was bedeutet dieser vers , sollte man menchen toten die dass gesetz moses verwerfen ?

8 Antworten

Man müsste zunächst den ursprünglichen Wortlaut kennen und dann mit der Hilfe von Sprachforschern nach der ursprünglichen Bedeutung des ursprünglichen Wortlautes forschen. Das kann kann dauern.

Es ist ein Beispiel aus dem Alten Testament, das verglichen wird mit den Folgen der Ablehnung Jesu Christi.

Im Walvoord-Bibelkommentar steht zu Hebräer 10,28-29:

"Unter dem Alten Bund wurde ein Israelit, wenn er das mosaische Gesetz missachtete und mindestens zwei oder drei Zeugen seine Handlungsweise bezeugen konnten, zum Tode verurteilt. Vor diesen Hintergrund stellt der Briefschreiber nun die schwerwiegendere Übertretung: Wenn schon die Missachtung eines Bundes, der weniger vollkommen war, so schwerwiegende Vergeltungsmaßnahmen nach sich zog, wieviel schlimmer muss dann erst die Missachtung des Neuen Bundes geahndet werden, der ja, wie im bisherigen Argumentationsverlauf ganz deutlich gemacht wurde, dem Alten Bund in jeder Hinsicht überlegen ist? Die Antwort kann hier nur sein, dass die Bestrafung in diesem Fall um vieles härter sein wird.

Um das zu demonstrieren, zeigt der Verfasser den Abfall vom Glauben im folgenden in erbarmungslosem Licht. Ein Mensch, der vom Neuen Bund abfällt, (tritt) den Sohn Gottes mit Füßen und (hält) das Blut des Bundes (vgl. "das Blut des ewigen Bundes"; Hebr 13,20) für unrein, durch das er doch geheiligt wurde. Die Verbform "geheiligt wurde" bezieht sich eindeutig auf wahre Christen, die der Autor schon zuvor als "ein für allemal geheiligt durch das Opfer des Leibes Jesu Christi" (Hebr 10,10) und als durch dieses heiligende Werk "für immer vollendet" (V. 14) bezeichnet hat. Manche Exegeten gehen jedoch von dieser Auslegung ab und behaupten, dass Christus der Geheiligte sei, von dem hier die Rede ist, bzw. dass diese Person nur vorgibt, "geheiligt" zu sein. Derartige Thesen liegen dem Verfasser des Hebräerbriefes jedoch fern und sind so sehr an den Haaren herbeigezogen, dass sie ihre eigene Widerlegung schon in sich tragen. Der Ernst, der in einer solchen Handlung liegt, ist vielmehr sein größtes Anliegen. "Das Blut des Bundes" (das die Gläubigen heiligt) als etwas "Unheiliges" (koinon, "profan") zu behandeln und seine Wirksamkeit zu bestreiten hieße, eine verabscheuungswürdige Sünde zu begehen, die selbst die tödlichen Vergehen gegen den Alten Bund in den Schatten stellt. Dieser Sünde fügt ein Apostat dann noch die Schmähung des Geistes der Gnade hinzu, die ihn ursprünglich für den Glauben an Christus gewann. Ein solcher geistlicher Aufstand verlangt ganz eindeutig nach einer sehr viel härteren Strafe, als es die Todesstrafe war, die der mosaische Bund forderte.

Doch auch hier denkt der Verfasser nicht an die Hölle. Es gibt viele Formen göttlicher Vergeltung im Menschenleben, die schlimmer sind als ein plötzlicher Tod. Ja, Jeremia beklagte sich gerade in diesem Sinne über die Strafe, die über Jerusalem verhängt worden war (Kl 4,6.9). Oder man denke nur an König Saul, dessen letzte Tage mit so schwerer geistiger und emotionaler Verwirrung belastet waren, dass der Tod geradezu eine Befreiung dagegen schien."

In der MacArthur-Studienbibel steht zu Vers 29 (Hebräer 10):

"wie viel schlimmerer Strafe. In der Hölle wird es unterschiedliche Grade der Bestrafung geben. Das wird auch aus Mt 11,22-24 deutlich.

mit Füßen getreten. In der Antike war es im Orient eine Geste der Geringschätzung, »den Fuß gegen jemanden zu erheben« (vgl. Ps 41,10). Auf jemanden oder auf eine Sache zu treten oder darauf zu herumzutrampeln, war eine noch extremere Geste, die absolute Verachtung und Verschmähung ausdrückte (vgl. 2Kö 9,33; Jes 14,19; Mi 7,10; Sach 10,5). Diese Verachtung zeigt, dass diese Person Christus als Retter und Herrn vollständig verworfen hat.

