Warum versteht mein Mann nicht das ich erschöpft bin?
Liebe community, seit mehr als sechs Monaten sind wir stolze Eltern einer Tochter. Anfangs war nicht klar, ob sie überhaupt auf die Welt kommen würde, weil es während der Schwangerschaft extreme Komplikationen gab, über die ich hier aber nicht weiter erzählen möchte. Nun ist es so, dass mein Mann von acht bis 18:00 Uhr an der Arbeit ist in der Woche. Am Wochenende ist er zu Hause. Für mich als quasi neu Mama fällt es oft sehr schwer, alleine mit dem Kind zu sein, obwohl wir wirklich ein sehr freundliches und pflegeleichtes Baby haben. Manchmal fühle ich mich einfach überfordert und bin erschöpft. Den Haushalt schmeiße ich auch nebenher (Wäsche,putzen,kochen). Ich könnte an einer Hand abzählen wie oft er die Windel gewechselt hat oder ihr die Flasche gegeben hat. Ist diese Rollenverteilung gerecht? Manchmal habe ich das Gefühl, das unsere Ehe zu Brüche geht, weil wir nicht nach einer Lösung suchen, sondern einander aufzeigen wer mehr macht, eine Art konkurren Kampf. Wenn mein Mann von der Arbeit kommt, beschäftigt er sich vielleicht eine halbe Stunde mit dem Kind, ich habe ihm schon sehr oft gesagt, dass ich müde bin und erschöpft und auch mal etwas Zeit für mich brauche, seine Antwort darauf war, dass er eben so erschöpft ist und selbst auch keine Zeit versichert, weil er sich ums Haus drumrum kümmern muss. Vielleicht habt ihr ein paar Tipps, wie wir gemeinsam eine Lösung finden können, dass beide Parteien glücklich sind. Ich hoffe auf Liebe und nette Kommentare. PS. Wir lieben unser Kind mehr als alles andere.
6 Antworten
In dieser neuen Situation ist es völlig normal das ihr als Eltern erstmal in diese Aufgabe reinwachsen müßt. Niemand wird als Mama geboren, das ist ein Lernprozess. Macht euch keine gegenseitigen Vorwürfe, der eine würde mehr als der andere machen. Das ist der Tod einer Ehe. Ich finde dein Mann arbeitet sehr viel u wenn du sagst das er sich auch noch ums Haus kümmert, ist das ne ganze Menge und in der jetzigen Situation auch SEINE Aufgabe. Du als Mama mußt lernen, das das Kind in den erstem Monaten eher von dir abhängig ist, als vom Papa. Denn du stillst u nicht er. Das ist DEINE Aufgabe.
Dadurch kommst du in diese Überforderungssituation. Da das Kind quasi an dir klebt...das nimmt vielen Muttis die Luft zum atmen. Aber mach das nicht deinem Mann zum Vorwurf. Erkenne das an was er tut. Das sollte umgekehrt natürlich auch der Fall sein. Ihr solltet es am Woen so regeln das jeder für sich, ein paar Std. zur freien Verfügung hat in dem er machen kann was er will. Und es ist völlig normal das du denkst deine Ehe geht den Bach runter. Vorher ward ihr zu 2. ...also Fokus nur auf euch...jetzt zu 3. ...wo der 3. auch noch 100% Aufmerksamkeit haben will.
Vielleicht bekommt ihr ja auch Unterstützung von Family od Freunden, damit ihr auch mal ein paar Std als Paar genießen könnt.
Alles Liebe euch....P.s. beim 2. Kind wird's besser ;)
Ok, das ist natürlich eine große u zusätzlich belastende Aufgabe. Alleine der mentale Bereich. Das kann ich gut nachvollziehen. Du mußt eventl. deine Fokus anders setzen. Wenn du sagst du pflegst deine Omi, gibt es Hilfe von ambulanten Pflegediensten, die das mal ein halbes Jahr übernehmen können. Das bezahlt die Pflegeversicherung. Besuchen kannst du sie ja trotzdem.
Das wichtigste bist in erster Linie du. Wenn du dich nicht wohl fühlst, gibst du das an dein Baby weiter u das brauch dich jetzt. ALLES andere ist zweitrangig u ein guter Ehemann versteht das... Heißt aber nicht das du ihn dadurch weniger lieben sollst ;)
Meiner Meinung nach sollte er dir definitiv mehr unter die Arme greifen auch was den Haushalt betrifft
Klar, er muss arbeiten, aber du übernimmst gerade 4 Berufe auf einmal, das ist zu anstrengend
Redet da mal dringend drüber
Ich mach 3 dieser Dinge als Mann alleine lebend auch und jede Frau erklärt mir, dass ich keinen Job habe, wieso wird es plötzlich zum Job in der Mutterrolle? Lol
Vielleicht sind manche Menschen belastbarer als andere
Schon ja, mir ist das auch zu viel mit dem Haushalt, ich weiß genau wie viel Arbeit das ist, weil ich seit 8 Jahren single bin. Ich rede nur von der Doppelmoral wie viel Mütter jammern, aber es gibt 100.000e Männer, die auch selber waschen, kochen, putzen und denen hilft auch kein Schwein und sie dürfen darüber nicht jammern und keiner sieht deren Arbeit für sich oder auch andere dabei.
