Warum sollte man das denken, was die Mehrheit für Wissen hält?

8 Antworten

Solange es sich lediglich um die von dir genannten subjektiven Schlussfolgerungen handelt (logisch ist eine Schlussfolgerung immer, sonst würde sie nicht so heißen), gibt es keinen Grund, der dafür spricht, das zu denken, was die Mehrheit für Wissen hält.

Es gibt aber eben auch objektiv erschlossenes Wissen, beispielsweise wissenschaftliche Sachverhalte. Man darf zwar auch hier was anderes denken als die Mehrheit, aber da macht es nicht viel Sinn, weil das dann objektiv falsch ist.

Was eine Mehrheit für Wissen erachtet, muss nicht automatisch richtig sein, nur weil es die Mehrheit ist. Das ist doch nur allzu logisch.

In der Vergangenheit glaubte die Mehrheit, dass sich die Sonne um die Erde drehe, und in der Gegenwart glaubt die Mehrheit an den Urknall, wie kleine Kinder an den Weihnachtsmann glauben.

Natürlich kannst du deine eigenen Thesen über Themen aufstellen. Aber richtig macht sie das nicht. Du musst auch beweisen, was du behauptest.

Natürlich kannst du den Citratzyklus, die Lichtgeschwindigkeit, die Funktionsweise des Unendlichen Hotels oder die Wanderungen der Monarchfalter anzweifeln und selber an diesen Dingen forschen. Aber warum eine Menge Geld und Zeit aufwenden, wenn andere das schon gemacht und ihre Ergebnisse sauber festgehalten haben? Ich sehe da keinen großen Mehrwert.

Wenn du glaubst, ein bekanntes Konzept widerlegen oder verändern zu können, mach es. Davon lebt die Wissenschaft - aber einfach auf gut Glück behaupten "Die Erde ist ein trapezförmiger Dodekaeder in der Badewanne eines Gottes" und keinerlei stichhaltige Beweise dafür liefern funktioniert nicht. Nur, weil dir die allgemeine Meinung nicht passt, ist sie nicht automatisch falsch.

Ich muss gestehen, deine Frage nicht wirklich verstanden zu haben, aber „logisch“ im mathematischen Sinn ist objektiv, nicht subjektiv. Da kannst du natürlich deine eigene, abweichende Meinung haben, aber das macht sie nicht richtig.