warum sterben meine Wachteln ständig?

3 Antworten

Grundsätzlich kommt das bei Wachteln schon mal vor, dass sie einfach sterben. Allerdings sollte das nicht, wie in deinem Fall, die Regel sein.

Wenn du schon regelmäßigen Milbenbefall hast, ist das gar nicht gut. Das kann durchaus die Todesursache sein. Ich würde dringend mit einem vogelkundigen Tierarzt sprechen. Es muss aber wirklich einer sein, der auf Vögel mit spezialisiert ist. Ein "normaler" Kleintierarzt hat die Ahnung nicht und wir deine Wachteln vermutlich gar nicht erst annehmen.

Wie ja bereits schon vor mir jemand geschrieben hat, gibt es die Möglichkeit, tote Wachteln einzuschicken. Vielleicht hast du dann deine Ursache.

Ich würde auch aufpassen, woher du deine Tiere holst. Wenn es ein Händler ist, sind die oft auf Masse auf und die Aufzucht, bzw. sogar die Brut der Küken ist oft schon Mist. Wenn die Brut nicht ordentlich verläuft und die Küken nach dem Schlupf nicht ausreichend versorgt werden, zieht sich das durch ihr ganzes Leben.

Du kannst übrigens im Winter auf eine Wärmelampe verzichten, sofern du schön dick einstreust und mit Heu oder sowas polsterst. Die buddeln sich da rein, das sieht auch total goldig aus. Wenn die Tiere eine Wärmelampe, ist der Unterschied der Temperaturen oft so hoch, dass das auch wieder nicht gut ist für den Organismus. Die Wachteln (sofern es keine kalifornischen Schopfwachteln oder sowas sind) kommen ganz gut mit den hiesigen Temperaturen im Winter klar. Die Hitze im Sommer trifft sie meist schlimmer.


feinerBengel 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 23:09

Okay, danke. Und wohin würdest du sie schicken? 100 Franken nach Zürich wie von der vorangegangenen Dame beschrieben wäre mir zu teuer. Ich weiß, das hört sich nicht nett an - aber eine Wachtel kostet 8 Euro.

BullyundMeer  20.08.2024, 08:20
@feinerBengel

darüber würde ich mit dem Tierarzt sprechen, der wird entsprechende Stellen kennen. Deine Rechnung mag ja ein Argument sein aber wenn du dir jedesmal neue Tiere anschaffst, die ständig wieder wegsterben, dann ist das auch nicht der richtige Weg...

Kieselgur ist lungengängig und sollte weder von Tieren noch von Menschen eingeatmet werden, alle zwei Wochen und dauerhaft im Sandbad sind also alles andere als ideal.

Holst du dir immer wieder neue dazu, wenn welche sterben? Woher bekommst du sie? Wie schwer ist das Milben Problem?

Ich würde mal einen anderen Ansatz gegen die Milben versuchen, frag doch mal deinen Tierarzt, der wird etwas verschreiben können.


feinerBengel 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 23:11

Hallo! Danke für die Antwort. Wie oft streut man das denn sonst ein? Ich hab das bei Hühnern im Stall gehört, dass die das öfter bei Vogelmilben einstreuen. Wie schwer das Problem ist, kann ich so nicht sagen. Woran erkenne ich das denn? Ich habe nur mal eine einzige gehabt, die sich gerupft hat (oder gerupft wurde). Das wäre ja was, das ich erkennen könnte. Außerdem gehen die Milben ja anscheinend wieder runter und sind nicht dauerhaft auf dem Tier!? :-(

Ida122333  19.08.2024, 23:51
@feinerBengel

Am besten streut man es gar nicht, wenn mit Wasser auftragen (wie bei Microgur), auf Alternativen zurückgreifen oder bei akutem Befall (was bei dir ja so aber nicht geht, da er ja dauerhaft ist). Erkennen tut man einen starken Befall an Apathie, bei Hühnern an blassen Kämmen oder z.B. durch suchen. Nachts in den Stall und zwischen die Federn und in Rillen schauen oder doppelseitiges Klebeband um die Schlafplätze (dann sieht man wie viele hängen bleiben).

Da du das Problem ja aber nicht gehändelt bekommst würde die Vorgehensweise ändern. D Stall ausbrennen (falls Massiv, aus Stein oder ähnlichem). Die Wachteln zeitweise umquartieren, sehr auf Hygiene Achten, alle Lücken und Ritzen abdichten, Präparate gegen Milben vom Tierarzt holen usw.

Und der Vorschlag von Prinzessle ist ziemlich gut, für relativ wenig Geld (im Vergleich zu dem was das rumgerate beim Tierarzt manchmal kostet) kann man die Tiere obduzieren lassen und es genau erfahren.

Milben können auch ein Huhn zu Tode aussaugen.

Wir verwenden Kieselgur und ins Sandbad mischen wir Asche, welche Anti septisch wirkt.

Der wirksamste Vorschlag wäre, ein totes Tier in eine Tiermedizinische Universität zur Autopsie zu bringen. Das ist gar nicht mal so teuer, wie es klingt. Denn die Studenten brauchen Tiere, die sie sezieren können, um die Todesursache zu finden, den sonstigen körperlichen Zustand etc.

Man bekommt einen detaillierten Bericht. Auch mit Ratschlägen, wie sich ein solcher Todesfall hätte verhindert werden können. Respektive worauf man mehr zu achten hat.

In deinem Fall tippe ich schwer auf Blutmilben. Die verstecken sich in den Ritzen der Sitzstangen. Man muss, vor allem im Sommer, wirklich ein Mal in der Woche alles auseinander nehmen und eben mit Kieselgur behandeln, damit man die Plagegeister nicht im Stall hat. Also nicht nur oberflächlich reinigen, sondern porentief.

Und eben, wir mischen ins Sandbad immer saubere, frische Asche.


feinerBengel 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 18:20

Danke für die Antwort. Wenn das Einstreu selbst komplett mit Kieselgur bestäubt ist (bei jeder Bewegung staubt es neu auf), dann sollten Milben da doch gar nicht erst leben können!? Wo finde ich denn eine solche Tiermedizinische Uni? Und was kostet das denn konkret?

Prinzessle  18.08.2024, 19:39
@feinerBengel

Bei uns war Zürich das nächste und es kostete 100.-- Franken, was es uns wert war, um zu wissen, warum ein Tier von uns starb.

feinerBengel 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 23:13
@Prinzessle

Okay, danke. Statt Asche ist in dem Vogelsand ja schon das Anis drinnen, was ja scheinbar ähnlich wirken soll laut Aufdruck. Wie oft verwendest du denn Kieselgur? Weil jemand anderes meinte, ich täte das zu häufig!? Merci

BullyundMeer  19.08.2024, 11:14

Wachteln haben keine Sitzstangen... natürlich können sich aber trotzdem diese Art Milben einnisten.