Warum wollen die meisten wie Sklaven leben?

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Hallo!

Warum wollen die Durchschnittsmenschen ein Sklavenleben führen?

Denke mal, weil sie sich so nicht vielen Herausforderungen des Lebens stellen müssen, weniger Mut aufbringen müssen und oftmals auch Verantwortung abschieben können.

Ja, Leben kann schon auch Kampf sein, nicht jeder traut sich, diesen zu führen.

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Am Ende natürlich, um eigenen Ängsten aus dem Weg gehen zu können.

Ein freies, selbstbestimmtes Leben hält ja auch so einige Risiken dann für uns bereit, nicht jeder will diese eingehen.

Lieber zahlen sie den Preis des Sklaventums, als sich gewissen Herausforderungen zu stellen.
Gut, darf ja jeder für sich entscheiden und machen, wie er meint.

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Viele hinterfragen weder sich noch ihr Leben oder überhaupt das Leben. Sie nehmen sich keine Zeit dafür, alles genau zu betrachten und über sich selbst nachzudenken.
Könnte ja sein, dabei auf Beängstigendes zu stoßen....

Wo kommt die Akzeptanz her, wie ein moderner Sklave zu leben?

Um sich eigenen Ängsten nicht stellen zu müssen.
Um sich gewissen Herausforderungen nicht stellen zu müssen.
Um jeglichen Risiken aus dem Weg gehen zu können.
Aus Bequemlichkeit.
Aufgrund von Erziehung und alten Prägungen.
Aus Vorliebe.
Aufgrund des Gefühles von Sicherheit und Geborgenheit.

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Ich beschäftige mich viel mit finanzieller Freiheit, denke jeden Tag darüber nach wie ich dieses Ziel schneller erreiche.

Je weniger ich brauche, um frei zu sein, umso freier bin ich. ;-)

Ich hoffe, dass ich bald aus dem Hamsterrad aussteigen kann und anfangen kann zu leben.

Super!
An deiner Stelle würde ich diesbezüglich viel eher und erst mal mental machen und versuchen, denn unsere Überzeugungen sind sehr mächtig. Arbeite viel innerlich auch daran und damit.

Ganz wichtig ist es zu wissen, warum man etwas ändern will.
Welche Bedenken und so dich dabei begleiten .....

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spiegelzelt  02.11.2018, 13:22

Wir können uns nicht befreien. Freiheit ist eine Illusion. Wir als Mensch, sind das Problem und wir können nicht vor uns weglaufen.

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spiegelzelt  02.11.2018, 13:30

Kriegst trotzdem ein "Hilfreich" wegen der Bilder.

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Sonja66  02.11.2018, 16:44
@spiegelzelt
Wir können uns nicht befreien.

Puhh, da bin ich aber froh, andere Erlebnisse bereits gehabt haben zu dürfen. ;-)

Freiheit ist eine Illusion.

Freiheit ist nicht die Abwesenheit von Beschränkung und Begrenzung. Sie besteht vielmehr in einer schöpferischen, erfinderischen Art des Reagierens auf diese Beschränkung, in der wir unsere Selbstheit finden.
C.G. Jung

Wir als Mensch, sind das Problem

Sehe ich auch so!

wir können nicht vor uns weglaufen.

Naja, nicht wirklich, das stimmt, aber Ablenkung zum Bleistift hilft schon sehr..... ;-)))

Kriegst trotzdem ein "Hilfreich" wegen der Bilder.

Danke,
aber was kann schon ich dafür, wenn jemand meine Antwort nicht als hilfreich erkennen kann? ;-)

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VaserWlasche  10.11.2018, 22:14

Es ist doch egal. Sowas sollte man sich nicht fragen ich hab das zwar auch schon aber naja wenn man denkt man ist nie frei ist man es auch nie.

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DimitriSentiten  17.11.2018, 21:07

Ersetze auf dem Bild Leiharbeiter durch Arbeitnehmer und ich bin dabei.

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soulslaughter  01.12.2018, 23:46

Nicht "darf jeder für sich entscheiden" sondern "muss jeder für sich entscheiden".

