Was finden (manche) Leute an dem Leben in den USA toll?
Ich hab viele Freunde, die dort einfach nur leben wollen weil ihre Stars dort leben aber keinen Plan von dem Leben da haben.
Ich kenne mich da ehrlich gesagt auch nicht aus und weiß überhaupt nicht wie man dort lebt aber viele Erwachsene sagen, das Leben dort ist sehr hart wenn man nicht ultra reich ist.
Stimmt das?
Falls ihr gerne in der USA leben würdest oder dort schon lebt, was findet ihr dort schön und stimmt es das es schwerer als in deutschland ist?
LG
5 Antworten
Man muss nicht ultra reich sein, aber es wird ein gutes regelmäßiges Einkommen benötigt, sonst ist man schnell in der Gosse.
Es gibt nur 10 Tage Urlaub und wenn man krank wird gibt es keine Lohnfortzahlung, es wird der Urlaub dagegen gerechnet. Es gibt keine gesetzliche Krankenversicherung und private Versicherungen kosten schnell 800$ pro Monat und Person.
Sprit ist ohne Ende billig, aber Lebensmittel sind etwa doppelt so teuer wie in Deutschland. Landschaftlich gibt es sehr viel zu sehen, aber die Menschen sind echt oberflächlich.
In den USA existiert kaum ein soziales Netz, die Rechte für Arbeitnehmer sind eher mau (z.B. sehr wenig Urlaub, wenig Kündigungsschutz), es gibt keine allgemeine Krankenversicherung (wenn du keine Krankenversicherung hast, und die haben lange nicht alle dort, bist du mehr oder weniger finanziell ruiniert, sobald du krank wirst oder einen Unfall hast. Eine Fahrt im Krankenwagen kostet z.B. zwischen 5.000 und 15.000 Euro)
Ich würde da ums verrecken nicht leben wollen.
Das liegt daran dass die USA in den Medien immer als das absolute Traumland dargestellt wird, wo die Menschen sich übergroße Wohnungen leisten können und nie arbeiten, sondern ihre komplette Freizeit mit Freunden in einem Diner oder einem Restaurant verbringen. Es reizt viele die Vorstellung, dass dort angeblich jeder reich werden kann, wenn man nur hart genug dafür arbeitet und es wirklich will. Die Realität sieht da oft anders aus.
0815 Leute haben mehrere Jobs. Und selbst wenn sie über 65 sind noch mind. einen.
Und diese Jobs wechseln alle paar Jahre.
In D sind die Leute eher ein Leben lang bei der selben Arbeitsstelle. Und auch nicht 2 -- einen morgens, einen abends.
Es ist halt anders. Die Menschen organisieren sich anders, als in Deutschland und führen dann ein genauso gutes Leben wie hier auch.
Man muss eben ins System passen, so wie überall woanders auch.
Ich arbeite mit vielen Amerikanern zusammen und kenne auch Europäer, die lange in Amerika gelebt haben.
Die Gesetze sind von Staat zu Staat unterschiedlich und im Prinzip sind es nur die Europäer, die Amerika nicht kennen, die so tun, als würde man dort ständig am Rande der Existenz leben. Dem ist aber nicht so.
Die Leute schaffen es, genug Geld zu sparen, dass sie alles aus ihrer eigenen Tasche zahlen können.
Gemeint sind natürlich nicht diejenigen an der Armutsgrenze. Aber davon gibt es in Deutschland auch mehr als genug. Trotz Lohnfortzahlung, Mutterschutz etc.
Ein genauso gutes Leben? Wie geht das ohne Lohnfortzahlung bei Krankheit, ohne Krankenversicherung, mit 10 Tagen Urlaub der mit eventuellen Krankheitstagen aufgerechnet wird, ohne Mutterschutz, ohne Kündigungsschutz?