Warum sterben Spinnen immer mit "gefalteten" Armen/Beinen und auf dem Rücken?
Sie könnten doch auch alle 8 von sich streckend sterben? Aber sie liegen immer gekrumpelt auf dem Rücken. Wie kommt das? Was hat sich denn die Natur dabei gedacht?
10 Antworten
Geniale Frage !
Ich vermute, es liegt einfach am Austrocknen der Beinies und dem damit verbundenen Aspekt der Strecknachlassung der Muskulatur. Anders ausgedrückt: Mangelnde "Flüssigkeit" in den Beinen und die damit verbundene Kontraktion. Die Beine werden an den Körper "gerollt". So irgendwie.
Ganz einfach ;)
Spinnen haben Muskeln, die die Beine zum Körper beugen (sogenannte Beuger), aber keine Strecker (Muskeln um die Beine vom Körper weg zu strecken). Um nun die Beine zu strecken, haben sie eine Art hydraulisches System. In den Beinen befindet sich Flüssigkeit, deren Druck die Spinne erhöht, wenn sie die Beine strecken will. Wenn die Spinne nun tot ist, kann kein Flüssigkeitsdruck mehr erzeugt werden und die Beuger ziehen die Beine quasi an den Körper. Sterben tun sie in den meisten Fällen auch nur "auf dem Bauch", selten auf dem Rücken (kann z.B. bei einer missglückten Häutung vorkommen, da die Spinnen sich zum Häuten auf den Rücken legen).
Gruß, Vogelspinnenhalter Tobias
Ganz sicher bin ich mir jetzt nicht, aber ich dachte, das wäre auf die Erschlaffung der Muskulatur zurückzuführen! Die Spinne muss, damit sie überhaupt die Beine in einer normalen Position halten kann, bereits ihre Mukulatur anspannen! Stirbt die Spinne, ziehen sich die Beine zusammen, weil keine Spannung mehr in der Beinmuskulatur ist! Ich kenne auch keine Menschen, die wenn sie sterben noch kurz eine Pose machen!
Bei den Menschen ist das ein Reflex: Sie verschränken kurz nach dem Tod die Arme. Kann ziemlich gruselig aussehen!
Spinnen haben die Muskulatur aussen liegen. Stirbt die Spinne, verdunstet das Wasser aus der Muskulatur und diese schrumpft. Dieses Schrumpfen bewirkt die Gleiche Kontraktion wie das Krümmen der Gliedmassen.
