Was besagt der Regelutilitiarismus?

1 Antwort

Der Regelutilitarismus wendet das Kriterium des größten allgemeinen Glücks auf Handlungsregeln an, jedoch nicht auf konkrete einzelne Handlungen. Der Regelutilitarismus kann deshalb als Antwort auf Kritiken am Akt- oder Handlungsutilitarismus gesehen werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Regelutilitarismus

Der Handlungsutilitarismus beurteilt Handlungen einzeln nach ihrer Tendenz, gute Folgen zu bewirken, während der Regelutilitarismus das Befolgen von Regeln in den Mittelpunkt stellt.

"Aber wie ist das jetzt beim Regelutilitarismus, wäre das jetzt unmoralisch wenn das Kind Geld klaut, weil eine Regel besagt, dass man nicht stehlen darf?"

Richtig.
Ich halte es in beiden Fällen für unmoralisch.


emil319 
Beitragsersteller
 10.10.2021, 23:35

Also in meinem oben gennaten Beispiel, wäre es eine unmoralische Handlung, weil das Kind die Regeln nicht befolgt?

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EinTeilnehmer  10.10.2021, 23:43
@emil319

Schon im ersten Fall widerspricht die Handlung des Kindes den "moralischen Intutionen". Der Regelutilitarismus bestätigt die Kritik durch "du sollst nicht stehlen".

Ich finde folgenden Absatz noch interessant:

Andere Utilitaristen sehen keinen Grund für den Regelutilitarismus. Sie folgen darin Bentham. Dieser war der Ansicht, dass es für die Pflicht zur Einhaltung eingegangener Verpflichtungen in jedem Einzelfall auch eine handlungsutilitaristische Begründung gibt. Wenn jemand sein Versprechen nicht einhalte, dann richte er einen großen Schaden an, weil er damit die für Vertrauen und Berechenbarkeit sorgenden Institute des Versprechens und des Vertrages für die gesamte Gesellschaft untergrabe. Außerdem schade er seinem Ruf als zuverlässiger Partner und damit auch seinen eigenen Interessen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Regelutilitarismus

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