Was für Katalysatoren gibt es im Alltag?
Antworten bitte mit Erklärung dazu und im siebte Klassen Niveau
1 Antwort
Moin,
na, das kommt ja wohl ganz darauf an, von wessen Alltag du hier sprichst.
So kommen zum Beispiel Katalysatoren in Autos vor. Aber da du etwas von einem Siebentklässlerniveau geschrieben hast, wirst du noch kein Auto fahren, so dass diese Art Katalysator in deinem Alltag eher keine Rolle spielt. Im Alltag deiner Eltern, sofern sie ein Auto fahren, dagegen schon.
Wie auch immer: ein Autokatalysator gehört zu den Oberflächenkatalysatoren. Er sorgt dafür, dass giftige Autoabgase, die beim Verbrennen von Benzin im Motor entstehen, in möglichst harmlose (ungiftige) Stoffe überführt werden, nämlich in Kohlenstoffdioxid, Wasser und / oder Stickstoff.
Was in jedem Menschen und an jedem Tag eine riesig große Rolle spielt, sind Enzyme (Biokatalysatoren). Das sind meist Proteine (Eiweiße), die Stoffwechselvorgänge in deinem Körper katalytisch ermöglichen. Enzyme spielen also definitiv in jedes Menschen Alltag eine Rolle.
Beispiele für solche Enzyme gibt es zu Hauf:
- ATP-Synthetase: sie sorgen dafür, dass dein Körper Energie zur Verfügung hat (in Form eines Energieträgers, den man ATP (Adenosintriphosphat) nennt.
- Amylase: sie sorgt dafür, dass du Kohlenhydrate aus der Nahrung verdauen und zu Traubenzucker (Glucose) abbauen kannst.
- Lipase: sie sorgt für die Fettverdauung.
- Peroxidase: sie sorgt dafür, dass das Zellgift Wasserstoffperoxid, das bei bestimmten Stoffwechselvorgängen entsteht, unschädlich gemacht wird.
- Lysozyme: sie zerlegen Nahrungspartikel in Zellen.
- Cholinesterase: sie spaltet den Botenstoff Acetylcholin in deinem Nervensystem und sorgt so dafür, dass es zu keiner Dauererregung kommen kann, was zu Krämpfen führen würde.
Es gibt noch viiieeel mehr Enzyme, aber ich denke, die Aufzählung reicht erst einmal.
Ansonsten ist es nicht sehr leicht, im Alltag eines Siebentklässlers auf Katalysatoren zu stoßen.
Wenn du versuchst, Haushaltszucker anzuzünden, wird dir das kaum gelingen, weil der Zucker eher schmilzt und karamellisiert, bevor er sich entzündet.
Wenn du einen Zuckerwürfel aber mit Asche (am besten funktioniert Zigarettenasche) einreibst und ihn dann versuchst anzuzünden, so gelingt das viel besser. Dann verbrennt der Zuckerwürfel nach und nach. Die Asche ist ein Katalysator für die Verbrennung von Zucker.
Doch ist das dein Alltag? Wann will man im Alltag schon mal einen Zuckerwürfel verbrennen?
Wasser (oder Feuchtigkeit) ist ein Katalysator für das Verrosten von Eisen.
Sonst fallen mir nur noch Spezialfälle im Leben von Chemikerinnen und Chemikern ein, die mit Katalysatoren zu tun haben. Aber wie gesagt, das sind Spezialfälle in ganz besonderen Alltagen von spezialisierten Menschen. Also nichts für dich.
LG von der Waterkant
Danke für die sehr ausführliche Antwort sowas ist nicht selbstverständlich ich bin ihnen sehr dankbar 🙏🏼