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Sonja66  02.12.2018, 08:23
@soulslaughter

Naja, kommt ja nur darauf an, wie man es selbst so beurteilt und empfindet, je nachdem sagt man dann darf oder muss.
Weiter kann man sich auch für ein entschiedenes Jein entscheiden. Gibt es ja auch oft.... ;-)))

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soulslaughter  03.12.2018, 20:17
@Sonja66

Können, sollen, wollen, müssen, dürfen. Alle Wege führen nach Rom. Meinst du nicht auch? {8-X}

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Sonja66  03.12.2018, 21:28
@soulslaughter

Nein, führen sie nicht.
Sklave wie Herrscher mögen sich zwar beide in Rom aufhalten, jedoch nicht mit gleicher Würde, und um dies ging es ursprünglich in der Frage.

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soulslaughter  03.12.2018, 22:17
@Sonja66

Dann zurück zum Thema: Lieber eine Ameise im Ameisenstaat mit Zentralheizung, Supermarkt in der Nähe, Warm- und Kaltwasser aus dem Wasserhahn und WC, Dusche oder Badewanne, eventuell noch Balkon oder Terrasse. Breitbandinternetzugang mit optionalen legalen Streamingdiensten,... Als ein "freier" Einsiedler oder Jäger und Sammler gänzlich ohne die Errungenschaften der Neuzeit.

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Warum wollen die Durchschnittsmenschen ein Sklavenleben führen?

Wieso soll das jemand "wollen"? Du schreibst es, also muss es wahr sein?

Geburt - Kindergarten - Schule - Ausbildung - 45 Jahre arbeiten - einige Jahre Rente - Tod.

Geburt und Tod sind vorgegeben. Zumindest bei der überwiegenden Mehrheit. Der Rest hingegen unterliegt der individuellen Lebensgestaltung.

Das ist doch kein Leben welches einem menschlichen Wesen würdig ist.

Ein Leben mit Ausbildung, Beruf und Inhalt (demn sich jeder nach Gutdünken gestalten kann) ist also eines menschlichen Wesens nicht würdig? Demzufolge besteht dein Lebensinhalt also - worin?

Viele gehen in der Früh weg von Partner und Kinder,

Oder auch nicht.

komm spät wieder heim

Und?

und für den Rest des Tages läuft die Glotze.

Das ist dann deren freie Entscheidung. Wer bist du, dass du ihnen etwas anderes vorschreiben wolltest? Zumal - wie kann man daraus eine Verallgemeinerung basteln? Nur weil manche gerne den TV laufen haben, bedeutet das weder, dass das alle täten (oder auch nur eine erhebliche Minderheit), noch, dass daran per se etwas schlechtes wäre.

Die Arbeit ist moderne Sklaverei,

Blödsinn.

man kriegt einen Bruchteil dessen was man erarbeitet hat,

Das ist sogar noch größerer Blödsinn.

den Großteil steck sich der Arbeitgebet ein,

Blödsinn. Dein Gejammere zeugt bestenfalls von Neid, schlechtestenfalls von totaler Ahnungskosigkeit.

von deinem Bruchteil geht dann noch die Hälfte an den Staat,

Blödsinn. Wärst du mal so schlau, auf deine Lohnabrechnung zu schauen, würdest du sehen, dass der größte Teil der Abzüge auf deine eigene Versicherung entfällt.

der es für "Gender-Ampeln" und "Gender-Toiletten" ausgibt.

Das hat der von dir so geschmähte "Sklave" über seine Wahlbeteiligung aber selbst in der Hand. Das ist natürlich ein Zeichen echter Sklaverei...

Viele Millionen spielen das abzock-Glücksspiel Lotto

...und viele glauben tatsächlich, dass ihr Herumnölen in offenen Foren die Welt verändern würde. Jaja, die moderne Sklaverei. Immer und überall.

