Warum wurden Hunde kupiert?

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Bei diversen Jagdhunderassen stammte der Brauch des Kupierens noch aus der Zeit als Fasane ect. per Netz gejagd wurden.Die damaligen Jagdhunde, mit den heutigen Vorstehhunden vergleichbar, pirschten sich an das sich duckende Geflügel an, blieben stehen und jagten es dadurch auf. Im Augenblick des Auffliegens der Vögel wurde vom Vogler, so nannte man jenen Zweig der Jagd betreibende Jäger,über den Hund und die Vögel ein Netz geworfen.Sehr oft verhedderten sich die Ruten der Hunde in diesem Netz und durch die Bewegung gelang es Vögeln zu entwischen. Oder aber die Rute konnte nicht aus dem Netz befreit werden ohne dieses zerstören zu müssen. Bei Boxern wurde das kupieren unter anderem eingeführt da dort sehr häufig sogenannte Knickruten auftraten und hin und wieder immer noch auftreten. Treibhunden wie dem Rottweiler wurde die Rute kupiert um Verletzungen durch Auftritt auf die Rute durch ausbrechende Rinder ect. zu vermeiden.Im übrigen wurde das kupieren der Rute kurz nach der Geburt des Welpen vorgenommen und war nicht halb so schmerzhaft wie das Ohrenkupieren.Offiziell wurde das kupieren der Ohren damit begründet so eher einer Otitis vorzubeugen da der Hund so eher eindringenden Schmutz selbst aus dem Ohr schütteln könne.

jagdhunde werden auch heute noch kupiert, weil sie sich angeblich sonst beim rennen durchs unterholz verletzen könnten. beim kupieren werden nicht nur die schwänze, sondern auch die ohren abgeschnitten. die hunde sollten halt "schöner" aussehen. dieser meinung sind heute noch viele leute und importieren sich kupierte welpen aus dem ausland. solange diese in deutschland ausgestellt und in der zucht eingesetzt werden dürfen, wird das auch so weitergehen. das kupierverbot im gesetz ist leider nur ein papiertiger.


Arco01  01.05.2010, 22:59

Ganz so simpel ist die Erklärung des ursprünglichen Grundes des Kupierens nicht.Es mag sogar einmal eine Zeit gegeben haben in der zumindestens das Kupieren der Rute, aus damaliger Sicht notwendig war. Den damaligen Stand der medizinischen Versorgung betrachtend war eine Verletzung des Hundes sicher sehr oft einem Todesurteil gleichzusetzen. Das Kupieren der Ohren ergibt auch für mich keinen Sinn da man dem vorgeschobenen Grund hätte Abhilfe schaffen können. Das solche Praktiken bis vor garnicht langer Zeit jedoch und hier auch ganz besonders auf die Ohren bezogen, auch in Deutschland noch üblich waren, gerade bei den Deutschen Doggen, hatte sicher nur den Grund des angeblichen "Schönheitsideales".Und mir sei ein ehrliches Wort erlaubt, das Kupieren der Ruten mit dem der Ohren gleichzusetzen ist schon etwas unangebracht. Das Kupieren der Rute, wenige Tage nach der Geburt, ist eine "Bagatelle" um einmal diesen Begriff zu verwenden gegen das Kupieren der Ohren. Das sich sogenannte Hundefreunde zu solch einer Barberei überhaupt hinreissen liessen und das in einer Zeit in der es keinerlei Notwendigkeit mehr für solch eine Tat gab, ist nichts anderes als Tierquälerei auf höchstenm Stand.

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Neufiliebe  02.05.2010, 05:44
@Arco01

ich habe es nicht gleichgesetzt. die anderen antworten gingen nur ausschliesslich auf die rute ein und auch ich finde das kupieren der ohren, mit dem anschliessenden tapen weitaus schlimmer. und es gibt immernoch genug leute, die auch heute einen kupierten hund in deutschland führen.

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das wurde bei einigen rassen früher nur wegen der verletzungs und entzündungsgefahr gemacht, wegen der ruten die oft hängen bleiben und der ohren welche sch bei schlappohren halt schnell entzünden, hab selbst n hund und würds nicht machen, aber weiß von einer freundin wie gut das sein kann, hatte ne deutsche dogge, welche sich beim spazieren verhedderte, sich die rute anriss und an einer innerlichen entzündung später gestorben ist...die ruten von einigen rassen sind sehr emfindlich!die ohren im übrigen auch;)

die hundis wurden (und lieder wird es immernoch gemacht) kupiert, weil es 'besser aussieht' oder bei Hundekämpfen etc wurde ja auch die ohren kupiert, damit der 'gegner' diese nicht ausreißen kann (also wegen verletztungsgefahr)...

Die armen Hunde kann ich dazu nur sagen

Also ich weiß, das eigentlich nur von Jagdhunden. Zum Beispiel beim Jack Russel Terrier. Bei dieser Rasse wurde der Schwanz und die Ohren kupiert, damit man sie in die Hasen oder Fuchsbauten schicken konnte, angeblich damit sie nicht stecken bleiben würden. Ich finde das schrecklich und völlig unnötig. Ich habe selber zwei Jack Russel und die bleiben nirgends stecken, so ein Irrglaube und Tierquälerei. Ich halte das nur für einen Vorwand.

Gruß Bone 77