Musst du dich gleichzeitig denn noch um einen Säugling kümmern? Ansonsten ist die Situation schwer zu vergleichen
Nein muss ich nicht. Aber ein Säugling macht jetzt auch nicht alles andere unmöglich. Außerdem will ich sowieso keine Kinder und versteh nicht wieso man sie sich antut wenn man dafür keine Nerven und große Familie hat.
"ein Säugling macht jetzt auch nicht alles andere unmöglich" aber es macht alles viel viel viel anstrengender
Ja ok und? Gibt einem deswegen keine Berechtigung als Mama extrem viel zu jammern drüber und gleichzeitig Männer, die dasselbe ohne Kinder machen vorzuwerfen sie wären faule Versager, wenn sie nicht noch zusätzlich Vollzeit arbeiten. Einfach nur Doppelmoral ist das.
Muss ich nicht, ich habe eine Einschränkung, weswegen für mich der Haushalt auch nicht einfach zu machen ist. Ich habe also genauso ein Handicap als hätte ich ein Baby zu betreuen durch meine Einschränkung. Nach fünftausend Ausweichversuchen könntest du die Doppelmoral endlich mal addressieren.
War ja klar, dass du als Frau nicht fähig bist eine Doppelmoral zu erkennen, ihr lebt ja schließlich davon und begründet euer ganzes Leben auf Doppelmoral
Es muss nicht alles perfekt sein, also versuchs gar nicht erst alles immer i.O. halten zu wollen. Nutze die schöne Zeit,die du dank polit. Entscheidungen haben kannst und Zeit fürs Kind hast (bei uns war das damals auch so)...etwas wozu deinem Mann die Zeit nämlich fehlt, gerade auch weil er sich um so einiges Andere an Wohnung/Haus usw. kümmern muss. Das ist auch viel wer den ganzen Tag arbeitet. Und hört um Gottes Willen auf auf zu rechnen wer wieviel leistet. Jeder macht was er kann.
Gibts da jemand der euch ein bißchen Luft verschaffen kann? Mal das Kind betreut z.b. ,damit ihr mal nur zu Zweit sein könnt? Sucht euch Unterstützung und du am Besten zu anderen Muttis mit Baby regelmäßigen Kontakt.
Kind mit 6 Mon. ist doch entspannt,warts mal ab wenns zu laufen anfängt....
Vielleicht würde es dir auch ganz gut tun zur Abwechslung mal etwas anderes zu machen, das ihr zwei eventuell mal eure Rollen tauscht und sich dein Mann am Wochenende um den Haushalt kümmert und du dir einen kleinen Minijob am Wochenende suchst. Manchmal ist es bei mir auch so, dass ich mich ausgelauchter fühle, wenn ich den ganzen Tag Haus und Hof arbeiten gemacht habe am Samstag, wie unter der Woche wenn ich 8-10 Stunden arbeite und nach der Arbeit anschließend noch 2 Stunden Sport mache, weil ich zuhause sein eher mit entspannen und Geborgenheit in Verbindung bringe und nicht mit Arbeit, also vielleicht liegt es auch einfach daran, dass du die ganze zeit im selben Umfeld bist
Naja also wenn du nicht arbeitest und er schon, sofern ich das richtig verstanden habe dann ist es natürlich gerecht, dass du das hauptsächlich alleine tust hä?! Wenn du allerdings auch arbeiten gehst, ist es natürlich ungerecht.
Dennoch, da dieses Problem häufig auftritt, zwei Lösungsvorschläge und ein Kritikpunkt:
1.) Holt euch Hilfe von Verwandten, Babysittern etc. - damit ihr Zeit für euch habt, ab und zu ist das schon in Ordnung! Opa, Oma, Tante kann auch aufpassen.
2.) Frage deinen Mann nicht sofort wenn er nachhause geht um Hilfe, sondern erst 1h nach einem Powernap später. Er wird dann eher dazu bereit sein, sich ein wenig zu kümmern. Nach der Arbeit braucht man erstmal Entspannung. Wenn du ihm zusätzlich eine Energiequelle in Form von Teein, Koffein, Zucker bereitstellst und er die konsumiert hat er ein zweites Hoch am Abend, um noch einige elternliche Aufgaben zu übernehmen.
3.) Mach ihm keine Vorwürfe. Er hat nie behauptet, er würde es nicht verstehen. Er sagte er ist selbst erschöpft. Was du sagst im Titel ist toxisch.
Danke für diese tollen Tipps. Ja Hilfe wäre da, aber im Moment nicht, da meine Mama sowie Oma beide im Krankenhaus liegen. Das belastet noch zusätzlich. Ich pflege auch meine Oma