Warum wird bei Sendungen wie Aktenzeichen XY ungelöst, nicht gegendert mit TäterIn?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich kann es schon nicht mehr hören!

Immer und überall muss alles gegendert werden, nur weil sich die Kundin einer Bank einmal darüber beschwert hat, dass auf einem Überweisungsformular »Kunde« und nicht »Kund:in« stand.

Das hat Schlagzeilen gemacht und seit diesem Zeitpunkt gilt es als politisch inkorrekt, wenn man nicht alle Person:innen (und außen) gendert.

Es wird nicht mehr lange dauern, bis auch noch Möbelstücke und Autoteile gegendert werden, etwa wie »Vergaser:in« oder »Küchenherd:in«.

LGBTIQ+ ist ja OK und jeder soll mit seiner Ausrichtung glücklich werden, aber diese alberne Genderei macht die Sprache zu einer schlechten Karikatur ihrer selbst.

Ich werde beim generischen Maskulin bleiben, weil ich sauberes Deutsch gegenüber diesem militanten Feminismus vorziehe.


Kapitalkleber 
Beitragsersteller
 08.03.2023, 06:34

Ja. Bleib ich auch. Ich frage nur nach, weil mir auffällt, dass im negativen Kontext es nicht so genau genommen wird mit Gendern 😉 Selbst wenn ein Falschfahrer weiblich ist, wird von Falschfahrer gesprochen, um nicht Frauen zu stigmatisieren - faszinierend.

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Gegsoft  08.03.2023, 06:39
@Kapitalkleber

Stimmt. Jetzt wo Du es erwähnst — ich habe auch noch nie was über Falschfahrer:innen oder Einbrecher:innen gelesen.

Da sieht man mal wieder, welchen Rattenschwanz solche Hypes nach sich ziehen. Der nächste Duden wird wegen der Gendergerechten Formen wahrscheinlich gleich doppelt so dick wie der alte.

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kanimambo  08.03.2023, 06:47
@Kapitalkleber
wird von Falschfahrer gesprochen, um nicht Frauen zu stigmatisieren - faszinierend.

Selbst die sonst so inkorrekte provozierende Bild-Zeitung stigmatisiert nicht

https://www.bild.de/regional/mecklenburg-vorpommern/mecklenburg-vorpommern-news/mecklenburg-vorpommern-polizei-stoppt-geisterfahrerin-nach-100-kilometern-82482974.bild.html

und neben dem, dass der ADAC auch von Meldungen zu Falschfahrerinnen und Falschfahrern spricht, benennen sie auch einen potentiellen Grund für deine falsche Wahrnehmung

Und es gibt eine klare Tendenz beim Geschlecht: Unter den Geisterfahrern sind rund drei Viertel männlich.

https://www.adac.de/verkehr/verkehrssicherheit/gefahrensituation/geisterfahrer/

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Kapitalkleber 
Beitragsersteller
 08.03.2023, 06:51
@kanimambo

Das ist super das die Bild es macht :-) Mein Erfahrungsbeispiel war von einem lokalen Radiosender. Bleibt allen Medien offen ob und wie sie Gendern verwenden.

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kanimambo  08.03.2023, 06:37

LGBTIQ+ hat hier garnichts verloren. Es ist mir unbegreiflich, warum das jetzt aufgebracht wird. Ist es relevant, ob der Täter schwul, lesbisch, bisexuell oder Transgender ist? Das wäre, als ob nun auch noch die Ernährungsweise ins Spiel gebracht wird.

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Kapitalkleber 
Beitragsersteller
 08.03.2023, 07:06
@kanimambo

Das Gendern hat auch nichts verloren, aber solange es die Säule der bunten Gesellschaft in Deutschland darstellt, nutze ich es gerne so, dass selbst die Befürworter es nicht mehr ertragen können. Die Bild finde ich nutzt da eine super Herangehensweise.

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Deine Sache, dass du Gendern nicht gut findest, geschenkt. Allerdings kannst du vom Sprachgebrauch in Sendung A nicht auf den Sprachgebrauch in Sendung B schließen - außer natürlich du möchtest eine Sprachpolizei etablieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies

Kapitalkleber 
Beitragsersteller
 08.03.2023, 07:20

Das stimmt. Wobei manchmal fühlt es sich so an wie eine Sprachpolizei in Deutschland, aber das sind rein subjektive Empfindungen - nicht valide.

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Unsinn.

Es wird in der Sendung immer von "den Tätern" gesprochen. Das schließt Männer und Frauen zugleich ein.

Womöglich steht das Geschlecht des Täters ja fest.

Außerdem gilt immer noch das Prinzip des generischen Maskulinum.


HugoHustensaft  08.03.2023, 06:26

Ach, hier gilt es dann plötzlich, in den Nachrichten aber nicht - klassischer Fall von Bigotterie ...

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Paejexa  08.03.2023, 06:29
@HugoHustensaft

Für mich gilt das immer. Hast du schlecht geschlafen, oder wieso greifst du mich grundlos an?

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HugoHustensaft  08.03.2023, 06:31
@Paejexa

Ich habe Dich nicht angegriffen, sondern den reinen Sachverhalt beschrieben, der übrigens auch andernorts zu beobachten ist: An allen möglichen Stellen wird teilweise krampfhaft gegendert, an Stellen, an denen das plötzlich nicht mehr opportun ist oder "gegen" Männer geht, ist das generische Maskulinum plötzlich wieder ausreichend; hat nichts mit Dir als Person zu tun.

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Paejexa  08.03.2023, 06:33
@HugoHustensaft

Du reagierst aber auf meine Antwort und MEINE Aussage, dass das generische Maskulinum gilt. Im selben Atemzug sprichst du von Scheinheiligkeit. Als würdest du MIR unterstellen, dass ich etwas für den Umgang der Medien damit etwas könnte.

Ich glaube du bist noch nicht ganz wach.

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HugoHustensaft  08.03.2023, 06:35
@Paejexa

Keine Angst, ich bin wach, registriere aber, dass Du da etwas auf Dich beziehst, obwohl es eindeutig nicht an Dich adressiert ist, sondern eine allgemeine Feststellung ist - oder bist Du für die Sprachauswahl bei XY zuständig?

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Sonst wird von Anfang an unbewusst auf einen männlichen Täter gesetzt

nein, es wird von "den Tätern" gesprochen. Und "die Täter" ist Plural (siehe Duden) und geschlechtsneutral. Denn es tut nichts zur Sache, welches Geschlecht ein Verbrechen begangen hat.


Kapitalkleber 
Beitragsersteller
 08.03.2023, 07:22

Das ist Richtig so aber der Plural wird im anderen Kontext ausgehebelt und infrage gestellt zwecks Geschlechtergerechtigkeit. Bloß im negativen Kontext kommt die Diskussion nicht auf. Das finde ich interessant.

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