entwicklung geht rasant vorwärts - vor allem in China...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sehr viel, E Autos sind doch Verbrennern schon weitaus überlegen. Weniger Komponenten, weniger Verschleiß, sparsamer, günstiger im Unterhalt, weniger was kaputt gehen kann, im direkten Vergleich gesehen mehr Fahrleistung, geringere Brandgefahr und meiner Meinung nach mehr Fahrkomfort. Ich habe seit diesem Jahr ein E Auto und bin vollkommen zufrieden, ein Verbrenner für den Alltag wäre überhaupt keine Option für mich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Mechanikermeisterin für Land- und Baumaschinentechnik

Aegroti  19.12.2023, 20:47

Ehe die Infrastruktur der Ladesäulen nicht ausgebaut ist, hat ein E-Auto keinen Sinn

technicalgirl  19.12.2023, 20:50
@Aegroti

Dieses Argument ist finde ich überhaupt nicht nachvollziehbar. Ich finde wenn ich unterwegs bin immer Ladesäulen. Ich bin schon mehrfach mit dem Auto über die Alpen nach Südtirol gefahren, Schnelllader finden war nie ein Problem.

Aegroti  19.12.2023, 21:16
@technicalgirl

wenn man 200 km zur Arbeit fährt, dort 48 oder 72 Stunden Dienst macht, am Ziel keine Ladestation findet, und dann nach 3 Tagen wieder zurück fahren muss, dann ist das fraglich, ob man zu Hause ankommt. Und nach dem Dienst muss das Auto bei mir in der Nähe stehen, dann habe ich keine Kraft mehr, noch 3 km mit Gepäck zu laufen, um nach Hause fahren zu können.

OlivioRod  19.12.2023, 22:30
@Aegroti

Bei 48 bis 72 Stunden Arbeit braucht es keine Ladestation, da reicht eine normale Steckdose

Aegroti  19.12.2023, 22:45
@OlivioRod

wo dann der Stecker nicht passt, dann hat ja auch jede Ladestation andere Anschlüsse, wie ich gesehen habe

OlivioRod  19.12.2023, 23:10
@Aegroti

Alles kein Problem, die Adapter hat man automatisch dabei, auch normale Steckdose ist problemlos, aber halt langsam. Bei öffentlichen Säulen bevorzugen manche sogar langsamer Ladende, wenn sie zB auf eine Veranstaltung gehen, weil während der Ladezeit keine Parkgebühr anfällt.

Bei der E-Mobilität merkt man, dass viele Autohersteller versuchen aus ihren ursprünglichen verbrennern ein E-auto zu machen.

Ich habe in vielen E Autos gesessen und muss sagen dass tesla bisher das einzige war, das ich richtig geil fand. Die anderen sind einfach ein Verbrenner der zu einem e Auto gemacht wurde. Größte Katastrophe ist finde ich der GTE und der smart.

Ich kann mir vorstellen dass es eines Tages sehr geil werden kann, wenn es mehr Ladesäulen gibt und die Dinger länger halten.

Aber auch hier ist nun wieder bullshit, dass der liebe Staat die Prämien streicht.

Naja, ohne Wallbox und PV Anlage lohnt sich das eh nicht und wer hat mittlerweile so viele Scheine einfach so rumliegen.

Freue mich wenn E-Camper mehr kommen.


Onki73  20.12.2023, 07:27

Wir haben seit vier Jahren einen kleinen Nissan Leaf als Zweitwagen, nächtlich geladen an der 230V-Aussen-Steckdose (ohne Wallbox). Es funktioniert und halbierte die "Kraftstoffkosten".

ThebenP  19.12.2023, 19:41

E- Autos... Ich bin der Meinung das die mal machen sollen. Noch ist es nicht so weit das es sich ohne Stapel den Scheinen nicht Lohnt.

Meine Meinung: Verbrenner macht mehr mit sich.

Man sollte aber auch an die Zukunft denken. Wenn es "Normal" ist mit Elekto Karten werde ich Oldtimer fahren, Komfort ist jedem Selber überlassen.

Mach was du willst, aber ich bevorzuge echte KFZ

LG

Heiko82937483  19.12.2023, 19:47
@ThebenP

Naja das ist eine Meinung die ich oft höre und oftmals denke ich, stell dir vor es wäre umgekehrt gewesen.

Stell dir vor es gäbe erst die e Autos und dann kommt einer um die Ecke und erfindet Verbrenner. Dann würde auch alle schreien, ihhh da kommt ja Qualm raus.

E Autos haben wenig Wartung, kosten ungefähr nichts im Unterhalt.

Mit Wallbox und PV Anlage kannst du das Ding fast kostenlos aufladen. E Autos sind viel bequemer und viel leiser als Verbrenner, es ist ein absolut stressfreies fahren.

Es muss halt der Punkt kommen, wo ich das Teil jedes Mal wenn ich es irgendwo parke, laden kann. Induktive Straßen, mehr Ladesäulen, PV fürs Dach, etc. etc.

Dann steige ich sofort um. Alleine die brutale Beschleunigung von diesen Autos ist der Hammer.

Hole nächste Woche meinen Hybrid, freu mich schon drauf.

Die Diskussion um die E-Mobilität ist allgegenwärtig.

