Was hältst du vom "equal pay" im Profifussball?
Die US-Fußballerinnen haben es vorgemacht: Sie haben vor Gericht die gleiche Bezahlung wie ihre (übrigens deutlich weniger erfolgreichen) männlichen Kollegen erstritten.
Die deutschen Fussballfrauen sind noch nicht so weit. Zwar müssen sie sich einen EM-Titel nicht mehr wie noch 1989 lediglich mit einem 40-teiligen Kaffeeservice "vergüten" lassen, allerdings sind auch die aktuell in Aussicht gestellten 60.000 Euro für den Titelgewinn nur ein Bruchteil dessen, was einem männlichen Profifussballer winkt.
Ist das gerecht? Leisten Frauen weniger für ihren Erfolg? Sollten Senderechte für Männer- und Frauenmeisterschaften im Paket vergeben werden, um die Ausrede zu entkräften, Männer würden nur deshalb mehr verdienen, weil sie ja auch viel mehr Profit einfahren als Frauen?
10 Antworten
Diese Thematik ist tatsächlich nicht ganz so leicht..
Ich finde es einerseits schon unfair, da Frauen die gleiche Anstrengung/Zeit in den Sport stecken wie Männer.
Da aber im Männerfußball ganz andere Zuschauerzahlen, Trikotverkäufe usw. generiert werden, haben diese auch mehr Einnahmen als die Frauen.
Das Ganze muss man ja auch wirtschaftlich sehen.. wo mehr Einnahmen, da auch mehr Ausgaben möglich.
Leider ist der Frauenfußball noch lange nicht da wo der Sport der Männer ist.. Somit ist da auch ein großer Unterschied.
Immerhin hat sich bei der Bezahlung der Frauen schon was getan, im Verhältnis zu den letzten Jahren. Früher mussten die Fußballerinnen noch nebenbei arbeiten gehen.. das ist Gott sei Dank Vergangenheit.
Ich finde es einerseits schon unfair, da Frauen die gleiche Anstrengung/Zeit in den Sport stecken wie Männer.
Da dies nicht relevant ist .. dort geht es nach Leistung und da haben Männer nun mal einen Vorteil.
Leider ist der Frauenfußball noch lange nicht da wo der Sport der Männer ist.. Somit ist da auch ein großer Unterschied.
Wird er auch niemals.
- Frauenfußball wird schon von den männlichen Kollegen subventioniert. Würde mich nicht wundern, wenn die Einnahmen des Frauenfußballs nicht Mal für das Teeservice gereicht haben.
- Frauenmannschaft der USA wurden von einer U15 Mannschaft der Männer 5-2 abgezogen. Soll heißen von 14 Jährigen. Was die Qualität des Fußballs angeht, ist die zu dieser Zeit weltbeste Frauenmannschaft um Längen schlechter gewesen, als die Kiddies der Männer, bzw Jungs.
- Das Interesse an Frauenfußball ist um Längen geringer. So haben nicht Mal 4% bei fifa 2022 mit einer Frauenmannschaft gespielt.
https://www.thegamer.com/fifa-22-women-achievement/
Aber die Fakten Mal beiseite gewischt. Da die liebe Herrenmammschaft bei jedem Bullshit virtual signaling betreiben muss, würde ich mich freuen, wenn sie die Damen finanzieren dürfen. Also ich bin für equal pay... Dann zahlen sie wenigsten für den Mist den sie labern.
So lange ich persönlich keinen einzigen Cent zahlen muss, ist mir dies egal.
Finde es aber logisch, dass das Gehalt sich unterscheidet, weil wesentlich mehr Leute Männerfußball anschauen und somit man den Sponsoren teurere Verträge anbieten kann durch die größere Reichweite.
Hallo Perpendikel,
dem Kapitalismus ist egal, was gerecht und was ungerecht ist.
Fakt ist, dass unser System aus Angebot und Nachfrage besteht. Es gibt beim Frauenfußball eben nicht die Nachfrage, wie es sie beim Männerfußball gibt. Dabei spielt es in erster Linie keine Rolle, wer den besseren Fußball spielt.
Eine gleiche Bezahlung ist völlig unangemessen und realitätsfern. Wer soll das bezahlen? Der Steuerzahler?
Ein Fond-Manager verdient auch nicht das gleiche, wie jemand im Einzelhandel.
Equal Pay bedeutet nicht, dass Männer und Frauen pauschal gleich bezahlt werden. Equal Pay sollte dafür stehen, dass Menschen mit gleicher Voraussetzung (Qualifikation) gleich bezahlt werden. Unabhängig vom Geschlecht.
emesvau
Ja, es ist gerecht, dass die Einnahmen des jeweiligen Teams auch für die Gehälter/Prämien berücksichtigt werden.
Die SpielerInnen aus Bangladesch bekommen auch weniger Prämie als die deutschen Pendants. Da regt sich auch niemand auf. Genauso wenig fordert man gleiche Bezahlung für die U21 Teams.
Man kann (und sollte) den Frauenfußball fördern, dementsprechend kann man den Frauen prozentual mehr zahlen (Im Vergleich zu den Einnahmen) und diese Mehrkosten werden aus den Einnahmen bei den Männern querfinanziert. Das machen einige Länder und das ist eine gute Sache.