Blut des Bundes. Christi Tod eröffnete bzw. bestätigte den Neuen Bund.

für gemein geachtet. Christ Blut als etwas »Gemeines« oder Profanes anzusehen, ist dasselbe, als wenn man sagt, es sei unrein oder schmutzig oder als würde man sagen, Christus sei ein Sünder und ein beflecktes Opfer. Ein solches Denken ist wirklich Gotteslästerung.

geheiligt. Das bezieht sich auf Christus, der für Gott abgesondert war (vgl. Joh 17,19). Auf den Abgefallenen kann sich das nicht beziehen, da nur wahre Gläubige geheiligt sind. S. Einleitung: Herausforderungen für den Ausleger.

den Geist der Gnade geschmäht. Derselbe Titel kommt in Sach 12,10 vor. Christus zu verwerfen, bedeutet, den Heiligen Geist zu verschmähen, der durch ihn gewirkt (MT 12,31-32) und ihn bezeugt hat (Joh 15,26; 16,8-11). "

Harte Worte, gell? Nun, Israel als von Gott auserwähltes Volk, wurde von ihm durch seine Auserwählung vom Fluch, der zum Tod führt, befreit. Allerdings mussten sie ihren bisherigen Lauf und Einstellung zur reinen Anbetung des einzigen Schöpfers, befolgen. Das Gesetz durch Moses gab die Richtlinien vor, damit sie sich nicht eigene Vorstellungen zu machen brauchten. Dem stimmten sie voll zu. Wer sich also nicht an das Gesetz hielt, kam automatisch wieder in den Fluch, der zum Tod führt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Bei den strengen Gesetzen der frühen Juden muss man beachten, dass sich der heilige allmächtige Gott ein eigenes Volk heranbilden wollte, das den Welterlöser -Jesus, den Messias hervorbringen sollte. Aus diesem Grund musste das Volk völlig anders sein als die übrigen Völker der Welt - sie mussten "heilig" sein, sittenrein und Gott gehorsam. Sie waren mit Gott einen Bund eingegangen, der sie zu absolutem Gehorsam verpflichtete. In 5.Mose Kapitel 28 - 30 kann man die Bedingungen dieses Vertrages zwischen Gott und seinem Volk Israel nachlesen - und erschrecken. Doch es ist ein ewiger Vertrag, der über unsere Zeit hinausreicht.

„Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes, wirklich gehorchst und darauf achtest, alle seine Gebote zu tun, die ich dir heute gebiete, dann wird dich der Herr, dein Gott, als höchstes über alle Völker der Erde setzen. Und alle diese Segnungen werden über dich kommen und dich erreichen, wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchst:

Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht gehorchst, sodass du alle seine Gebote und Satzungen nicht bewahrst und tust, die ich dir heute gebiete, so werden all diese Flüche über dich kommen und dich treffen:“

‭‭5. Mose‬ ‭28:1-2, 15‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/deu.28.1-2.SCH2000

Les im Zusammenhang:

26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig,

27 sondern nur ein schreckliches Erwarten des Gerichts und ein Zorneseifer des Feuers, der die Widerspenstigen verzehren wird.

28 Wenn jemand das Gesetz Moses verwirft, muss er ohne Erbarmen sterben auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin;

29 wie viel schlimmerer Strafe, meint ihr, wird derjenige schuldig erachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?

Vers 28 ist ein Vergleich aus dem AT. Es geht darum, was passiert, wenn ein Christ nach seiner (echten) Bekehrung und der die Wahrheit erkannt hat-wenn dieser sich absichtlich mit einer (schweren) Sünde wieder von Gott abwendet.

Dieser hat das Opfer Jesu mit Füßen getreten und seine Strafe ist schlimmer als die Todesstrafe im AT für das verwerfen des Gesetzes des Mose.

Hier wird also nicht der Tod verlangt. Vers 28 ist auf das AT bezogen. Die Strafe in Vers 29 wird von Gott vollzogen, ohne das Zutun von Menschen.

Abgesehen davon sind Christen nicht unter dem Gesetz des Mose, da Jesus das Gesetz erfüllt hat.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