Die breite Akzeptanz kommt daher, daß man auch konkurrierend eine gewisse Sicherheit für sich und seine Familie wünscht. Gehe nach Kolumbien und betrachte Dir die Situation der Straßenkinder, welche genau die Freiheit "leben", die Du hier anpreist. Wenn mehr als 5% der Bevölkerung so dächten wie Du und dies durchzögen, dann wäre Sozialhilfe nicht mehr finanzierbar und abzuschaffen. Ohne Schule und Ausbildung kann man nur Arbeiten ohne Anforderungen an Kenntnisse ausführen, deren Angebot immer mehr abnimmt, aber die zu keiner Zeit geeignet gewesen wären, bei sporadischer Betreibung ("Arbeit nach Lust und Laune") auch nur den Lebensunterhalt zu sichern.

Damit aber kann Dein Ideal eines Lebens nur darin bestehen, ohne Anspruch auf Sozialleistungen das Leben eines Obdachlosen zu fristen, denn Sozialleistungen einzurechnen bedeutete, den anderen die Pflicht zuzuordnen, nach dem kritisierten Lebensplan zu leben, damit man selber nicht danach leben braucht, ohne Obdachlosigkeit und Verelendung fürchten zu müssen, wäre also inkonsistent.

kriegt einen Bruchteil dessen was man erarbeitet hat,

Das hast Du dir nie wirklich durchgerechnet, oder? Wenn ein Handwerker einen Stundenlohn von 16 € brutto erhält, so kostet das dem Arbeitgeber ca. 35 € pro Stunde. Da nun jeder Auftrag auch Zeiten beinhaltet, welche nicht in der Rechnung aufgeführt werden, sind die verbrauchten Arbeitszeiten größer als die angegebenen, hinzu kommen unvermeidbare "Leerlaufzeiten". Wird eine Nettozeit in der Rechnung von 1 h angegeben, so dürfte die Bruttozeit mindestens 1:10 h betragen. Wenn man das mit 40 € ansetzt, ist es gerade selbstfinanzierend. Was also hat man "erarbeitet"?

Was ist das mit dem "Bruchteil"? Man rechne sich die Welt so, wie man sie sehen möchte?

Wo kommt die Akzeptanz her, wie ein moderner Sklave zu leben?

Gute Frage woher kommt die?

Wir werden von Anbeginn unseres Lebens konditioniert, es zu akzeptieren.

Weil wir in eine Welt hinein geboren werden, die nur so funktioniert, das die Zeit des einen wenig Wert ist, und die Zeit eines anderen mehr. Welche Arbeit wir leisten können und was wir dafür bekommen ist festgelegt. Wie wichtig die Arbeit für die Gesellschaft ist, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Je nach dem wo wir geboren werden, in welchem Land, welche Ausbildung wir dort bekommen können, welchen Status unsere Eltern haben, können wir manchmal nur eine Arbeit bekommen, die gerade soviel ein bringt, das wir nicht verhungern müssen. Und selbst das schaffen viele nicht.

Selbst hier in einem der reichsten Länder der Welt gilt das. Jeder kann es schaffen ist ein Märchen, das würde das System gar nicht verkraften. Sicher gibt es Leute die es unter schwierigen Bedingungen geschafft haben, nach ganz Oben zu kommen.

Was ist dieses ganz Oben?

Es wird einzig dadurch definiert, wie viel Geld man verdient, womit ist fast egal.

So ziemlich alles was auf dieser Welt gemacht wird richtet sich nach der Frage:

Was kostet das? Welchen Gewinn können wir erzielen wenn wir so viel Geld investieren?

Der Gewinn ist immer in Geld zu benennen. Niemand baut Kreuzfahrtschiffe, damit Menschen Kreuzfahrten machen können. Man baut die damit jemand daran Geld verdient.

Niemand gründet eine Billigfluglinie, damit der " kleine Mann" auch mal nach sonst wohin fliegen kann.

Warum wurde nicht einfach gewartet bis man die Abgase von Dieselfahrzeugen so sauber bekommt wie es möglich ist?

Zu teuer.

Wenn Menschen krank werden, wird heute über AGs mit ihnen Geld verdient.

