Warum vermisst man jemanden/etwas obwohl man dachte es wäre besser ohne das/sie/ihn?


05.01.2022, 21:26

vorallem aber, denkt man dann, dass es doch vielleicht besser war mit der Person

8 Antworten

Man vermisst ja dann auch das "Schlechte" im Partner. Wenn die Trennung das einzig richtige war, weicht der Schmerz erfahrungsgemäß recht schnell einem Gefühl von Befreiung. Andererseits: Um länger zusammen zu sein darf man nicht das Gefühl haben, ohne den Partner besser voranzukommen. Da stimmt etwas nicht. Aber es gibt ja nicht nur Schwarz und Weiß.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

hm ich würde sagen das is normal. Weil es gibt ja immer noch einen Grund warum man Kontakt mit der Person hatte. Wenn man eine Person vermisst die man sehr gern mochte hält man einfach zu stark an die guten Ereignisse und Gefühle fest die man mit der Person hatte, egal ob sie dir auf Dauer gut getan haben oder nicht. Dasselbe mit dem Gedanken ob es nicht doch besser mit ihnen war.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Durch unsere Unvollkommenheit, verlieren oder gewinnen wir immer mehr Einsicht, und diese lässt uns erkennen, dass etwas was wir für gut hielten, es nicht mehr ist - und umgekehrt. Das ist ein Lernprozess, den wir alle durchlaufen müssen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Das liegt daran dass wir uns nicht in jemanden verlieben, weil unser Leben durch diese Person besser wird, sondern weil sich das Leiden das diese Person in uns verursacht, sich vertraut anfühlt. Es erinnert uns an unsere Kindheit und damit an die ersten beziehungen zu anderen Menschen, wo wir "Lieben" gelernt (oder zumindest kennengelernt) haben.

Mehr zu dieser Theorie von dem Philosophen Alain de Botton auf dem youtube-Kanal The School of Life oder in diesem brillianten Interview:

https://www.youtube.com/watch?v=pUPok_0Qr1I

Tja, das ist der Zwiespalt zwischen Kopf und Bauch.

Der Kopf denkt, dass es ohne denjenigen besser ist und das Gefühl sagt, dass es zu schmerzlich ohne denjenigen ist.