was denkt,ihr,ist es möglich dass alle kirchen sich zu eine zusammenmachen,also aus viele wird eine?

17 Antworten

Es wäre äußerst sinnvoll und begrüßenswert, die Bestrebungen zu einer gemeinsamen Gemeinschaft im Glauben weiter voranzutreiben. Dabei stehen bereits zwei Ansätze zur Diskussion: Entweder einigt man sich auf ein festes Glaubensfundament, das von den weltweit über 10.000 christlichen Glaubensgemeinschaften akzeptiert wird, oder man folgt dem Beispiel der Urgemeinde, in der verschiedene Glaubensauslegungen toleriert und offen diskutiert werden, um sich gemeinsam Gott zu nähern.

Der erste Ansatz könnte sich als schwierig erweisen und möglicherweise nicht von langer Dauer sein, da sich immer irgendeine Strömung benachteiligt fühlen könnte. Dies würde wieder zu einer einseitigen Schablone führen, letztlich zu einem statischen Glauben. (Lebloser Glaube auf Papier)

Die zweite Möglichkeit, die ich bevorzugen würde, wäre eine offene Gemeinde im Geiste Jesu, in der alle ihre Ideen und Glaubenskonzepte einbringen können. Gemeinsam könnte dann erarbeitet werden, was Gott dient und nützlich ist. Diese Gemeinschaft wäre geformt von Einfachheit, ohne Prunk und Hierarchie, am besten unter freiem Himmel in der Natur. Eine solche Gemeinde der Einheit wäre lebendig und dynamisch also genau das, was viele Brüder und Schwestern vermissen: Verbundenheit, einen einfachen Zugang, gelebte Spiritualität, Freiheit und einen Glauben, der aus dem Herzen kommt und auf den "guten" Geist vertraut.

Ich wüßte allerdings jetzt schon, welche bestimmte Institution definitiv dagegen sein wird... Von daher aus der Traum und es bleibt weiter bei 10.000 Gemeinden wo Trennung herrscht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Über 30 Jahre im christlich spirituellen Glauben

Nein. Dazu sind die verschiedenen Konfessionen zu unterschiedlich. Sowohl die Tradition und Kultur aber auch die Auslegung des Glaubens. Klar sind es alle Christen, aber selbst Lutherische Protestanten und Katholiken haben schon völlig unterschiedliche Meinungen darüber, was es für Sakramente gibt, was "heilig" ist, dazu kommt eine sehr andere Auffassung der Heiligenverehrung und auch die Eucharistie wird ganz anders interpretiert. Und es gibt noch viele weitere Unterschiede, die das Glaubensleben und gewisse Regeln angeht, die zT gegenteilig sind. So kann man katholisch nur einmal heiraten, evangelisch mehrmals, die Katholiken glauben an Buße, die Evangelen nicht...... Und das sind noch ähnliche Konfessionen. Wenn wir dann noch die ostorthodoxen Kirchen nehmen, wird es noch viel schwieriger, die haben eine ganz andere Tradition. Dann geh mal in die US Kirchen, die Amis haben teilweise ihr ganz eigenes Christentum. Und dann gibt es noch die orientalisch orthodoxen Kirchen (zB Kopten und isbesondere die Tewahedokirche, vielleicht die authentischste Kirche, wenn man an das Urchristentum denkt), die schon seit ca 500 nach Christus eine ganz andere Schiene fahren - ausgehend von einer anderen Apostel -, sogar mit einem anderen Papst, da gibt es nämlich nicht nur den einen in Rom. Oh würden die sich streiten ;-) Und was ist mit den ganzen Freikirchen? Die werden nie auf einen Nenner kommen, im Gegenteil: alleine in den vergangenen 50 Jahren haben sich viele entweder komplett neue Kirchen gegründet oder sich zumindest von der Muttergemeinde abgespaltet. Sinnvoller ist es (und das ist ja auch Stand der Dinge), sich aufzuhören, gegenseitig vorzuwerfen, das falsche Christentum zu sein und sich gegenseitig zu akzeptieren und auszutauschen. So kann man noch einiges voneinander lernen. Was Schriften angeht, Glaubensinterpretationen, Praktiken. Es gibt ja auch Kirchen (gerade hier im Westen), die eine sehr Glaubensfokussierte Religion ausüben, wo Mystizismus lange Zeit als Ketzerei galt (allerdings eher aus politischen Gründen im Mittelalter) und erst langsam wiederentdeckt wird. In den ostorthodoxen Kirchen und vor allem den orientalischen (ich verweise hier nochmals besonders auf die Tewahedokirche) hat die Mystik und der spirituelle Weg eine enorme Bedeutung, steht praktisch im Mittelpunkt der Religionsausübung. Also alles sehr unterschiedlich.

Edit: was ich ganz vergessen habe: die Bibel! Es gibt nämlich nicht nur eine Bibel! Die Katholische Bibel hat mehr Bücher als die Protestantische zB. Sie beinhaltet Bücher, die von Protestanten als apokryph bewertet werden. Die Orientalorthodoxen haben zT noch Bücher mit drinnen, die die Katholiken als apokryph sehen. Auch da herrscht Uneinigkeit drüber - hauptsächlich aus historischen/kulturellen Gründen und halt auch, weil es "schon immer" so ist. Und da wird sich halt dann auch vorgeworfen, Bücher anzuerkennen, die nicht echt wären - was nicht immer stimmt. Genauso sind auch Bücher in allen Bibeln, wo man wissenschaftlich sehr hinterfragen kann, ob die da wirklich was drin zu suchen haben. Also auch da gibt es teils starke Differenzen.

LG!

Woher ich das weiß:Hobby

das wäre im Christentum möglich, wenn sich die verschiedenen Landeskirchen (und Freikirchen) auf ein Evangelium und auf ein Glaubensbekenntnis sowie auf eine einheitliche Auslegung der Bibel einigen würden. Im Rahmen der Ökumene gibt es ja schon Versuche. Aber es besteht immer noch Uneinigkeit in vielen Details - und das ist gut so.

Nein, da sind die Auffassungen zu verschieden.

Protestanten werden keinen Papst in Rom anerkennen.

Katholiken werden von ihrer Maria- und Heiligenverehrung nicht ablassen.

Die Freikirchen beharren zu Recht auf der Erwachsenen-Taufe. Die Konfirmation (evangelisch) oder Firmung (katholisch) zwingt zu viele Jugendliche zu einer Lüge. Sie sind noch gar nicht zu einem Ja zu Gott/Jesus/Kirche bereit. Sie machen es wegen der Tradition/Eltern/Verwandten/Geschenken.

So war es ja eigentlich auch gedacht. Ein Leib. Bekommt der Mensch nur nicht so gut hin🤷🏻‍♀️

LGuGS♡

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️