Wenn Menschen alt werden und gepflegt werden müssen, dann machen das speziell ausgebildete Pfleger. Damit wird auch über AGs Geld verdient, deswegen gibt es nie genug Pfleger.

Hat schon jemand von einem stinkreichen Notarzt, der täglich unter Hochdruck arbeitet und auf Autobahnen sein Leben riskiert, gehört? Ich nicht.

Wurde schon mal ein Jugendzentrum für den gleichen Preis gebaut wie die Elbphilharmonie? Nein, woher sollen denn die Jugendlichen das Geld für den Eintritt haben, damit jemand daran Geld verdient?

Die Umwelt, also unser Lebensraum geht kaputt, weil wir nur gefragt haben was man, mit was verdienen kann. Jetzt wo es fest steht, ( für mich und viele andere) dass das ziemlich bald verheerende Folgen für uns alle haben wird, ist die Frage ob man das noch aufhalten, oder beeinflussen kann, wieder:

Was kostet das?

Das kostet viel Geld.

Ist ein Leben auf diesem Planeten nur möglich wenn man genug Geld hat?

Warum hat die Evolution dann nicht Bäume geschaffen auf denen Geld wächst?

Wahrscheinlich weil es ihr egal ist, ob auf der Erde Menschen leben oder nur Tiere.

Ist es nicht langsam mal Zeit sich ein anderes System auszudenken?

Früher gab es welche die sich einfach genommen haben was andere erarbeitet haben, weil sie mehr waren oder stärker, oder beides.

Dann gab es Adelige die behauptet haben sie hätten blaues Blut, und ihnen würde alles gehören.

Dann haben wir die Industrielle Fertigung erfunden. Dann gab es Fabrikbesitzer.

Es gab, oder gibt den Sozialismus, den Kommunismus, den Kapitalismus.

Alles irgendwie gescheitert, oder gerade dabei zu scheitern.

Der Kapitalismus, scheint noch am besten zu funktionieren, sagen viele.

Gut, wenn man nicht gerade in Afrika lebt, und seine Hühnerfarm aufgeben musste, weil die Firma Wiesenhof ihre Hähnchenreste dort viel billiger verkauft, oder in Bangladesh, wo man für ein Teller Suppe 500 T-Shirts nähen muss dann, kann man durchaus der Meinung sein.

Wenn aber, in wenigen Jahren, Firmen die nichts produzieren, so reich werden das sie andere Firmen, die seit hundert oder mehr Jahren, was produziert haben, locker aus der Portokasse aufkaufen können, dann scheint da was nicht zu stimmen.

Womit verdienen die Ihr Geld???

Was macht sie so wichtig???

Wie konnten wir all die Jahre ohne diese Firmen existieren???

Sterben wir wenn die mal nicht mehr da sind???

Die verdienen Ihr Geld damit das sie uns sagen was wir brauchen.

Es macht sie wichtig, das sie besser als wir selbst, wissen was wir brauchen.

Bisher wussten wir selbst was wir brauchen.

Nein, wir sterben nicht wenn die nicht mehr da sind.

Wofür war die Zeit vom Faustkeil bis zum selbstbestellenden Kühlschrank gut, wenn wir immer noch keine Zeit haben, um das zu tun was uns Spaß macht, oder worin wir einen Sinn sehen.

Menschen sind eine sozial strukturierte Spezies.

Im Moment reduzieren wir die soziale Komponente drauf, das wir uns gegenseitig zeigen was wir alles besitzen.

Für uns ist die Zukunft, das was wir uns morgen kaufen können, auch wenn wir heute nicht wissen das wir es brauchen.

Wenn wir aufhören würden was zu brauchen, dann bricht unsere Welt zusammen.

Also denkt euch was besseres aus, oder wartet auf das Ende.


