Was galt in den Zeiten in der Rassismus eine weitverbreitete Einstellung war als rechtsextrem (zur Zeit der Rassentrennung in den USA zb)?
Wenn jemand heute für eine Rassentrennung ist und an die Überlegenhrit seiner Ethnie glaubt gilt er selbstverständlich als rechtsextrem.
Aber wie war es zb in den USA wo es zur Zeit der Rassentrennung so welche rassistischen Einstellungen leider als normal galten.
Die Rassisten haben sich ja damals nicht als Extremisten angesehen.
Danke für den Stern!
Bitte.
2 Antworten
Den Begriff des politischen Extremismus (unabhängig von der exakten politischen und/oder religiös geprägten Form) gab es im 19. Jahrhundert und auch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch nicht. Insofern kann es auch keinen "Rechtsextremismus", wie wir ihn heute kennen und definieren, gegeben haben. Die Ungleichbehandlung auf Grundlage der Hautfarbe einer Person war schlicht und ergreifend "Standard" - es wurde einfach nicht groß darüber nachgedacht. (Ähnlich, wie es Anfang des 20. Jahrhunderts noch als völlig "normal" galt, Frauen zu benachteiligen - die Ursachen für die Suffragettenbewegung in England zu dieser Zeit kann man imho durchaus mit denen der Bürgerrechtsbewegung in den USA nach dem 2. Weltkrieg vergleichen; ebenso, wie die Rolle, die eine Emilie Pankhurst spielte, durchaus mit der eines Malcolm X vergleichbar war.)
Ja, das galt damals als ganz normal. Erst als eine Spaltung der Mentalität in der Gesellschaft erfolgte, wurden für die jeweiligen Seiten entsprechende Begriffe eingeführt.
Aber bis dahin galt es z.b. in den USA als Allgemeinwissen, dass Schwarze dumme, faule unterentwickelte Menschen, die es ohne weiße Führung, im Leben zu nichts als nackt in Hütten aus Dreck zu sitzen und Stöcke und Erde zu essen, bringen könnten.
Und das gilt/galt für so ziemlich alle von Rassismus geprägten Kulturen.
Danke für die Antwort.