Was dem Pferd zur Beruhigung geben?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,
Ich kenne dein Problem.
Mein Andalusier hat sich auf der Koppel vertreten und hatte 2 Monate Bewegungsverbot. Er war erst 6 und da kann man sich ja vorstellen wie hyperaktiv er nach den 2 Monaten war.
Wir haben ihm Compose (Futterzusatz) gegeben. Bei uns hat das Wunder bewirkt! Es besteht aus verschiedenen Nährstoffen die Hyperaktivität hervorbeugen.
Wenn du lieber Kräuter dazu geben möchtest versuch des doch mal mit  Bachblüten. Die bekommst zum Beispiel beim Loesdau oder in andren Pferdegeschäften. Die sind auch super und das ist alles auf natürlicher Basis.
Liebe Grüße


CarooXX 
Beitragsersteller
 31.03.2018, 12:07

Danke ! :-)

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Eine 24 Stunden Auslaufhaltung anbieten, dann ist ganz schnell der Dampf raus.

Wenn er da anfangs zu sehr bewegungsfreudig ist, dann hilft es mitten auf den Koppeln vorrübergehend Zäune aufzustellen, so das ein Rennen gleich wieder ausgebremst wird.

Ich würde niemals mein Pferd über längere Zeit (außer zu OP Zeiten) sedieren lassen.

Auch bei dieser Art der Verletzung ist gleichmäßige langsame Bewegung immer besser als dieses komplette wegstellen in eine Box.

Bierhefe und extrem magere Fütterung helfen auch, jedenfalls darf so ein Pferd keinerlei extra Futter bekommen - keine Leckerlie, kein Kraftfutter (egal welcher Art) und auch keine Äpfel oder Karotten) Nur Heu und Mifu.


CarooXX 
Beitragsersteller
 31.03.2018, 09:22

Er darf noch nicht auf die Koppel, und sich alleine frei bewegen. Er hat noch eine 24/7 Boxen Verordnung und darf nur für die 1 Stunde „reiten“ raus! Leider ..

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friesennarr  31.03.2018, 09:34
@CarooXX

Genau da liegt der Hase im Pfeffer - selbst bei großen OP s ist bei uns niemals ein Pferd in der Box. Die kommen alle in einen ca. 20 qm großen Paddock neben dem rest der Herde. Da ist laufen komplett kontrollierbar und die Pferde werden nicht so hype. Dann kommen sie auf eine Koppel wo so gezäunt ist, das die gar nicht rennen können, alles machbar.

Ich folge niemals der "Boxenruheempfehlung" eines Tierarztes.

Ich habe schon viele Pferde gesehen, die gerade wegen der Boxenhaltung ständig folgeschäden hatten, erstens weil das restliche Gewebe geschwächt wird durch das rumstehen und zweitens weil die explodieren in dieser "Stunde" wo sie raus dürfen.

Fesselträgerprobleme heilen in der Regel mit Bewegung genaus so schnell aus - wenn nicht sogar schneller - wie mit Boxenhaft.

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CarooXX 
Beitragsersteller
 31.03.2018, 09:51
@friesennarr

Ja, ich verstehe das schon und würde ihm auch gerne diesen Auslauf geben. Er hatte nur keine OP wegen Fesselträgerproblemen, es wurde dort ein Bruch operiert.. und damit dieser ohne Komplikationen verheilen kann ist diese „freie“ Bewegung leider noch nicht für ihn möglich :/

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friesennarr  31.03.2018, 10:20
@CarooXX

Darfst ja gerne auf den TA hören und diesen Quatsch betreiben. Wir hatten jetzt erst letztens ein Pferd mit angebrochenem Röhrbein (das draußen herumlaufen durfte nach ein paar Tagen) und ein Pferd vor ein paar Jahren, das sich das Gleichbein gebrochen hatte.

Der Fesselträger ist eine Sehne - die kann nicht brechen.

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CarooXX 
Beitragsersteller
 31.03.2018, 10:46
@friesennarr

Danke für deine Antworten.

Ja, ich werde da auf meinen TA hören, der die Situation meines Pferdes kennt und weiß was in unserem Stall zwecks Bewegung und antrainieren möglich ist.