Chrismas45  07.11.2018, 22:25

Lieber Grautvornix, das ist wirklich eine mega geniale Antwort! Das ist ja eben auch das Traurige, die soziale Komponente geht sowas von den Bach herunter... was mir Hoffnung macht ist, dass man bei Katastrophen wie Überschwemmungen und Ähnlichem doch sehen kann, dass die Menschen TUN, wenn es wichtig ist und sie soziale Wesen sind. Aber im "normalen" Leben sind sie blind geworden für das, was wirklich zählt. Zu sehr ist man gewohnt, dass jemand sagt, was gut und was nicht gut ist. Manche merken es und brechen aus und öffnen ihren Verstand, aber die breite Masse ist leider träge geworden. Oder merkt, dass etwas gewaltig schief läuft, weiß aber keine Lösung...
Unseren Lebensraum wertzuschätzen wäre schon einmal ein guter Anfang. Dann sieht man möglicherweise, was wir aufs Spiel setzen mit dem Anbeten der Wirtschaft, wie sie derzeit ist. Eine Wirtschaft, die die Natur mit einbezieht wäre die Lösung, denn wie Du sagst Grautvornix - wenn wir weiter brauchen, dann bricht die Welt zusammen.

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MrRayman  29.11.2018, 10:18

Mich macht es manchmal echt wütend, dass viele einfach alles hinnehmen. Vieles kann man nur in kleinen und bei sich selbst verändern. Gerade in Kapitalismus ist man als Konsument für alles, was schief läuft mit verantwortlich. Ich sehe es auch in dieser Antwort:

Gut, wenn man nicht gerade in Afrika lebt, und seine Hühnerfarm aufgeben musste, weil die Firma Wiesenhof ihre Hähnchenreste dort viel billiger verkauft, oder in Bangladesh, wo man für ein Teller Suppe 500 T-Shirts nähen muss dann, kann man durchaus der Meinung sein.

Dann sollte man seine Marktmacht nutzen und nicht mehr bei diesen Firmen kaufen. Ökologisches und fair produzierte Ware gibt es in nahezu jeden Bereich. Ist halt nur teuer als herkömmliches.

Wenn aber, in wenigen Jahren, Firmen die nichts produzieren, so reich werden das sie andere Firmen, die seit hundert oder mehr Jahren, was produziert haben, locker aus der Portokasse aufkaufen können, dann scheint da was nicht zu stimmen.

Firmen wie Facebook und Alphabet (Holding von Goolge) haben die Kunden so reich gemacht. Sie können Leistungen kostenlos anbieten und erhalten dafür Kundendaten. Diese Kundendaten werden ausgenutzt um effektiv Werbung machen zu können. Man kann sich einfach schützen und andere Anbieter verwenden. Oder etwas vorsichtiger mit seinen Daten sein: Aber wer meldet sich schon von einen Gerät mit Andoid von einen Google-Account ab? Fast niemand. Interessiert ja kaum einen.

Wie konnten wir all die Jahre ohne diese Firmen existieren???

Kaufe dir ein einfaches Handy und nutze einfach keinen Dienst von diesen Firmen. Dann hast du den Zustand "vor" der Gründung dieser Firmen. Wenn es dir schwer fällt, scheint dein Leben durch diese Firmen leichter geworden zu sein.

Wofür war die Zeit vom Faustkeil bis zum selbstbestellenden Kühlschrank gut, wenn wir immer noch keine Zeit haben, um das zu tun was uns Spaß macht, oder worin wir einen Sinn sehen.

Die durchschnittliche Arbeitszeit ist stark rückläufig (https://www.dreigliederung.de/essays/1994-12-001). Mit anderen Worten: Noch nie hatten wir so viel Freizeit wie heute. Vielleicht hat es eher etwas mit der Freizeitgestaltung zu tun: Zu viel Handy, zu viel sinnloses rumsurfen im Internet, Fernsehen gucken... Wenn es dir noch nicht reicht, kannst du auch nur halbtags arbeiten. Du wirst halt nur weniger verdienen und musst deinen Lebensstandart reduzieren.

Die Umwelt, also unser Lebensraum geht kaputt, weil wir nur gefragt haben was man, mit was verdienen kann.

