Warum treiben die Schulen Jugendlichen die Lust am Lesen aus?

7 Antworten

Die (meisten) Schullektüren fand ich auch zum Weglaufen oder wenn das Buch ansich taugte war das Drumrum im Unterricht einfach nervtötend. Ich lese gern aber jeden Satz, jedes Wort auf dei Goldwaage zu legen und so zu interpretieren, wie der lehrer es für richtig hält weils sonst schlechte Noten gab war einfach nicht mein Ding. Zusätzlich wurde ich für meinen Büchergeschmack auch noch komplett runtergeputzt weils ja alles Schund ist. Hab in der 10. Klasse mal verlauten lassen, das ich Terry Pratchett für mich entdeckt habe was der Lehrer als niveaulose Spinnerei abtat - offensichtlich hatte ER die Bücher nicht gelesen (Mort, Alles Sense und Lords + Ladies zu dem Zeitpunkt)^^

Privat hab ich trotzdem immer gern und viel gelesen, kanns nur aktuell nicht weil das Hirn doof ist und keine Konzentration da -.-

Deine Frage verwandelt sich natürlich durch die extreme Übertreibung ins Lächerliche.

Deine Beurteilung ist nur Zeichen des puren Subjektivismus´ unserer Gegenwart. Ernstzunehmende Kritik ist das nicht.

Und, dass DIE Schulen schuld daran seien, dass du richtig die Lust am Lesen verloren hättest, soll wohl hier öffentlich dein bemitleidenswertes Unvermögen zeigen, dass du ja unbedingt literatur- und philosophiegeschichtlich bedeutende Romane und Dramen lesen und studieren willst, aber wegen eben dieser auserwählten Werke der Schule und der unfähigen Deutschlehrer jetzt nicht mehr die Kraft dazu hast.

Es gibt für jede Schulart und Klassenstufe von den Kultusministerien einen Literaturkanon, aus dem die Lehrer wählen können. Bestimmte gesellschaftlich wichtige Themen der Literaturwissenschaft und -geschichte, Geschichte und Politik, Theologie und Philosophie sollen die Schüler lernen und verstehen - und sogar die deutsche Sprache in steigender Qualität erlernen. Wo denn bitte sonst?

PS: Unser Sohn wurde einst als 12-jähriger Gymnasiast zu unserer völligen Überraschung Fan von Schiller und Dürrenmatt, später von Camus und Shakespeare. Und ich bin kein Deutschlehrer, kritisiere das Negative an "Schule" seit Jahrzehnten, bin Ex-UNI-Philosoph u.a.m..

Also - sei stark und greife zu! Vielleicht auch ´mal ein hervorragendes Sachbüchlein, dass man leider nicht in den Schulen studiert und das Beschriebene praktisch alltäglich übt:

Aaron Freeman, Rose DeWolf; Die 10 dümmsten Fehler kluger Leute, Piper Verlag 1992; gibt es bestimmt billigst gebraucht zu kaufen.

Viel Einsicht und Erfolg!

Ich habe eigentlich fast alle Bücher in der Schule mit Genuß gelesen. Mein "Trick" war, das Buch durchzulesen, bevor wir angefangen haben es zu behandeln. Zu meiner Schulzeit (in der DDR) kam hinzu, dass alles, wirklich alles, immer als Klassenkampf, Geschichte des Proletariats und unter dem Gesichtspunkt des revolutionären Elements behandelt wurde.

Aber trotzdem ist es nicht verkehrt, Literatur einmal zu "sezieren". Die Ansichten des Lehrers bzw. Lehrplanes mögen andere sein, als man selbst hat. Aber man lernt trotzdem, wie eine Geschichte aufgebaut ist, welche Stilmittel es gibt, wie unterschiedlich Autoren schreiben, und das die Zeit, in der ein Buch entstanden ist, eine große Rolle spielt.

Da ich neben der Schule genügend andere Bücher gelesen habe, konnte ich auch ein paar Klassiker gut vertragen.

Das habe ich auch immer gehasst. Da wird man mit Schiller oder den Neuen Leiden de jungen W, oder dem Fänger im Roggen gequält. Dabei existieren wirklich tolle Bücher. Kritische Bücher aus denen man etwas lernen kann. Aber das ist vielleicht in einer Gehorsamsgesellschaft gar nicht gewollt? Wer nicht zu viel bachdenkt ist ein guter Untertan.


EngelbertDolfus 
Beitragsersteller
 21.06.2024, 23:48

In der Schule sucht man Sklaven eine keine Denker.

Nur die Sklaven die Denken sie wären was bekommen gute Noten mit denen sie Angeben nur um am ende in einem 9/5 Job bis zum Ende ihres Lebens zu hackeln wärend der Denker längst ein Unternehmen hat.

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Schlecht waren die Bücher an sich eigentlich nicht, die wir in der Schule lesen mussten. Allerdings war ich damals noch nicht reif genug, um den Inhalt wirklich zu verstehen. Ich habe keinen Zugang dazu gefunden. Das kam erst viele Jahre später. Ich glaube, das ist auch heute noch ein Problem.