Hat die Technik die Lebensqualität verschlechtert?

Nein, die heutige Technik hat hat die Lebensqualität verbessert! 61%
Ja, die moderne Technik hat die Lebensqualität verschlechtert! 30%
Die "neue" Technik hat keinen Einfluss auf die Lebensqualität. 9%

33 Stimmen

15 Antworten

Nein, die heutige Technik hat hat die Lebensqualität verbessert!

Mmh - lass mal überlegen. Ich habe mit dem Internet eine riesige Wissensdatenbank zur Verfügung. Mein Handy hilft mir immer weiter, ob ich nun spontan den Weg wissen will oder im Urlaub Vorort nach schönen Wanderungen suche. Des Weiteren gibt es Luxus, wie Fernsehen und Computerspiele, beides gefällt mir sehr. Im Fernsehen sehe ich Dinge, die ich so vielleicht niemals kennengelernt hatte. Zum Beispiel Reiseziele, die ich mit dem Flugzeug dann bequem erreichen kann. Wenn ich morgens zur Arbeit fahre und in meinen 340i steige, kommt immer wieder Freude auf. Etwas, dass ich mir leisten kann, weil Dank Technik der Bedarf an Programmierer entstand, ein Beruf, der mir Freude bereitet und wofür ich sehr gut bezahlt werde. Ich könnte noch unzählige weitere Vorteile aufzählen, wie beispielsweise der Rückhalt und die Sicherheit durch Technik, wenn die Frau schwanger ist. Dank Technik weiss ich schon früh, ob ich ein gesundes Kind erwarten kann. Dank Technik gibt es für mich sehr gute medizinische Versorgung.

Ungeachtet der Schattenseiten und einiger Dinge, die man angehen sollte, liebe ich das Zeitalter, in dem ich lebe. Ich würde nicht mit einem früheren Zeitalter tauschen wollen. Gleichzeitig würde ich aber auch nicht sehr viel weiter in der Zukunft leben wollen, denn durch die wachsende Zahl an Menschen wird es immer mehr Probleme geben. Ich liebe nicht nur Technik, sondern auch Natur. Und die sehe ich leider schwinden.

Nein, die heutige Technik hat hat die Lebensqualität verbessert!

Noch nie war es so einfach, so schnell an so viel Wissen zu kommen wie heute. Noch nie war es so einfach, mit Menschen überall auf der Welt in Kontakt zu kommen und zu bleiben wie heute. Computer nehmen uns wahnsinnig viel Arbeit ab bzw. machen uns unsere Arbeit wesentlich leichter.

Ich hab noch Zeiten mit Lexikon (gerne veraltet, weil teuer) statt Wikipedia, Brieffreundschaften statt WhatsApp und Facebook, Schreibmaschine statt PC und Telefon- und Kochbüchern erlebt ;). Gut, primär in meiner Kindheit und frühen Jugend, aber immerhin ;). So hab ich also schon eine ganz gute Ahnung, wie viel leichter das Leben durch moderne Technik geworden ist.

Dass diese Technik natürlich auch ihre Schattenseiten hat, ist mir absolut bewusst. Gerade rund um das Thema Stress und somit Lebensqualität hat man aber vieles selbst in der Hand - beziehungsweise eben nicht, indem man die Geräte ganz bewusst auch mal weglegt und aus macht :). Das ist allerdings etwas, was doch sehr viele Menschen gerne zu vergessen scheinen, also, dass man diese Option tatsächlich hat. Naja, und dann wird ständige Erreichbarkeit halt auch zum Stressfaktor.

Jede Generation wächst da automatisch rein und jeder denkt: "Bei mir ist es optimal!" Wenn ich so zurück blicke, stelle ich fest: "Schnick schnack, bei mir war es optimal!"

Handy - Gab es nicht. Wir haben laut geschrien oder einen Brief aus Papier mit der Hand geschrieben.

Internet - Gab es nicht. Wir mussten zum Einkaufen durch die Läden rennen. Für eine Recherche haben wir dicke und teure Lexika gewälzt.