In diesen Punkt stimme ich mit dir aber überein: Man sollte zu mindestens die Treibstoffkosten, Stromkosten und Heizkosten an den Umweltschaden anpassen. Eine Müllsteuer auf Plastikverpackungen wäre auch wunderbar. Dann würde man auch mit effizienten Leben Kosten sparen und letztendlich damit Geld verdienen. Leider würden viele Menschen schimpfen, dass ihr Leben wieder teuer wird. Alt bekannten "Luxus" abzugeben und von nun an auf kleineren ökologischen Fuß zu leben ist halt unbequem.

Es geht auch noch weiter: Wir sind für alle politischen Entscheidungen mit verantwortlich. Wir gehen wählen! Wenn uns was nicht gefällt, können wir protestieren und nächste mal wen anderen wählen. Es gibt immerhin viele Kleinstpateien, die in Zukunft in Regierungsverantwortung sein könnten. Man muss sie halt nur wählen.

Generell sehe ich das Problem also an den Menschen selber: Wer was verändern will, muss ideologisch Handeln. Das führt auch dazu, dass man sich weniger Leisten kann. Unsere Lebensstandart ist halt kein Selbstverständlichkeit und basiert darauf, dass man irgendwo Geld spart. Beispiel: Wer keine Massentierhaltung haben möchte, sollte kein Fleisch aus dieser Kaufen. Ist halt teuer. Alternativ kann man auch kein Fleisch kaufen. Wichtig ist nur, dass man über seinen unmittelbaren Vorteil hinaus handelt.

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Ich habe mir hier ein paar Antworten durchgelesen und verstehe irgendwie nicht so ganz, was das alles soll...

Darum versuche ich, die Sache mal aus meiner eigenen, subjektiven Sichtweise zu schildern:

Ich habe einen Mann und ein Kind. Ich arbeite teilzeit, mein Mann vollzeit, unser Kind ist fit, munter und kerngesund. Es lacht oft, spielt gerne und hat Freude an der Gesellschaft anderer - genau wie mein Mann und ich, halt in seiner eigenen kleineren Welt.

Ich geniesse mein Leben sehr. Ich freue mich, wenn ich in Form einer Arbeit eine Aufgabe habe. Ebenso, wenn ich in Form meines Mannes und meines Kindes eine Aufgabe habe und eine Verantwortung für andere übernehmen kann. Das lässt mich selbst aufleben und ich kann an diesen Aufgaben auch meinen eigenen Wert einschätzen, wenn ich erkenne, dass mein Mann mich braucht und will, mein Kind ebenfalls.

Wir haben beide einen gemeinsamen und einen eigenen Freundeskreis. Ich geniesse auch dort die Zeit mit diesen Leuten. Das Thema Arbeit gehört ebenfalls zu den Gesprächsstoffen und wir tauschen uns gerne aus.

Ich fühle mich nicht als Sklave und finde es schade, dass man eine solche Haltung in Form einer Suggestivfrage anderen einreden will. Auf der philosophischen Schiene dürfte Freiheit vielleicht anders definiert sein. Aber ich persönlich bin mit dem, was ich habe, sehr glücklich und zufrieden. Ich arbeite GERNE - und weil ich mehrere Aufgaben im Leben haben will, bietet mir die Familie und mein Freundeskreis nebst der Arbeit weitere Optionen, mich einzubringen.

Man sagt ja auch: Deine Freiheit endet dort, wo die eines anderen beginnt. Wir sind keine Sklaven, wir haben einfach auf uns Rücksicht zu nehmen. Du müsstest dann auch sagen, dass du der Sklave der allgemein menschlichen Natur bist - denn Essen ist ja auch ein MUSS. Also versklavt dich ja indirekt die Natur, damit du etwas tust, um deinen Teller zu füllen? Find ich Schwachsinn...

Wo die Akzeptanz herkommt? Die brauche ich nicht, weil ich mich nicht als modernen Sklaven sehe. Ich finde es bedauerlich, wenn du es selbst tust und hoffe, dass du deine Einstellung soweit ändern kannst, um ein glückliches Leben mit dem zu führen, was du hast. Und wenn du der Meinung bist, dass du zu wenig hast, dann obliegt es alleine dir, diesen Zustand zu ändern.