Warum wird die Leistung von Hausfrauen nicht anerkannt?
Hallo liebe Freunde,
ich beschäftige mich gerade (aus aktuellem Anlass) mit diesem Thema und benötige Sichtweisen anderer zu dem Thema des gesellschaftlichen Status von Hausfrauen.
Das Klischee der Hausfrau verzerrt immer noch den Blick auf die meist umgewürdigten und unbezahlten Höchstleistungen, die Hausfrauen täglich (vor allem wenn sie ein oder mehrere Kinder zu versorgen haben) im Dienste unserer Gesellschaft leisten. Warum wird diese Schwerstarbeit (meist ohne Freizeit und fast immer ohne Entlohnung) in unserer Kultur nicht angemessen anerkannt und woher kommt diese so fest verankerte Sichtweise?
22 Antworten
diese ansicht ist witzigerweise noch gar nicht so alt und hielt erst mit der industriallisierung einzug in unsere gesellschaft.. das bild der glücklichen hausfrau, die lächelnd in der küche steht, während der mann arbeiten geht wurde geprägt und ist seitdem nicht mehr aus den köpfen zu bekommen.. witzig finde ich in dem zusammenhang immer den hinweis, das es ja schon immer so war, die frau gehöhre hinter den herd und der mann mache die schwere arbeit und bringt das geld nach hause.. dabei existiert diese sichtweise noch gar nicht sooo lange .. wenige jahrzehnte, wenn man es genau nimmt...
Ja, aber die Sichtweise ist recht simpel. Hier geht es um eine komlpexe Gesellschaftsfrage.
Komplex ist keine Entschuldigung. Dass eine Hausfrau nicht angesehen ist, kommt auch nur in sozialistischen Kreisen vor, wo eben nur die arbeitende Frau etwas zählt.
In konservativen Kreisen weniger. Dort ist es ein Privileg.
Hier jetzt von Lohn zu reden ist ja nur ein Totschlagargument. Die Hausfrau muss ja keine Miete zahlen, bekommt ihren Lebensunterhalt gestellt. Vom Ehemann, der oft weniger dafür hat.
Es ist kein Job. Es ist eine Arbeitsteilung. Es ist das natürliche Modell der Menschheit.
Jetzt kann man natürlich den Job der Hausfrau vergrämen und als unfeministisch brandmarken. Aber das ist ja auch nur eine Mode. Feminismus ist kein gesellschaftlich tragbares Modell.
Was machte dann der Ehemann unterdessen, wenn die Frau Wäsche waschen war? Er ging Jagen, arbeitete unter Tage, in der Fabrik, zum Schutz der Gemeinschaft, für das Gemeinwesen oder für die ganze Familie.
Es ist also eine Win-Win-Situation, die nur politisch eben heute - wie alles andere was nicht pervers ist - aneckt.
Wenn eine Frau sich dafür entscheidet Hausfrau zu sein, dann ist das ihr Entscheid zu dem sie stehen sollte. Eine Hausfrau leistet meiner Meinung nach keinen Dienst an der Gesellschaft, sondern an ihrer Familie und möglicherweise noch am Quartier, wenn sie zur schöneren Wohngegend beiträgt oder beim Quartierfest einen Kuchen bringt. Das könnte aber auch eine arbeitende Frau. Wer ihre Leistung respektieren und anerkennen sollte ist hingegen ihr Mann und die Kinder. Schliesslich hat die Hausfrau möglicherweise ihre Träume für die Familie begraben.
Ich kenne eine Frau mit 3 Kindern die auch als Hausfrau überfordert ist und ich kenne eine alleinerziehende Frau mit 4 Kindern die ihren Haushalt und die Kindererziehung trotz 80% Job im Griff hat. Wer von beiden Jammert? Die Hausfrau.
Weil Hausarbeit Arbeit ist, die privat erledigt wird. Wer soll sie bezahlen und anerkennen ausser der Familie? Zudem erledigt die Hausfrau die Arbeit auch für sich, nicht nur für andere.
Aber intakte Familien sind doch essentiell für die Gesellschaft oder nicht?
Aber wie soll man das finanziell bewerten? Wie gesagt, vieles macht die Hausfrau auch für sich persönlich. Putzen, kochen, waschen usw. würde sie auch tun, wenn sie alleine leben würde. Nur vielleicht weniger bzw. seltener.
In unserer Gesellschaft ist Annerkennung (leider) davon abhängig welche berufliche Tätigkeit man ausübt und welches Einkommen man daraus erzielt. Tätigkeiten ohne Einkommen genießen nur eine sehr geringe Wertschätzung. Dies geht nicht nur Hausfrauen und Müttern so, dies erleben auch viele Menschen die ehrenamtlich tätig sind. Zudem ist es so dass Kinder in unserer Gesellschaft eine vergleichsweise geringe Akzeptanz besitzen, vor allem wenn diese in den falschen gesellschaftlichen Schichten geboren werden. Dies begann schon unter Adenauer, der bei der Konzeption der Rentenversicherung, auf einen Malus für kinderlose verzichtete. Dazu meinte Adenauer: Kinder bekommen die Menschen von alleine. Nicht ohne Grund haben wir eine der niedrigsten Geburtenraten in Deutschland. Es hat natürlich auch betriebswirtschaftliche Gründe, ein Einkommen alleine reicht oft nicht und das Risiko dass eine Familie ganz ohne Einkommen ist halbiert sich. Zudem ist es schwer nach einer Auszeit, als Hausfrau und Mutter, wieder in den Beruf zurückzukehren. Peter Kleinsorge
Diese Sichtweise ist noch nicht allzu alt. Bis Mitte des 20. Jhs war die Hausfrau durchaus anerkannt. Dann setzte sich die Sichtweise radikaler Feministinnen durch, oft kinderlos und unverheiratet. Sie überzeichneten die problematischen Seiten des Hausfrauenexistenz und verschwiegen die positiven. Ergebnis war ein einseitig negatives Bild vom "Heimchen am Herd". Dass Hausfrauen und Mütter sehr oft starke, selbstbewusste Frauen sind, passte eben nicht zu dem (auch von Unternehmerseite) propagierten Bild der berufstätigen Frau, möglichst mit wenigen oder gar keinen Kindern.
Es drängt die deutsche Frau an den heimischen Herd. Diesem unumgänglichen Drang widersteht auch keine Feministin.
Am Herd kann sie sich auch besser um die Kinder kümmern, damit nichts anbrennt.
Ich bringe meinem Mann heute noch gern die Schlabba und das Woiza an das Sofa.
Bis Mitte des 20. Jhs war die Hausfrau durchaus anerkannt.
Woher hat Du denn diesen Schwachsinn? Sorry, aber das ist sowas von schlecht informiert.
Wie kann etwas anerkannt sein, wenn Frauen garkeine andere Wahl hatten, als Hausfrau zu sein. Studieren durfte sie ja nicht. Einen Beruf ergreifen nur, wenn der Mann oder Vater es erlaubte. Dazu kommt noch, dass sie gezwungen war ein Kind nach dem anderem zu bekommen, ob sie wollte oder nicht. Bei der hohen Kindesbettsterblichkeit haben das sehr viele nicht überlebt.
Genau nach diesem Verlauf haben Männer geheiratet.
Zuerst eine höhere Tochter, die Geld mitbrachte und die Kinder bekam. Nach deren Tod, heiratete man eine 20 Jahre jüngere und hatte alles, Geld, Kinder und genehme Ehefrau.
Wo war die Frau vor der Industrialisierung? Am Fluss Wäsche waschen.