Was bedeuten die Sonntage in der Fastenzeit?

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In der katholischen Kirche ist der Sonntag vom Fasten ausgenommen. Da der Sonntag der Tag der Auferstehung (Jesu) ist. Da wird gefeiert, nicht gefastet.

Es steht aber jedem, der fastet, frei (und hoffentlich auch den Katholiken), auch am Sonntag auf etwas zu verzichten. Das kann sogar sinnvoll sein, weil man sonst möglicherweise wie bei einer Sucht wieder "angefixt" wird und der Verzicht am Montag wieder schwerer fällt - bzw man am Sonntag das Gefühl hat, "alles" nachholen zu wollen. Wer übers Wochenende durchfastet, unterbricht den Flow des Fastens nicht.

Bei den evangelischen Christen beginnt die Fastenzeit später, da gehören die Sonntag zu den Fastentagen. So kommt man dann auch auf die traditionellen 40 Tage Fastenzeit.

Und natürlich darf man auch länger als 40 Tage fasten.

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch

Firmian  09.03.2025, 21:33

https://www.ekd.de/Passionszeit-Fasten-10822.htm

Laut Evangelischer Kirche Deutschlands beginnt auch bei ihnen die Passionszeit am Aschermittwoch. Dann wären es 46 Fasttage.

annie80  09.03.2025, 21:43
@Firmian

Danke. Ich vermute, dass man sich damit der katholischen Tradition anpasst, damit es weniger kompliziert ist.

Ich lebe in der Schweiz und in den reformierten Kantonen (also in den nicht-katholischen) wird jetzt noch Fasnacht gefeiert, da ist noch keine "Fastenzeit".

Firmian  09.03.2025, 21:45
@annie80

Ja, da dachte ich auch gerade dran, die Basler Fasnet ist nach Aschermittwoch.

Wobei es möglicherweise da noch Unterschiede gibt zwischen den Lutheranern und den in der Schweiz vorherrschenden Reformierten. (In Deutschland wurden die ja de facto zusammengelegt).

annie80  09.03.2025, 21:48
@Firmian

In Zürich auch, da wurde heute noch gefeiert. In Basel geht es morgen so richtig los, die nächsten drei Tage.

Aber jetzt komme ich vom Thema ab 😉

Firmian  09.03.2025, 21:52
@annie80

Wenn es jezt noch drei Tage sind, gehen sich aber keine 40 Tage mehr bis Ostern aus, kann man ja leicht nachrechnen.

annie80  09.03.2025, 21:58
@Firmian

Stimmt.... Hab das jetzt noch gegoogelt - Wiki sagt dazu:

Zählt man im Kalender, ausgehend vom Ostersamstag (andernorts auch Karsamstag genannt) als letztem Fastentag, vierzig Tage zurück, so landet man beim Basler Fasnachtsdienstag als erstem Fastentag. Damit beginnt die Basler Fasnacht am Montag zwar am «korrekten» Datum, dauert dann aber bis in die Fastenzeit hinein. Das ist aber kein Widerspruch, denn einerseits ist die heute aktuelle Form der Fasnacht, also die Dauer von drei Tagen, mitnichten eine uralte Tradition, sondern hat sich erst in jüngerer Zeit entwickelt, und andererseits war die Fastenzeit seit der Reformation in Basel ohnehin abgeschafft.

Ja, die Sonntage sind ausgenommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Die Sonntage sind vom Fasten ausgenommen, die Fastenzeit beträgt ja 40 Tage und auf die Zahl kommst du schon allein rechnerisch wenn du von Aschermittwoch bis Ostern die Sonntage abziehst.

Ja, darf er, weil der Sonntag der glorreiche Tag der Auferstehung Christi ist.

An den Sonntagen und den beiden Hochfesten in dieser Zeit wird nicht gefastet. Damit ist deine Frage auch schon beantwortet. 😀