Warum wird man für verrückt gehalten, wenn man an Zwergen/Meerjungfrauen glaubt, aber nicht, wenn man gläubig ist?
Das macht doch eigentlich keinen Unterschied. Die Bibel ist Phantasieliteratur, genau wie ein Buch in dem es um Zwergen, Meerjungfrauen, Zauberei etc. geht.
Warum werden also Leute komisch angeguckt, wenn sie sagen: "Ich glaube an Meerjungfrauen/Zwergen etc." aber nicht, wenn sie sagen: "Ich bin gläubig"
Der einzige Unterschied ist, dass mehr Leute religiös sind, als Leute, die an Meerjungfrauen/Zwergen glauben, aber das dürfte nichts darüber aussagen, dass das eine mehr wahr ist als das andere, da es für beide Dinge keine Bestätigung gibt.
Gibt es eine Erklärung dafür, dass das so ist?
28 Antworten
> Gibt es eine Erklärung dafür,
Sogar eine ganz einfache: Was als verrückt gilt entscheidet die Mehrheit. Und die ist (weltweit gesehen) überwiegend der Meinung, dass es einen Gott gebe, auch wenn sie sich wegen Uneinigkeit über dessen Details teilweise sogar bekämpfen.
Das liegt an den ernsthaften Interessen. Wenn du eine Bank überfällst, um an Geld/Wertsachen zu kommen, bist du zwar kriminell, aber nicht verrückt. Wenn du in einen Freizeitpark eindringst, um den Piratenschatz zu rauben, bist du verrückt.
Gläubige erhalten, auch wenn es sehr subjektiv ist, etwas für sie wertvolles. Dafür sind sie bereit, die Wahrheit über jede Belastungsgrenze hinaus zu verbiegen und zu verflechten. Also handeln sie durchaus vernünftig, wenn auch für viele und/oder in vielen Fällen sehr kurzsichtig.
Nein, es ist die gleiche Liga. Aber da nicht sein kann was nicht sein darf........
Glaube ist der hilflose Versuch der Endlichkeit zu entfliehen. Und es ist der Versuch eine Erklärung dafür zu finden für das man (noch) keine Erklärung hat.
Kindergartenniveau.
Manche Menschen sehen genauso Gottesgläubige als Verrückte an,andere sehen es sogar als normal an das man an Zwerge glaubt aber nicht an Götter.
Egal was wir glauben oder denken,solange wir nicht radikal oder extremistisch sind und niemanden angreifen wollen dürfen wir glauben was wir wollen solange wir eben nicht gegen das Gesetz verstoßen.
Naja das ist ein Paradoxon unserer Gesellschaft denke ich.Sowas ähnliches finden man auch bei der „Ehre" einer Religion.
Macht man sich über die Sportart welche die Person ausübt lustig ist noch alles ok,aber sobald es die Religion ist dann wird diskutiert und mit Pech die Rassismuskarten gezogen.
Oder bspw. wenn man die Meinungen anderer kritisiert, wird einem direkt vorgeworfen, man wäre gegen die Meinungsfreiheit, wenn man allerdings z.B. einen Song kritisiert, ist alles okay.
Macht für mich keinen Unterschied, ob man nun an Meerjungfrauen oder Gott glaubt. Beides ist unbewiesen und kann man nicht belegen, dementsprechend reine Überzeugungen. Es ist schon paradox, dass das eine akzeptiert wird und das andere nicht, aber Religion nimmt einen großen Teil der Gesellschaft ein
Die meisten halten Religiöse aber nicht für verrückt, während die meisten Leute, Leute die an Meerjungfrauen etc. glauben für verrückt halten.