was bdeutet der satz: das gleichnis vom senfkorn auf die entstehung des christentums?

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Das Gleichnis vom Senfkorn

Markus 4, 30-34

Im Unterschied zum Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld, in dem jeder einzelne erzählte Aspekt der Geschichte gedeutet werden muss - wir nennen diese Form des Gleichnisses Allegorie - zählt das Gleichnis vom Senfkorn zur Gattung der Kontrastgleichnisse, in dem im Bild des stecknadelgroßen Senfkorns der unscheinbare Anfang des Reiches Gottes mit seiner überaus großartigen Vollendung einander gegenübergestellt wird. Wieder greift Jesus auf einen seinen Zuhörern vertrauten Vorgang in der Natur zurück: Jeder kannte das Senfkorn als das allerwinzigste unter den Saatkörnern und wusste: Wenn es erst einmal aufgegangen ist, so kann die Senfstaude eine Größe von zweieinhalb bis drei Metern erreichen. Selbst die Vögel können dann im Schatten seiner Zweige und Blätter nisten.

Der Sinn dieses Gleichnisses lässt sich für uns leicht erkennen: Aus den unscheinbarsten Anfängen, aus einem Nichts für menschliche Augen, schafft Gott seine machtvolle Königsherrschaft, die einmal alle Welt umfassen wird. So wie die Botschaft Jesu, des einfachen Zimmermannsohns aus Nazareth, am Anfang nur eine kleine Zahl von Menschen in der jüdischen Provinz erreicht, so wird daraus doch eine Bewegung, die die ganze Welt umspannt und verändert. Seinen Kritikern, die Anstoß nehmen an Jesu Herkunft (Was kann aus Nazareth Gutes kommen? - Johannes 1,46) und die seine Bevollmächtigung durch Gott bezweifeln, setzt Jesus die Kühnheit seiner Zuversicht entgegen: Ihr werdet es erleben, wie aus den von euch verachteten geringen Anfängen das Reich Gottes am Ende über alle anderen Mächte und Gestalten dieser Welt triumphieren wird.

Wie die Zuhörer Jesu damals, so sind auch wir Leser des Gleichnisses heute gefragt, ob wir uns von dieser Zuversicht Jesu anstecken Lassen: Glauben wir trotz aller unscheinbaren Anfänge und trotz alter Irrungen und Wirrungen einer 2000-jährigen Geschichte des Christentums daran, dass Gottes Reich sich schließlich machtvoll durchsetzen wird? Glauben wir es trotz aller bis heute anhaltenden Verborgenheit der Königsherrschaft Gottes?

Das ist ein Gleichnis, also ein Vergleich. Das Senfkorn - damals das kleinste bekannte Samenkorn - wird zu einer sehr großen Pflanze. Daher soll dieser Vergleich zeigen, dass aus einem einzelnen Menschen (Jesus) ein großes Königreich werden sollte.

Natürlich ist die Deutung, die damit suggeriert werden sollte, nicht korrekt. Denn dies stellt inden Raum, dass Jesus der Gründer des Christentums war, was er aber nicht sein konnte.

Zum einen ist seine Existenz in keiner Weise belegbar, somit auch nichts was ihm an Worten in den Mund gelegt wurde. Wir haben nur Schriften, die mündliche Überlieferungen wiedergeben und keine Augenzeugenberichte. Aufgrund der vielen mystischen Inhalte der Jesus-Geschichte (Wunder), ist anzunehmen das er ein einfacher Mann war, dem man aufgrund des Aberglaubens solche Wunder zuschrieb. Es sollte ihn als Gottes Sohn kenntlich machen. Zusätzlich wurde ihm dann noch angedichtet, er sei der Messias. Vielleicht setzte er dieses Gerücht sogar selbst in die Welt, um prominent zu werden.

Als Messias erwarten die Juden noch heute einen realen Könige, der hier auf der Erde ein 1000jähriges Königreich errichten würde. Die Gründer des Christentums verfolgte4n das gleiche Zeil und haben so Jesus zu ihrem Gott gemacht. Das waren übrigens die Römer im 4. Jahrhundert u.Z. Beginnend mit Kaiser Konstantin, der das erste christliche Dogma festlegen lies, entwickelten die Römer das Christentum als Religion. Zuvor war es maximal eine Idee, die hauptsächlich einen politischen Hintergrund hatte. Deswegen war es für die Römer auch interessant, weil sie es ebenfalls für ihre politischen Ziele ensetzten.

Aus einem winzigen Senfkorn wird eine große Senfpflanze.

Bezogen auf das Christentum bedeutet das:

Von einem Menschen, der einige wenige Jahre als Wanderprediger durchs Land zog (als einer von vielen!), der am Ende wie ein Schwerverbrecher ans Kreuz genagelt wurde, ging eine weltweite Bewegung aus, die heute die mitgliederstärkste Religion der Welt ist, nach der sich unsere Zeitrechnung richtet, - da wurde aus einem Senfkorn wahrhaft etwas ganz Großes.


brunf  07.10.2012, 14:08

die heute die mitgliederstärkste Religion der Welt ist

aber gleichzeitig die mit den meisten inaktiven. Würde man nur die zählen, die ihren göauben auch ausüben, so wäre es eine sehr klenie religion heute

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lunanuova  07.10.2012, 14:56
@brunf

Es gibt in jeder Religion aktive und inaktive. In einem Punkt gebe ich Dir Recht, es gibt immer weniger Leute, die regelmäßig in die Kirche gehen.

Aber wie stellt man darüber hinaus fest, dass ein Christ seine Religion nicht ausübt?

Bei Religionen wie Judentum und Islam ist das eher einfach. Da gibt es Vorschriften, die einzuhalten sind. (Im Islam z.B. Ramadan, Gebetszeiten) Solche Vorschriften gibt's im Christentum nicht.

Die höchsten Gebote sind der Glaube an Gott, den Vater und Schöpfer, und die Nächstenliebe. Wie stellt man fest, dass da jemand aktiv oder inaktiv ist?

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Das hat was mit der Bibel zu tun. ich glaube, da sgte jemand mal was übers Senfkorn und es gibt auch ein Lied darüber, was wir immer im Reli-Unterricht gesaungen haben. heißt glaub "kleines Senfkorn Hoffnung":D

Der Satz " Das Gleichnis vom Senfkorn auf die Entstehung des Christentums" bedeutet gar nichts, er ist unvollständig und damit streng genommen gar kein Satz.