Navi - Gab es nicht. Diese Aufgabe hatte meist der Partner als Beifahrer. Da konnte man schon mal im falschen Erdteil ankommen.

Computer - Gab es! Transport mit LKW, Kapazität lächerlich!

Musik - War noch richtiges Handwerk. Unsere Helden waren Gitarristen, keine Programmierer.

TV - Gab es! Westbild nur bei Nebel. Maximal 3 Programme, nicht 3000.

Natur - Gab es, noch! Wir sind auf Bäume aus Holz und Blättern gekrochen. Das war vor dem Waldsterben und Abholzung des Regenwaldes.

Pauschal lässt sich das schwer beantworten. Die moderne Technik hat die Entscheidungsmöglichkeiten von Menschen explodieren lassen. Menschen waren, denke ich, nie so frei wie Menschen in den heutigen Industrieländern.

Gleichzeitig sehe ich auch einige sehr schräge Entwicklungen, denen ich sehr skeptisch gegenüber stehe. Ich habe das Gefühl, dass die meisten Menschen nicht bereit für diese Technik und süchtig danach sind. Viele Menschen können sich ohne immer schwerer beschäftigen und kommen ohne immer schlechter klar. Gleichzeitig können können viele auch nicht gut einschätzen, wie seriös und vertrauenswürdig verschiedenste Inhalte sind. Zudem hat Selbstdarstellung einen beängstigend großen Stellenwert eingenommen. Als seien Likes und Follower das Wichtigste auf der Welt. Nicht zu vergessen Datenschutz und Sicherheit. Es gibt keine Privatsphäre mehr wie wir sie kennen. Wir verkaufen unser Leben an ein paar wenige Internetgiganten und Länder haben im Krieg das Potential das gegnerische Land durch etwas Hacking ins Chaos zu stürzen. Und künstliche Intelligenz ist auf dem Weg ...

Alles coole Sachen, aber puuuh, ich sehe das dennoch noch gewaltig in die Hose gehen.

Technik kann immer ein gutes Handwerkszeug sein, um das Leben einfacher zu machen.

Man kann Technik aber auch zum Fetisch oder Götzen erheben. Dann schadet sie dem (Zusammen-)Leben eher.

Dafür brauchte es aber kein Smartphone. Das wurde vom Auto schon seit hundert Jahren vorexerziert. Als Fahrzeug gedacht, ist es mittlerweile oft schon zum Stehzeug verkommen. Soviel es auch nützt, soviel schadet es auch.


catweasel66  11.08.2019, 22:28

ein stehzeug? :-)

ich brauch meine karre um tagtäglich an arbeit zu gelangen. mit öffentlichen ist das im dreischichtsystem einfach nicht anders zu machen bei uns in der pampa

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Altersweise  11.08.2019, 22:50
@catweasel66

Ich wollte damit weder sagen, dass das Auto an sich eine schlechte Erfindung oder gar nutzlos ist, noch wollte ich damit sagen, dass das Fahren keinen Spaß machen darf. Aber wenn die Karre so verherrlicht wird, dass gegen den Willen der Autoindustrie hierzulande überhaupt keine Politik betrieben werden kann oder wenn Autos dergestalt angepriesen werden, dass sie ein Heiligtum darstellen oder als der Inbegriff der Freiheit glorifiziert werden, dann wird dieser nützliche Gegenstand in meinen Augen zum Götzen gemacht.

Und - du bist wohl noch nie im Stau gestanden, weil just zur gleichen Zeit des Tages sehr viele Menschen auf die gleiche Idee kommen wie du, nämlich anderthalb Tonnen Blech zu bewegen, um ein paar oder ein paar mehr Kilometer von A nach B zu kommen.

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catweasel66  11.08.2019, 23:00
@Altersweise

ich muss ca 60 km einfach fahren,also 120km am tag, da brauch ich an ein fahrrad nicht mal zu denken.

wie gesagt, ich wohn auf dem land, da is nix mit bus/bahn und co

sbahn,ubahn, straßenbahn gibt es hier nicht

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