Von allen Seiten hört man sowohl pro als auch kontra dazu.

Eine Meinung sich dazu zu bilden ist sehr scheierig.

Ich will das Thema mal von der mathematischen Seite angehen.

Mathematik ist unbestechlich ehrlich.

Ich nehme mal einen Benzinauto mit einem Gewicht von 1900kg.

Das ist in etwa auch das Gewicht von E-Autos.

Um das Auto 100km zu bewegen, ist eine bestimmte Energiemenge notwendig.

Ob es sich dabei um l/100km kg/100km oder KWh/100km ist völlig egal.

Auch ob es sich um Benzin, Diesel, Ethanol, Erdgas, Strom oder sonst eine Ernergieform handelt, ist egal.

Die Energie ist notwendig!

Mein Vergleichs-Verbrenner benötigt 8,5l/100.

Der Energiegehalt von Benzin ist 8,5KWh/l

Benzin hat einen Heizwert von ungefähr 8,5 kWh pro Liter. Bei Diesel liegt der Heizwert etwa bei 9,8 kWh pro Liter.

Nachzulesen im Internet

Damit benötigt mein Fahrzeug:

8,5l/100km x 8,5KWh/l = 72,3KWh/100km

Der Benzinmotor ist von Haus aus nicht sehr effektiv.

Er hat einen Wirkungsgrad von 30 – 35%

Rechnen wir mit 33%

Dann benötigt mein Auto:

72,3x 0,33=23,9KWh/100km

Das als Basis

Mein Bekannter hat ein E-Auto und nach Herstellerangaben verbraucht dieses Auto 14,9 KWh/100 km.

Siehe:

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/skoda/enyaq/1generation/329797/#technische-daten

Wir sind zusammen auf Dienstfahrt gewesen. Er hat einen Arbeitsweg von 13km und fährt Landstraße und 1,5km Stdt. Der Verbrach war 27,2KWh/100km.

War deutlich höher als vom Hersteller angegeben.

Wir hatten dann eine Dienstfahrt mit mehreren Fahrzeugen. Das Ziel war 330km entfernt.

Dies sollte das E-Auto mit Reichweite nach Herstelleragaben von 563 km locker schaffen.

ABER nach 270km musste die Ladesäule aufgesucht werden.

War nicht so toll.

Mit dem Verbrenner waren wir 50 min. schneller am Ziel.

Der Hersteller gibt 77KWh netto an.

Bei dem beobachteten Verbrauch von 27,2KWh ergibt sich eine Reichweite von: 283km.

Das kommt mit den realen Verbrauch ganz gut hin.

Auch ist der Energiebedarf energieträgerbereinigt von 27,2KWh zu 23,9KWh des Benziners vergleichbar. Der Enyac ist halt 300kg schwerer. Das muss bewegt und beschleunigt werden und kostet Energie.

Die Fahrt war im Spätherbst, es waren ca. 7°C.

Da haben E-Autos Probleme.

Der ADAC hat einen Vergleich

siehe Internet.

Es kann ein Mehrverbrauch bis zu 73% auftreten.

Das ist echt ein Problem!

Die Stromkosten sind für E-Autos sehr unterschiedlich.

https://www.autobild.de/artikel/stromkosten-e-auto-21295125.html#1979077738

 0,79 Euro pro Kilowattstunde

ttps://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/elektroauto-ladesaeulen-strompreise/

Die 0,79€ pro KWh sind nicht unrealistisch

27,2KWh/100km x 0,79€=21,5€ Stromkosten pro 100km

Auf Autobahnen sind auch 1€/KWh möglich.

Kommt immer drauf an, ob Schnellladung gewählt wird. Man will ja auch mal ankommen!

Zum Vergleich der Benziner

8,5l/100km x 1,8€=15,3€

Der Diesel ist noch günstiger

Daß das E-Auto günstiger ist, kann ich nicht bestätigen.

Über Photovoltaik kann zwar "umsonst" geladen werden, aber wer hat schon seine Photovoltaikanlage auf der Reise bei sich.

Und im Herbst, Winter und Frühling ist es schon früh dunkel, wenn man von der Arbeit, Einkaufen, Essen, Kino etc. kommt.

Auch soll die Photovoltaik ja Geld bringen und ins Netz einspeisen oder die Haushaltsgeräte versorgen.

Der Strom von der Photovoltaik kann nur einml verwendet werden.

Mehrfach kann er nicht verwendet werden.

Wenn der Strom der Photovoltaik für das E-Autoladen verwendet wird, rechnet sich die Amortisierung der Photovoltaik nicht mehr.

Zu den drastisch niedrigen Reichweiten von E-Autos gibt es im Internet jede Menge Videos.

Bisher hatte ich es für nicht realistisch gehalten.

Da ich es mit unbestechlicher Mathematik angegeangen habe, schein das E-Auto keine wirkliche Alternative zum Verbrenner zu sein.

Vielleicht in Zukunft.

Da müste aber:

- Die Reichweite wesentlich größer sein

- Die Ladezeit wesentlich kürzen sein

- Die Alterung/Beschädigung duch Schnelladung nicht mehr vorhanden sein

- Der Kaufpreis akzepabel sein

- Das Gewicht drastisch kleiner sein

Stand 02/2024

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung