Was braucht man um Rettungssanitäter zu werden?

3 Antworten

Rettungssanitäter ist in Deutschland keine anerkannte Berufsausbildung sondern eine mindestens 520 Stunden, in Vollzeitform also rund dreieinhalb Monate umfassende Qualifikation, die nach dem jeweiligen Landesrecht (Rettungsdienstgesetze der Bundesländer) zur Wahrnehmung von bestimmten Aufgaben im Rettungsdienst, in allen Bundesländern zweite Person/ Fahrer in der Notfallrettung auf Rettungswagen und verantwortliche Person bei qualifizierten Krankentransporten, berechtigt. Die richtige Berufsausbildung im Rettungsdienst, ist seit dem 01.01.2014 die zum Notfallsanitäter mit drei Jahren Ausbildungsdauer und war davor der Rettungsassistent mit zweijähriger Ausbildung.

Voraussetzungen Rettungssanitäter*in: Hauptschulabschluss oder abgeschlossene Berufsausbildung, keine Vorstrafen, gesundheitliche Eignung und aufgrund der Vorschriften des Jugendarbeitsschutzgesetzes die Volljährigkeit. Das erste Ausbildungsmodul, darf in manchen Bundesländern bereits mit 17 Jahren absolviert werden, die erforderlichen Praktika in Krankenhaus und Lehrrettungswache sowie die Teilnahme an der Abschlussprüfung, erfordern jedoch zwingend die Volljährigkeit. Außerdem, muss man den Erwerb der Qualifikation selber bezahlen, mit insgesamt circa 1.500 Euro muss hierfür gerechnet werden. Um vollwertig im Rettungsdienst einsetzbar zu sein, benötigt man noch eine Fahrerlaubnis der Klasse C1, da Rettungswagen über 3.500 Kg zulässige Gesamtmasse aufweisen. Klasse C1 darf man nur machen, wenn man die Fahrerlaubnis der Klasse B bereits besitzt. Auch für den Erwerb der Fahrerlaubnisklassen, muss man selber aufkommen. Bis man also vollwertig einsetzbar ist, gehen schonmal knappe 5.000 Euro ins Land.

Voraussetzungen Notfallsanitäter*in: formell nach dem Notfallsanitätergesetz (NotSanG) mittlerer schulischer Bildungsabschluss, gesundheitliche Eignung und keine Vorstrafen. Wegen der Vorschriften des Jugendarbeitsschutzgesetzes wird man in der Praxis kaum einen Rettungsdienst finden, der minderjährige Auszubildende aufnimmt. Inoffiziell nehnen viele Rettungsdienste lediglich Bewerber*innen auf, die bereits Rettungssanitäter mit ein- bis zweijähriger Berufserfahrung und Fahrerlaubnis der Klasse C1 sind. Die Ausbildung ist dermaßen begehrt (zehn Bewerber pro freien Ausbildungsplatz stellen den bundesweiten Durchschnitt dar), dass sich die Rettungsdienste durchaus die Rosinen herauspicken können und niemanden annehmen müssen, den sie nicht wollen.

Mfg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.
Von Experte iwaniwanowitsch bestätigt

Im Grunde musst du nur einen Hauptschulabschluss haben und spätestens zu den Abschlussprüfungen volljährig sein. Um Arbeiten zu dürfen, brauchst du dann noch ein sauberes Führungszeugnis, musst gesundheitlich geeignet sein und je nachdem, ob du nur im Krankentransport oder auch in der Notfallrettung fahren willst, reicht dir entweder eine Fahrerlaubnis der Klasse B oder du brauchst Klasse C1.

Bissl Flexibilität beim späteren Arbeitsort ist auch notwendig - kein Arbeitgeber garantiert dir, dass du nur an einem Standort eingesetzt wirst. Sondern wenn dein Arbeitgeber auch eine Rettungswache im hintersten Winkel des Landkreises hat, musst du dich darauf einstellen, auch mal morgens um 6 im hintersten Winkel des Landkreises sein zu müssen.

Von Experte Rollerfreake bestätigt

Im Prinzip einen Hauptschulabschluss, die gesundheitliche Eignung und ein sauberes Führungszeugnis.

Dann musst du gucken, wie du an die Qualifikation kommst: entweder du machst bei einer Hilfsorganisationen ein FSJ oder BFD und lässt dich aufgrund dessen zum RS ausbilden oder du machst die Ausbildung selbständig auf eigene Rechnung an einer Rettungsdienstschule.

Anschließend benötigst du noch einen Führerschein (am besten der Klasse C, mindestens B) und Glück, um eine Stelle als RS ohne jegliche Berufspraxis zu bekommen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung