Warum sind wir so unordentlich?
Da wir heute bei Freunden zu Gast waren, wurde mir (mal wieder) bewusst, wie schlampig wir beide (ich und meine Freundin) eigentlich sind.
Wir leben seit gut 8 Jahren in unserer Wohnung und es sieht wirklich aus wie im Saustall (merke das ber immer nur, wenn ich mal wo anders war, ansonsten fällts mir nicht auf und stört mich auch nicht).
90% unserer Kleidung (meistens ungewaschen) liegt auf dem Boden verstreut, überall stapeln sich Zeitschriften, DVDs, CDs, Schachteln usw. Ich schätze, dass ca. 50 leer und halbleere Flaschen herumliegen...
Als ich heute z.B. meine Converse gesucht habe (und dazu auf allen vieren durch die Wohnung gekrochen bin), fand ich einen hinter der Couch im Wohnzimmer und den anderen unterm Bett; meine Socken habe ich ebenfalls vom Boden und sie nach dem Geruch zu urteilen schon zum 5. Mal an...
Ist sowas angeboren oder haben wir uns so entwickelt?? Solange ich zu Hause gewohnt habe, war ich zwar auch schlampig, aber bei weitem nicht so extrem wie heute.... Und kann man das auch irgendwie ändern?
5 Antworten
Das ist traurig, dass DU DICH so entwickelt hast; bei mir ist das etwas anders gelaufen.
Natürlich kann man das abstellen – das wird bei Dir allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen, fürchte ich; das Wichtigste dabei ist, dass Du diesen Zustand auch wirklich ändern WILLST!
Machen wir;-))
Was Hausarbeit, Aufräumen und Putzen abgeht, sind wir beide einfach stinkend faul... Und ich glaube, dass wir von Jahr zu Jahr "schlimmer" werden und uns immer mehr gehen lassen. Im Sommer, wenn wir auch öfters unterwegs sind, ist es generell "schlimmer" als im Winter, aber derzeit sind wir wohl wirklich auf dem "Höhepunkt" der Unordnung
Deshalb auch fir Frage, ob so ein Verhalten eher angeboren oder (selbst) "anerzogen" ist.
Wenn ein Baby sich in die Windeln gemacht hat, fängt es an zu quengeln und will trocken gelegt werden – also kann es nicht angeboren sein.
So wie Du die Zustände beschrieben hast, grenzt das schon an Verwahrlosung – das ist ausschließlich Selbstverschulden!
"Verwahrlosung" klingt jetzt schon sehr hart.
Aber es ist schon extrem unordentlich, das kann ich nicht leugnen. Und mit dem Selbsverschulden hast du natürlich recht.
Aber könnte es nicht doch auch sein, dass wir beide von Natur aus ein sehr geringes Ordnungsempfinden haben, dass aber im Laufe der Jahre immer mehr gesteigert wurde?
Mal ehrlich: Wenn Du von jemand anderem so etwas lesen würdest, wie würdest Du über ihn denken; würdest Du so Leute zu Dir einladen (natürlich nur, wenn aufgeräumt ist!)?
Mit dem Ausdruck „Verwahrlosung“ wollte ich Euch nicht beleidigen; aber so wie Du das beschreibst, fällt mir leider nichts verharmlosendes ein.
An Eurem „Ordnungsempfinden“ solltet Ihr unbedingt arbeiten!
Da hat unser "Schamgefühl" im Laufe der Zeit auch nachgelassen....
Die meisten unserer Freunde/Bekannten wissen, dass wir nicht besonders ordentlich sind. Einladen tun wir eher selten jemanden, aber wenn, dann räumen wir zuvor schon etwas auf. Wenn aber jemand spontan vor der Tür steht, dann sieht er schon die ganze "Pracht" in unserer Wohnung.
Meine Freundin ist vielleicht noch einen Tick besser als ich...sie "schämt" sich z.B. immer ein bisschen, wenn ich bei Freunden die Schuhe ausziehe und Löcher in den Socken habe (was mehr oder weniger die Regel ist), aber wenn sie ihre Schuhe nicht ausziehen muss, trägt sich auch löchrige Socken....
Wir nehmen uns schon öfters mal vor, unser Verhalten zu ändern und ab und an räumen wir auch auf, aber meistens hält es nicht lange....
Heute wäre ich etwas motiviert dazu, aber spätestens morgen nicht mehr.....
Wirklich ändern wollen, tun wir nicht....
Diese Schlampigkeit ist schlicht und ergreifend FAULHEIT. Früher hat Muttern alles nachgeräumt - darum war es ordentlich bei dir. Heute bist zu faul, alles gleich an Ort und Stelle zu räumen. Passt bloß auf, dass ihr in eurem Müll nicht untergeht. Klar kannst du das ändern - aufräumen, sauber machen, Ordnung halten. Du fühlst dich besser - glaub es mir.
An Tage wie heute habe ich schon ein bisschen ein "schlechtes Gewissen", aber morgen ist es wohl schon wieder verfolgen....
Tja, dann musst du eben mit deinem schlechten Gewissen leben... Wenn du nichts ändern WILLST, dann lass es eben.
Äh - man könnte einfach regelmäßig aufräumen, ja.
Ob soetwas angeboren ist oder anerzogen, ist wohl schwer zu sagen - ihr seid wohl nicht in der Lage eurem inneren Schweinehund mal zu widerstehen und einfach sofort alles aufzuräumen.
Warum werft ihr eure dreckigen Sachen überhaupt auf den Boden, statt sie gleich in den Wäschekorb zu packen? Wieso liegen überall Pfandflaschen herum, anstatt dass ihr sie in einer Tasche sammelt und regemäßig wegbringt?
Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass wir dazu einfach zu faul sind....
Ich könnte so niemals leben. Wenn du es von Zuhause nicht hast, bist du wohl von Natur aus ein sehr bequemer Mensch bzw. ihr.
Nu... man bekommt viel von Zuhause mit... das man gerade als Jugendlicher keine Lust aufs Aufräumen hat... haben wohl auch die Meisten.
Aber danach ist es einfach eine eigene Einstellung...
Faulheit... aber wenn ihr damit Leben könnt...
Wenn nicht, einfach was tun!
Dann seid beide froh, dass Ihr Euch gefunden habt und haltet einander fest!