Warum werden Ministerposten nicht nach Leistung vergeben?
Wäre es für die Leistungsfähigkeit eines Staatswesens nicht besser, wenn man Minister nach Leistung und nicht nach Parteienzugehörigkeit einstellen würde. Wenn ich mich auf eine Stelle bewerbe, dann muss ich die Qualifikation nachweisen können.
Ich habe den Eindruck, dass unsere Minister nicht die erforderliche Kompetenz besitzen, um ihr Amt ausführen zu können.
Meiner Meinung nach sollten diese Posten von folgenden Personen besetzt werden.
Verteidigungsminister -> General
Außenminister -> Diplomat
Wirtschaftsminister -> Betriebswirt
Finanzminister -> Volkswirt
Innenminister -> Polizist
Justizminister-> Richter
Bildungsminister -> Lehrer oder Professor
Familienminister-> Sozialarbeiter
Arbeitsminister -> Volkswirt
Landwirtschaft/Ernährung -> Bauer
Gesundheit -> Arzt
Verkehr -> Betriebswirt
Hinweis: Beschreibung ist männlich betrifft aber auch Frauen und Diverse.
Das geht doch so einfach. Warum macht man solche Personalentscheidungen so kompliziert?
Und wer soll "objektiv" beurteilen, wann eine Leistung gut ist? Die Wähler, die generell nach spätestens einem Jahr zu 95% eh enttäuscht sind?
Für mich ist der Staat wie ein großes Unternehmen zu führen. Dementsprechend sollte man die Grundsätze übertragen.
4 Antworten
Du übersiehst m. E. etwas ganz Wesentliches: Ein Minister darf, muss eben kein "Fachidiot" sein, die Ressorts sind keine "Inseln", vielmehr bestehen jede Menge Abhängigkeiten. Das klarste Beispiel ist die Abhängigkeit aller Ressorts vom Finanzressort.
Wie in einem Unternehmen muss, ja kann der Chef eben nicht alle Details kennen, wissen. Vielmehr muss er zu gutem Teamwork fähig sein, auf seine Leute hören, sich auf sie verlassen können, sie "richtig" motivieren können. Minister wie Scheuer haben da offenbar die Erfolgssucht vor eben Genanntem gestellt, das ist eines der Probleme.
Und: Wer wieder gewählt werden will, muss Obacht geben, unabhängig von objektiven Fakten, dass er seine Wähler nicht verprellt; siehe Habeck z. B.
Wir haben ca. 60Mio Wahlberechtigte, also im Prinzip 60Mio Einzelmeinungen, Wünsche. Und die Meisten sind kaum kompromisswillig, -fähig. Jede Regierung muss aber dauernd Kompromisse eingehen, was viele Wähler derzeit zur AfD treibt. Doch ich bin sicher, käme sie an die Regierung, ginge es ihr keinen Deut besser...
Deshalb sehe ich keine Besserung, ganz im Gegenteil, wenn die Minister primär nur nach ihrer Fachkompetenz (aus)gewählt würden.
Nein, ein Staat ist eben kein "egoistisches" profitorientiertes Unternehmen. Letztlich sind wir alle der Staat, aber keinesfalls wir alle alle Unternehmen! Definiere mal Unternehmenserfolg und dann "Staatserfolg". 😉
Ein Minister ist für mich ein Job wie jeder andere auch wo du entsprechende Qualifikationen nachweisen. Um Arzt zu sein, musst du Medizin studiert haben. Um Richter/Anwalt zu sein, musst du Jura studiert haben. Ich kann diese Liste ewig fortführen. Nur für Minister gilt das nicht und das finde ich seltsam.
Ich hätte keinesfalls etwas gegen mehr Fachkompetenz, es gibt ja einige, wo das zutrifft, Lauterbach etwa. Aber gerade bei dem habe ich so meine Zweifel; ob seine Cannabis-Entscheidung nun von voller Fachkompetenz geprägt war...
Ich habe den Eindruck, dass unsere Minister nicht die erforderliche Kompetenz besitzen, um ihr Amt ausführen zu können.
Dem Eindruck kann man leider nicht immer widersprechen. Wenn es nach Kompetenz ginge, hätte ein Andreas Scheuer niemals Verkehrsminister werden dürfen. Er hat immensen Schaden angerichtet.
Nein. Der beruf eines Ministers ist der eines Mittlers zwischen Politik und seinem Zuständigkeitsbereich. Dementsprechend muss so eine Person tief in der Politik verwurzelt sein und politische Erfahrung machen. Einen General zum Verteidigungsminister zu machen hätte keinen Sinn. Denn 1. Wird der Verteidigungsminister von einem Expertenstab (darunter auch z.B. der Generalinspekteur der Bw) beraten und braucht dementsprechend keine Fachliche kompetenz und 2. hat der General keine Wurzeln in der Politik, wäre also wohl fast Handlungsunfähig wenn es um die Repräsentation im Bundestag geht.
Wie viel Geld kostet so was am Ende? In anderen Ländern (z.B. USA oder Russland) haben sie einen General.
Ja. Zu Russland werde ich ja wohl nichts sagen müssen, das Militär ist offensichtlich Marode und die USA haben eine Staatsverschuldung, die ca. 10 mal so hoch ist wie die Deutsche, scheint also nicht so gut zu Funktionieren...
jedes ministerium hat seine fachleute und der minister selbst ist nur der oberste entscheidungsträger, der sich beraten lässt.
Dann lassen sie sich wohl schlecht beraten (siehe Wirtschaft und Äußeres).
Wie ich dir auch geantwortet habe, muss ein guter und effizienter Staat an den Erfolgsrezepten großer Unternehmen anknüpfen.