Warum werden die Stoßdämpfer mit der Zeit schlecht, Elastizitätsmodul?
Ich habe eben ein wenig über das Elastizitätsmodul gelesen, dass ist ja das Verhältnis von Spannung zur Dehnung in dem elastischen Bereich. Elastisch ist physikalisch definiert als das der Körper nach der Verformung wieder in seinen Ausgangszustand zurückgelangt, also Dehnung und Spannung proportional zueinander sind (paradoxerweise ist ein Gummi also weniger elastisch als ein Golfball).
Warum lassen bei Autos dann irgendwann die Stoßdämpfer nach? Sollten die Kräfte nicht so aufgeteilt sein, dass die Verformungen im elastischen Bereich bleiben?
Meinst du die Federn oder die Stoßdämpfer?
Die Federn
5 Antworten
Wenn alle Materialien ideal wären und daher auch keine Materialermüdungen im Laufe der Zeit auftreten würden, würden vermutlich auch Stoßdämpfer ewig halten. Aber genau da haben wir schon das Problem: Es gibt Materialermüdungen und eben deshalb halten sie nicht ewig.
Die Ursache hingegen, sofern diese Materialermüdung nicht unbeabsichtigt erfolgt, ist eine ganz andere, nämlich das Interesse am Profit von Seiten der Hersteller.
Als jemand, der eine Simson S51 fährt, fallen mir da ganz spontan so einige Dinge ein, die ganz massiv im Laufe der Zeit an Qualität eingebüßt haben, wodurch diese schneller Materialermüdung erleiden. Das reicht von Motorteilen, etwa Kolbenringen, bis hin zu für einen Laien relativ leicht zu wechselnden Teilen, wie etwa dem Gepäckgummi. Zum Beispiel bin ich mit meiner ersten Simson gut 15 Tkm gefahren, ohne jemals ein Kolbenproblem gehabt zu haben. Bei meiner gegenwärtigen habe ich einen neuen Kolben eingefahren, wie es sich gehört und diesen auch nicht überlastet, und trotzdem kamen die Kolbenringe nach etwa 3,5 Tkm, von denen 1 Tkm Einfahrtsphase waren.
Es heißt zwar immer zur DDR "wir hatten ja nüscht", aber aus dem wenigen, was wir hatten, hatten wir entsprechend damaliger Möglichkeiten wenigstens Haltbarkeit gehabt, und die war offenbar in vieler Hinsicht damals wesentlich besser als heute.
Und als Nachtrag, ja, auch bei Federn gibt es Materialermüdungen. Man muss ja nur mal bedenken, dass trotz aller Elastizität die Struktur des Materials, in dem Fall des Stahls der Feder beeinträchtigt wird, denn ideale Elastizität, die auch die Struktur des betreffenden Materials wirklich vollkommen unbeeinflusst lässt, gibt es mit Sicherheit nicht.
Dere,
im laufe der Zeit, nimmt sie ab und gibt nach, dass ist absolut natürlich und auch logisch, da Haarrisse entstehen und das Material einfach spröde durch Wetter und Umwelteinflüsse wird.
LG
Di Stoßdämpfer sind Stempel gegen eine eingeschlossene Gas- oder Ölmenge. Im Laufe der zeit wird das System immer undichter und irgendwann wirken Stoßdämpfer nicht mehr. Die Verformung im elastischen Bereich finden in den Fahrwerksfedern und in dem Drehstab( Stabilisator) statt. Aber auch hier ist es im Laufe der Zeit ao, dass das Material die Elastizität und Stabilität verliert. Wie jedes beanspruchte Material. Daher werden bei sehr alten Autos auch die Federn schwach.
Stoßdämpfer sind mit Öl oder Gas gefüllt, bei Citroën sind die Stoßdämpfer mit Stickstoff gefüllte Federkugel und bei allen Varianten verflüchtigen sich die Inhaltsstoffe und verlieren so ihr Wirkung
Zu dem Begriff "Stoßdämpfer" wäre noch zu sagen, dass er eigentlich falsch ist. Was einen Stoss durch Unebenheiten der Fahrbahn abfängt/abmildert, ist die Feder, nicht der Dämpfer. Der Dämpfer beruhigt unkontrolliertes Schwingen der Radaufhängungen und Räder bei vertikalen Stößen, die die Bodenhaftung vermindern. Daher müsste er "Schwingungsdämpfer" heißen-
Ich denke mal, dass du nicht die Stoßdämpfer meinst, sondern die Federn, die sich mit der Zeit "setzen".