Zum glück kann ja jeder selbst entscheiden auf wen man hört. Aber wenn man dem Tierarzt nicht vertrauen kann, wem dann? Wäre doch das Gleiche wenn du nach Operationen und so weiter einfach das machst worauf du Lust hast... manchmalsollte man einfach mal auf die Leute hören, die das gelernt haben und Ahnung haben von dem was sie tun!

Lg

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Dahika  31.03.2018, 12:40
@CarooXX

Merkwürdig. Das ist eigentlich veraltet. Das Pferd meines unglaublich erfahrenen SB - Filmpferdetrainer - hatte sich bei einem Dreh übel an der Sehne verletzt. Klinikbehandlung etc.. Die KLinik sagte: stehen lassen. Nach drei Monaten war nichts besser, gar nichts. Die Klinik murmelte etwas von "unbrauchbar und einschläfern." Das wollte mein SB aber nicht, da er an dem Pferd besonders hing. Er hat dann, zum Entsetzen der TÄ und seiner Frau in den Offenstall geschmissen. Es lebten damals sechs Wallache in dem Offenstall. Das Pferd wurde ganz schön gescheucht und gemobbt, bis er sich eingelebt hatte. Die Frau des SB erzählte mir, dass es erbarmungswürdig ausgesehen hätte, wie er humpelnd vor den Wallachen floh. Der SB sagte: NIcht hingucken. Nach einem Jahr war auf dem Ultraschall nichts, aber auch gar nichts mehr zu sehen. Und die TÄ der Klinik meinten, ob er ihnen einen falschen Schimmel untergejubelt hätte. Das Pferd war wieder fit wie ein Turnschuh. Jetzt ist das Pferd 32 Jahre alt und saust auf der Weide rum, dass mancher Besitzer eines junges Pferdes neidisch werden könnte. Mein SB meint: "Der ist eigentlich tot, aber er weiß es nicht."Ehrlich gesagt, wenn mein Pferd diesen Schaden hätte, würde ich bestimmt keinen Meter in einer Halle reiten. Zu tiefer Boden, zu viele Kurven. Ich würde Schritt im Gelände reiten. Schritt, Schritt, Schritt, notfalls stundenlang. Aber nie in einer Halle. Ich verstehe nicht, dass die TÄ dir das erlaubt hat.

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Dahika  31.03.2018, 12:41
@CarooXX

Diese Art der Behandlung ist aber eigentlich komplett veraltet.

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friesennarr  31.03.2018, 18:12
@CarooXX

Das witzige daran ist, das ich das alles mal gelernt habe und ich weiss auch das Tierärzte übertrieben oft das falsche Raten. Aber ja, als Laie muß man sich auf die sogenannten Fachmenschen verlassen - und ist leider auch oft verlassen.

Da wird Antibiotika gespritzt wegen jedem Kratzer, Pferde werden in Boxen gesperrt und mit Beruhigungsmitteln und Schmerzmitteln vollgepumpt - alles zum Wohle des Besitzers.

Wer mal drüber nach denkt wie man das anders machen könnte wäre ganz überrascht über die 100 anderen Möglichkeiten - aber seis drum.

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Zanora  31.03.2018, 09:30

Das kenne ich schon auch so, das Pferde nach schweren Op's leider in der Box bleiben müssen und jeder Schritt gut überlegt sein sollte. Ein Paddock wäre da schön für das Pferd. Aber mehr würde ich da auch nicht tun. Ist schließlich Tierärztliche Anweisung.

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friesennarr  31.03.2018, 09:39
@Zanora

Kannst du aber nicht - ein Pferd das sich immer langsam bewegen kann (den ganzen Tag lang) wird nicht explodieren und sein geschontes Bein überlasten. Das tun nur die Pferde, die in der Box stehen.

Es ist üblich das Pferde in Boxen gestopft werden, ob es sinnvoll oder richtig ist ist eine andere Frage. Ich hab jedenfalls nur eine einzige Krankheit beim Pferd gefunden, die eine Boxenruhe sinnvoll machen und das sind die ersten 2 bis 3 Tage eines Hufgeschwüres, wo kein Pferd auch nur einen Schritt laufen will - dann ist auch die Box egal.

