Warum wird das Kaiserreich heute als negativ angesehen, obwohl es der Geburtsstaat der Deutschen war?
Ohne das Kaiserreich würde es den Deutschen heute schlechter gehen.
7 Antworten
Wird es im allgemeinen nicht. Nur von einigen Individuen und Gruppen. Diese machen den Fehler, und messen das Kaiserreich an heutige Gegebenheiten. Ähnlich verhält es sich zu Bismarck, gegen denen sich auch in den letzten Jahren, vermehrt Aversionen entwickelt haben.
LG
Das sind die sichtbaren Bestrebungen Bismarcks gewesen, um DE stark zu machen. Der Grund ist der Drang nach einer Vorherrschaft in Europa und Frankreich auszuschalten. Zu erkennen ist das an der absichtlichen Fälschung der sogenannten Emser Depesche, welche Napoleon 3 ihm schickte. Dabei ging es um die Besetzung des verwaisten Königtums Spanien. Napoleon 3 sah das als Beleidigung an und erklärte Preußen/Norddeutschen Bund, daraufhin den Krieg.
Der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck manipulierte im Jahre 1870 die „Emser Depesche“ in der Weise, dass der französische Kaiser Napoleon III. dadurch in die Rolle des Aggressors gedrängt wurde und Deutschland den Krieg erklärte.
Ohne den Feudalismus, den die germanischen Stämme diesem großen Kalle verdanken, im Namen der christlichen Kirche, hätte es Die Adelslüge in den deutschsprachigen Gebieten bis Ende der Kaiserzeit nie gegeben. Es hätte keine Leibeigenen gegeben, keine Hexenverbrennungen, keine Willkürherrschaft durch tyrannische Könige, Grafen, Barone und das übrige blaublütige Dreckspack.
Die Geschichte ist voll davon. Es heißt nicht umsonst finsteres Mittelalter.
Aber es berief sich auf Jahrhunderte vorangegangener Adelsverbrecher.
Warum wird das Kaiserreich heute als negativ angesehen,
Diese Behauptung ist falsch. Das Kaiserreich wird heute differenziert betrachtet. Es gab im Kaiserreich Fortschrittliches und Rückständiges, Wegweisendes und Obsoletes.
obwohl es der Geburtsstaat der Deutschen war?
Deutsche gab es auch vor 1870/71, die in Staaten/Territorien lebten. Sogar überstaatliche Gebilde vor 1870/71 ermöglichten den verschiedenen deutschen Staaten/Territorien eine gewisse Einheitlichkeit: der Deutsche Bund und sein Vorgänger, das Heilige Römische Reich Teutscher Nation.
Ohne das Kaiserreich würde es den Deutschen heute schlechter gehen.
Das ist eine Phantasie und Wunschvorstellung, die durch nichts belegbar ist. Wenn schon kontrafaktische Träumerei, dann wäre wohl dieser Satz zutreffender: Ohne das Kaiserreich würde es den Deutschen heute nicht schlechter, vielleicht sogar besser gehen.
Ich hab noch nie mitbekommen, dass das jemand - im historischen Kontext - besonders negativ betrachtet.
Waren die Monarchen wirklich so schlimm