Tierärzte machen viel zu schnell die Anweisung der Boxenruhe - leider. Gerade alle Pferde mit Darmproblemen ist mehr geholfen wenn die laufen dürfen.

Auch bei ganz vielen Krankheiten des Bewegungsapparates ist natürliche Bewegung besser als das Stehen.

Ich habe schon Pferde gesehen, die haben sich vor lauter Boxenkoller überschlagen. Oder welche die auf der Stelle 2 m in die Luft gesprungen sind und alle um sich herum gefährdet haben.

Leider sind die meisten Menschen nicht bereit mal wegen Krankheit vom Pferd umzudenken und ein Lauflabyrint zu bauen, wo kein Pferd schneller als Schritt laufen kann.

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BananeSarah  31.03.2018, 10:12

Wenn du krank bist, willst du dann auch statt im bett zu bleiben durch die Gegend gejagt werden ? Mit gebrochenem bein oder änhlichem? Glaube kaum

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friesennarr  31.03.2018, 10:25
@BananeSarah

Nein, gibt es schon lange nicht mehr - im Krankenhaus gilt "Patient so bald wie irgend möglich auf die Beine zu bekommen" selbst ein gebrochens Bein ist kein Grund mehr in einem Bett zu bleiben.

Bei Coma oder schweren inneren Verletzungen würde niemand auch nur laufen wollen, wie beim Pferd mit Hufgeschwür auch.

Aber bei Anbruch von Knochen, Bauch OP s, Geburten usw. ist der Patient nach Narkose eigendlich so gut wie immer schon am gehen.

Wenn ich normal krank bin liege ich niemals im Bett - man weiss, das das nicht sinnvoll ist.

Bei Pferden ist es nochmal ganz anders - die sind normalerweise 22 Stunden zu Fuß unterwegs, für die ist es noch viel schlimmer ruhig gehalten zu werden.

Man sollte das meschliche Denken öfter mal ausschalten.

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HorseLe30  31.03.2018, 11:48

Also ich würde auch auf den TA hören und kein Risiko eingehen!

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friesennarr  31.03.2018, 18:14
@HorseLe30

Genau deswegen ist es immer so toll wenn man selber von Medizin und Pferdehaltung eine Ahnung hat und sich nicht immer auf Tierärzte verlassen muß.
Ich habe für sehr viele Ärzte gearbeitet und unter ihnen war nur einer, der diesen Mist nicht gemacht hat.

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Also ich persönlich halte jetzt von Tierärztlichen Hämmern an Beruhigungsmittel nicht wirklich viel auf längere Zeit hin weg.
Ich habe ich mich bei einem guten Futterexperte mal beraten lassen, welche Kräuter beruhigend auf das Pferd wirken. Ich kenne ein Pferd bei dem hat nur eine Zufütterung mit Magnesium vollkommen ausgereicht. Mit Schüssler Salze habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht.

Ich habe vorher auch nie an so Kügelchen, Salze verschiedene Kräuter ect geglaubt. Aber da ich bei meinen Kindern oft Arnika Kügelchen gegeben habe und ich selbst es mit Schüssler Salze bei mir versucht habe und eigentlich immer gut geholfen hat, habe ich es auch bei Pferden erfolgreich abgewandt.

Diese Mittel kann man dann ohne Probleme auch wieder absetzen, was sich bei ärztlichen chemisch hergestellten Beruhigungsmittel oft als Problem raus stellte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer

Versuch es mal mit Zylkene. Es ist kein Beruhigungsmittel, steht auch nicht auf der Dopingliste, ist aber geeignet, dem Stress die Spitze abzuschneiden. Das Zeug ist allerdings teuer, an die 70 Euro für 20 Tütchen und man muss erst mal einen Spiegel im Blut anfüttern. Also unter 4 Tagen Zylkene tut sich nichts.

Ich schließe mich friesennarr an - kontrollierte Bewegung ist am Wichtigsten. Kein Wunder, dass das Pferd hochgeht..